Lieferketten: Engpässe über Engpässe

Die Container und Schiffe stauen sich rund um den Globus. Der Transport der Waren von Asien nach Europa und umgekehrt ist seit einigen Jahren mächtig aus dem Takt geraten. Die Folge: Unterbrochene Lieferketten in allen Branchen – auch bei Kampfsportbedarf.

Selbst bei grundlegendsten Dingen wie einem einfachen Budogürtel geht es schon längst nicht mehr darum, einen neuen Gürtel einer bestimmten Marke zu erwerben. Das Problem besteht vielmehr darin, überhaupt einen Gürtel einer bestimmten Farbe in der passenden Länge zu finden. Eine Situation, wie wir sie uns nie vorstellen konnten.

Spätestens im vergangenen Jahr war klar, dass viele Probleme auch teils hausgemacht waren: Mit dem Beginn der Lockdowns in Deutschland deren Ende nicht absehbar war, haben alle Importeure soweit möglich ausgelöste Aufträge gestoppt. Klar war zu diesem Zeitpunkt nur Eines: Auf unbestimmte Zeit würde das Training verboten sein. Damit brach der die Nachfrage nach Kampfsportprodukte von einem Tag auf den anderen vollständig zusammen.

In Asien haben die Produzenten ihrerseits die Mitarbeiter entlassen müssen, denn ohne einen Absatzmarkt machte es umgekehrt auch keinen Sinn, weiter auf Halde zu produzieren.

Als dann endlich wieder ein Training möglich war, wurden die Lagerrestbestände in Deutschland rasch aufgekauft, denn die meisten Kampfsportler waren im langen Lockdown aus der Form gelaufen und benötigten neue Anzüge und andere Ausrüstung.

Die normalen Vorlaufzeiten für Bestellungen in Fernost passten aber nicht mehr zu der plötzlich einsetzenden sehr starken Nachfrage.

Zunächst mussten die Produzenten in Asien die Rohstoffe beschaffen, um überhaupt produzieren zu können. Dann mussten sie zudem Personal suchen und anlernen, denn eine Vielzahl der alten Mitarbeiter hatte sich in der Zwischenzeit zwangsläufig einen neuen Job suchen müssen.

Immer wieder verhängte lokale Lockdowns – wie zuletzt in Shanghai – führen dazu, dass Schiffe nicht abgefertigt werden können. Die noch im Hafen liegenden Schiffe werden nicht gelöscht bzw. nicht beladen und neu ankommende Schiffe müssen ohnehin warten.

So türmen sich riesige Fracht-Rückstände in den Häfen auf, die die Abfertigung entladener und neu angekommener Container zusätzlich erschweren zumal erhebliche Lockdown-Rückstände zusätzlich zur normalen Fracht aufgearbeitet werden müssen.

Ein besondere Herausforderung stellen die knappen Frachtkapazitäten einerseits und die aufgrund knapper Frachtkapazitäten deutlich verteuerten Frachtkosten andererseits dar. Anders als bei den Spritpreisen geht es hier nicht „nur“ um eine Verdoppelung der Preise, sondern um den Faktor 15 und mehr höhere Frachtkosten je Container, was die Waren wiederum verteuert.

Mittlerweile stauen sich die ankommenden Schiffe auch in Europa. Zu allem Überfluss kommen ausgerechnet in dieser sehr schwierigen Zeit Streiks in den großen deutschen Frachthäfen dazu, was zu weiteren Verzögerungen führt.

Wir hatten Ende des vergangenen Jahres gehofft, dass sich die Situation bis Mitte 2022 wieder einigermaßen normalisieren würde. Leider ist die Ausnahmesituation das neue Normal geworden. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt können wir leider nicht davon ausgehen, dass sich die Lieferketten bis Ende des Jahres wieder normalisieren werden.

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 10.06.2022
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