Ukraine-Krieg: Wie weiter?

Der Krieg in der Ukraine nimmt weiter an Intensität zu. Was keiner für möglich gehalten hat: Es ist den russischen Truppen bislang nicht gelungen, Kiew einzunehmen oder ihre angenommene Überlegenheit auszuspielen.
Die Ukrainer setzen sich tapfer zur Wehr. Warum auch nicht? Es geht um ihre Heimat, um den Schutz ihrer Familien.
Putin hatte gehofft, dass sich die ukrainische Armee und das ukrainische Volk gegen die eigene Regierung stellen und die russischen Angreifer unterstützen würden. Das ist nicht so nicht eingetreten.
Bei aller Grausamkeit des Krieges, hat die russische Aggression letztlich vielleicht auch doch etwas Positives hervorgebracht: Endlich hat sich Ukraine bereit erklärt, gemeinsam mit Russland über die offenen Fragen zu verhandeln. So lange beide Seiten auf ihren Maximal-Forderungen beharren, besteht allerdings wenig Hoffnung auf eine Lösung.
Der Ukraine wird von der Weltgemeinschaft der Rücken gestärkt und sie erhält Unterstützung aus vielen Ländern. Zugleich weiß die Ukraine aber, dass Putin zu allem entschlossen ist und nicht nur leere Drohungen ausstößt.
Umgekehrt hat Putin erkennen müssen, dass er für seinen Krieg in der Ukraine einen hohen Preis zahlen muss. Russland ist von der internationalen Gemeinschaft insoliert und als Aggressor gebrandmarkt worden. Bis der allein dadurch entstandene Image-Schaden und die wirtschaftlichen Folgen durch die verhängten Sanktionen wieder ausgeglichen sein werden, dürfte eine sehr lange Zeit vergehen.
Doch gerade auch militärisch deutet sich für Putin ein Desaster an. Anstatt aller Welt die Schlagkraft und Stärke der russischen Truppen eindrucksvoll vor Augen führen zu können, erreichte Russland seine militärischen Ziele bisher nicht und muss sogar deutliche Rückschläge und Verluste an Menschen und vor allem Material in Kauf nehmen.
Für Putin bedeutet dies nicht zuletzt einen erheblichen Reputations-Verlust im Inneren, der nicht zuletzt auch aufgrund der harten Sanktionen zu einem Zusammenbruch der russischen Wirtschaft und internationaler Isolation führen könnte. Dies wiederum könnte mittelfristig dazu führen, dass Putin wie zuletzt Gorbatschow durch das Militär abgesetzt und damit seiner Präsidentschaft auf Lebenszeit ein Ende bereitet wird.
Auf jeden Fall ist die Gefahr einer Eskalation des noch regional begrenzten Konflikts nicht auszuschließen. Dies gilt um so mehr, als sich insbesondere in Deutschland viele große Medien in Kriegsrhetorik üben. Die Forderung der sofortigen Aufnahme der Ukraine in die EU oder in die NATO sind dabei nur Beispiele völlig verantwortungslosen Handelns einiger Politiker.
Verantwortlich für den Angriff ist zweifellos Putin. Dass sich die Ukraine aber im Vorfeld nicht genügend um Deeskalation bemüht hat, ist leider auch nicht von der Hand zu weisen und liegt in der Verantwortung des ukrainischen Präsidenten.
Die Leidtragenden sind wie in jedem Krieg die einfachen Leute, die aber gleichwohl von den Kriegsereignissen am härtesten getroffen werden. Wir hoffen, dass sich die Vernunft durchsetzt und beide Länder ehrlich und ergebnisoffen miteinander in Gespräche eintreten und die Kampfhandlungen so schnell wie möglich beenden.
geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 3.03.2022bisher keine Kommentare

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