Geringe Hemmschwelle bei Lügen via E-Mail

Die E-Mail ist aus dem heutigen Schriftverkehr, privat wie auch beruflich, nicht mehr wegzudenken. Es schreibt sich schneller, Fehler können leicht korrigiert werden und der Empfänger erhält die Botschaft in der Regel mit nur kurzer Zeitverzögerung und ohne sich mit der Entzifferung einer unleserlichen Handschrift auseinandersetzen zu müssen. Das Nachrichtenportal news.de erläutert aus psychologischer Sicht, warum dieses praktische Medium auch ein Verführer zum Flunkern ist.

Die eingangs erwähnten Vorteile sind nicht die einzigen Eigenschaften des E-Mail-Schreibens. Natürlich gibt es auch Nachteile: Mit der Rechtschreibung und dem Satzbau wird es meist nicht so genau genommen und Abkürzungen beziehungsweise Sprachmixe innerhalb einer E-Mail sind an der Tagesordnung. Sprachwissenschaftler kritisieren diesen Umstand, führt er doch dazu, die deutsche Sprache in der Gesellschaft (www.news.de/gesellschaft.html) allmählich verloren geht. Doch zu den orthographischen kommen auch noch die moralischen Fehlschläge. Forscher haben in einem Experiment herausgefunden, dass Verbraucher im E-Mail-Verkehr verstärkt dazu neigen, Umstände zu beschönigen oder Unwahrheiten zu schreiben, was beim Briefverkehr nicht der Fall ist. Hier neigten nur etwa zwei Drittel im Test zum Lügen, bei den E-Mailern waren es neun von zehn Teilnehmern.

Die psychologische Ursache hierfür sehen Experten darin, dass E-Mails weniger persönlich betrachtet werden. Daher würden sich die Menschen nicht allzu sehr dazu verpflichtet fühlen, moralisch korrekt zu handeln, was in der Psychologie als „moralische Ablösung“ bezeichnet wird. Solange keine konkreten Verhaltensregeln festgelegt sind, wie es bei dem E-Mail-Verkehr der Fall ist, fallen Verstöße gegen allgemeine Normen leichter.

Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 8.07.2010
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