Lässt sich Terrorismus tatsächlich dadurch definieren, dass er falsch, verwerflich und ein Verbrechen ist? Nein, denn dann bleibt ungeklärt, was Terrorismus von einer verwerflichen Tat, von einem Verbrechen und von Mord unterscheidet.

Das ist der gedankliche Ausgangspunkt des Buches von Andreas Bock, das erläutert, was Terrorismus ist, seine Geschichte skizziert, die Erkenntnisse der Forschung zu seinen Ursachen und Möglichkeiten seiner Bekämpfung vorstellt.

Und das sich nicht zuletzt dem Problem der Bewertung von Terrorismus stellt – jenseits eines normativen Dogmatismus. Lässt sich Terrorismus rechtfertigen?

Die Beispiele von Nelson Mandela, Jassir Arafat und Menachem Begin zeigen, dass es höchst unterschiedliche Antworten auf diese Frage geben kann, je nach dem wann sie wo und vor allem wem stellt.

Anspruch des Buches ist es dabei nicht, solche Streitfälle endgültig entscheiden zu wollen. Es begnügt sich damit, dem Leser ein argumentatives Instrumentarium an die Hand zu geben, sich zu orientieren, sich eine Meinung zu bilden und so zu einer eigenen Bewertung der verschiedenen Formen politischer Gewalt zu kommen – mögen sie nun Terrorismus, Krieg, Freiheits- oder Widerstandskampf heißen.

Das Buch „Terrorismus“ von Andreas Bock. UTB / Wilhelm Fink Verlag 2009″

Zum Autor: Andreas Bock ist promovierter Politikwissenschaftler. Seine Forschungsschwerpunkte sind Terrorismus, Internationale Sicherheit und Globale Gerechtigkeit. Er publiziert in nationalen wie internationalen Zeitschriften und unterrichtet am Geschwister-Scholl-Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München, an der Universität der Bundeswehr München und der Universität Augsburg.

Quelle: openPR