3000 Russische Soldaten in japanischem Hoheitsgebiet

Heute Vormittag schockte die Schlagzeile „Grenzverletzung: 3000 russische Soldaten auf japanischem Gebiet“ die Öffentlichkeit. Haben wir jetzt ein neues noch größeres Problem?
Dieser Nachricht vorausgegangen war das Ende der Friedensverhandlungen zwischen Russland und Japan mit der Begründung, dass Japan sich an den Sanktionen gegen Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine beteilige.
Friedensverhandlungen? Was soll denn das, mag man sich als Europäer fragen.
Die wenigsten wissen, dass es zwischen Russland und Japan mehr als 70 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs noch immer keinen Friedensvertrag gibt.
Ende des 2. Weltkriegs griff Russland in Verletzung des mit Japan abgeschlossen gegenseitigen Nicht-Angriffspakt die japanischen Truppen in der Mandschurei und auf den Kurilen im Norden Japans an.
Mit Unterzeichnung der Kapitulationsurkunde blieb der Status der von Russland zwischenzeitlich besetzten Kurilen, einer Inselgruppe zwischen der russischen Halbinsel Kamtschatka und Hokkaido, ungeklärt.
Japan ist nach wie vor der Ansicht, dass die Kurilen, die seit dem Vertrag von St. Petersburg (1875) gegen Aufgabe japanischer Ansprüche auf Sachalin Japan zugeschlagen wurden, zu Japan gehören.
Jetzt hält Russland auf den seit dem Ende des Krieges besetzten Kurilen ein Militär-Manöver ab, nachdem in der vergangenen Woche die Friedensverhandlungen über den Status der Kurilen von Russland einseitig abgebrochen wurden.
Die an dem Manöver teilnehmenden 3000 russischen Soldaten halten sich irgendwo auf den besetzten Kurilen auf. So gesehen, hat Russland das von Japan weiterhin beanspruchte Hoheitsgebiet verletzt, wobei Japan aber seit Ende des 2. Weltkriegs über keine Hoheitsrechte über die Kurilen ausüben konnte.
geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 3.04.2022bisher keine Kommentare

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