Schweinegrippe und Influenza – Übertragung durch Trink-/Tränkwasser

schwein.jpgDie Influenza kann sich durch kaltes Trink- und Tränkwasser ausbreiten. Tiere verschmutzen durch Fäkalien und mit ihren Ausscheidungen aus Nase und Maul bzw. Schnabel das Wasser. Alle Menschen haben Kontakt zum Trinkwasser. Oberflächen-, Quell- und Grundwasser sind mit Viren belastet. Viren bleiben im kalten Wasser lange ansteckend. Deshalb tritt die Influenza bei uns überwiegend im Winter auf. Die sehr kleinen Viren werden im herkömmlichen Wasserwerk nur unvollständig gefiltert. Chlorung z.B. bringt wenig, weil Viren im Wasser verklumpt vorkommen und deshalb von den herkömmlichen Desinfektionsverfahren nicht vollständig erreicht werden. Ultrafiltration des Trinkwassers für 0,50 Euro je Person und Monat ist erforderlich.

Die primäre Übertragung der Influenza durch die belebte Tröpfcheninfektion ist unbewiesen und auch unwahrscheinlich weil Influenza-Epidemien

• nur in 9% der Fälle (Saison 2004/2005) zusammen mit erkannten Häufungen auftreten.
• virologisch örtlich unterschiedlich auftreten (Influenza-Subtypen und Feintypen).
• geografisch örtlich unterschiedlich auftreten.
• nicht vorrangig in Großstädten und Ballungsgebieten nachgewiesen werden.
• überwiegend in den kälteren Regionen Deutschlands auftreten.
• ihre Maxima regelmäßig in bestimmten Kreisen/kreisfreien Städten erreichen.
• streng parallel zur Ganglinie der winterlichen Kältesumme verlaufen.
• sich kaum durch Speicheltröpfchen ausbreiten können. Speichel enthält weit weniger Influenzaviren als der – schwerere – Schleim aus Rachen und Nase.

Hintergrund
Influenza-Epidemien treten in geringem Umfang zusammen mit erkannten Häufungen auf (9% der Fälle in der Saison 2004/2005) (RKI 2006).

Influenza-Epidemien treten virologisch örtlich unterschiedlich auf (Influenza-Subtypen und Feintypen) (RKI/AGI 2007).

Influenza-Epidemien verlaufen auch geografisch örtlich unterschiedlich. Sie werden nicht vorrangig in Großstädten und Ballungsgebieten nachgewiesen. Sie treten überwiegend in den kälteren Regionen Deutschlands auf (Osten mit im Winter kaltem kontinentalem Klima, Südosten, Höhenlagen) (RKI 2007). Sie erreichen ihre Maxima regelmäßig in bestimmten Kreisen/kreisfreien Städten (absolute Spitzenreiter: Frankenthal, Worms, Landkreis Stollberg) (RKI 2007).

Influenza-Epidemien können sich kaum durch Speicheltröpfchen ausbreiten. Speichel enthält weit weniger Influenzaviren als der wesentlich schwerere Schleim aus Rachen und Nase.

Humane Influenzaviren konnten in den Ausscheidungen von Säugetieren wie Schweinen (Fäkalien und aus Maul und Nase), Wildscheinen (Fäkalien und aus Maul und Nase), Rindern und Ziegen nachgewiesen werden, so dass grundsätzlich der Übertragungsweg aus der Umwelt über die Gewässer und das Trinkwasser möglich ist. Mit ziemlicher Sicherheit werden zukünftig noch weitere mit Influenza infizierte Tierarten entdeckt.

Entfernung und Inaktivierung von Viren bei der Trinkwasseraufbereitung
Trinkwasser wird in Deutschland oft nicht oder nur grob gefiltert. Die sehr kleinen Viren werden dabei nicht sicher entfernt. Zur Grundwasseraufbereitung weit verbreitete Filtrationsanlagen zur Entfernung von Eisen- und Mangan besitzen hinsichtlich der Elimination von Viren keine Wirkung (WHO 2004). Selbst die in Deutschland als besonders leistungsfähig geltenden Anlagen zur Flockung und Filtration können, auch unter Berücksichtigung der gebräuchlichen Desinfektionsverfahren, deren Effizienz mit sinkender Wassertemperatur abnimmt [Chlorung und Ozonbehandlung] und die bei im Wasser verklumpten Mikroorganismen nur eingeschränkt wirksam sind [Chlorung, Ozonbehandlung und UV-Bestrahlung], die von der WHO geforderten Filter- und Inaktivierungsleistungen (WHO 2004) nicht erreichen.

"Kühlkette der öffentlichen Trinkwasserversorgung"
Die Kälte ist der wichtigste Parameter zur Konservierung ansteckender Viren im Wasser. Das Temperaturminimum des Talsperrenwassers in Deutschland beträgt während der Monate Januar und Februar 3-4,?C. Flusswasser hat sein Temperaturminimum ebenfalls im Januar und Februar eines jeden Jahres. Auch aus Brunnen größerer Tiefe entnommenes Grundwasser kann bei mangelhafter Abdichtung zwischen den Brunnenrohren und dem umgebenden Gestein durch Zutritte von Oberflächenwasser beeinflusst und deshalb kälter als das tiefere Grundwasser sein. Bachschwinden, aus denen Oberflächenwasser auf kurzen Wegen zu den Brunnen gelangt, können die gleiche Wirkung haben. Uferfiltrat aus Brunnen, die nahe dem Ufer von Oberflächengewässern gebohrt wurden, nimmt die Temperatur des im Winter kalten Oberflächenwassers an. Gleiches gilt für Brunnen, aus denen mit Oberflächenwasser angereichertes Grundwasser gefördert wird. Die Erdbodentemperaturen in einem Meter Tiefe entsprechen den Temperaturen der in den Böden verlegten Trinkwasserleitungen. Die Temperaturminima der Erdbodentemperaturen in 100 cm Tiefe betragen in Deutschland während der Monate Februar und März 3-5,?C (DWD 2007). Die Temperaturen der Trinkwasserleitungen und des in ihnen transportierten Trinkwassers gleichen sich den Erdbodentemperaturen an. Im Winter kaltes Rohwasser bleibt in den Trinkwasseraufbereitungsanlagen und nach der Aufbereitung zu Trinkwasser in den Wasserbehältern und Wasserleitungen bis zum Hausanschluss der Verbraucher kalt. Das Temperaturminimum des Trinkwassers am Hausanschluss folgt insbesondere dem Verlauf der Kälte im Boden und in den Wasserleitungen. Es stellt sich in den Monaten Februar und März ein. Das kalte Trinkwasser wird erst in den Wohnungen an den Wasserhähnen mit warmem Wasser aus der Hausinstallation gemischt. Damit ist die durchgängige "Kühlkette der öffentlichen Trinkwasserversorgung" von der Wassergewinnung bis zu den Verbrauchern mit einer Trinkwassertemperatur von etwa 4-5,?C in den Monaten Februar und März eines jeden Jahres beschrieben. Kaltes durch Influenzaviren kontaminiertes Trinkwasser, entnommen aus Oberflächengewässern und schlecht geschützten oberflächennahen Grundwässern sowie aus Karstgrundwasserleitern, kann das unbelebte Vehikel sein, das im Winter ansteckende Influenzaviren bei 4-5,?C für 2-3 Wochen konserviert und über die durchgängige "Kühlkette der öffentlichen Trinkwasserversorgung" zu den Menschen transportiert.

In den Tropen tritt die Grippe vor allem in der Regenzeit bei Überschwemmungen auf. Das frisch kontaminierte Trinkwasser wird oft aus oberflächennahen Brunnen, Zisternen oder Regentonnen entnommen. Bei höheren Temperaturen bleiben Influenzaviren einige Tage ansteckend.

Übertragungswege des Trinkwassers
Infektionen durch Trinkwasser werden nicht allein durch das Trinken des Wassers übertragen. Weitere Übertragungswege sind das Einatmen von Aerosolen und der Kontakt mit dem Trinkwasser. Eintrittspforten beim Menschen sind die Augenbindehaut, die Nasenschleimhaut, die Mundschleimhaut, die Ohrtrommelfellmembran, Wunden und sonstige Schleimhäute.

Schlussfolgerungen
Die primäre Übertragung der Influenza durch die belebte Tröpfcheninfektion ist in unserem gemäßigten Klima schon wegen der strengen Abhängigkeit von Umwelttemperaturen unwahrscheinlich.

Die Influenza muss durch ein zur Ausbreitung von Infektionen mit zunehmender Kälte zunehmend effizientes unbelebtes Vehikel übertragen werden. Deshalb muss für die Übertragung der Influenza nach von der Kälte abhängigen unbelebten Vehikeln gesucht werden. Trinkwasser ist ein solches unbelebtes Vehikel.

Die dargelegten Hinweise und Indizien zeigen, dass kaltes Trinkwasser dasjenige unbelebte Vehikel sein kann, mit dem für Menschen ansteckende Influenzaviren von den Tieren zum Menschen gelangen und überwiegend auf diesem Weg die Influenza-Epidemien auslösen. Das gilt in besonderem Maße auch für die extrem lebensgefährliche H5N1 Vogelgrippe, deren fäkale Übertragung unstreitig ist. Auch die jetzt auftretende Schweinegrippe kann so ausgelöst werden.

Freier Wissenschaftsjournalist und Epidemiologe
Bauassessor Dipl.-Ing. Wilfried Soddemann
Mühlenstraße 5b
48351 Everswinkel

Wilfried Soddemann
1973 Abitur
1974 – 1979 Studium des Bauingenieurwesens an der RWTH Aachen
1979 – 1981 Referendariat in der Staatlichen Umweltverwaltung NRW
1981 – 1983 Landesamt für Wasser und Abfall NRW
1983 – 1988 Ministerium für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft NRW
1988 – 1989 Bezirksregierung Düsseldorf
1989 – 1990 Ministerium für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft NRW
1990 – 2005 Staatliches Umweltamt Aachen – Amtsleiter
2005 – heute Epidemiologe und Wissenschaftsjournalist

Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 28.04.2009
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