Betrug am Geldautomat – Die EU rät zu Aufmerksamkeit

Im Jahr 2008 wurden in der EU so viele Geldautomaten-Betrugsfälle begangen wie noch nie. Dies geht aus einer Studie der Europäischen Agentur für Netz- und Informationssicherheit (ENISA) hervor. Laut ENISA gab es 2008 eine rund 150prozentige Steigerung der Kriminalitätsrate zu 2007. Der Schaden belief sich auf knapp 500 Millionen Euro.

Immer mehr Betrüger setzen beim Geldautomaten-Betrug auf moderne Technik. Die Karteninformationen der EC-Karte oder Kreditkarte werden durch ein Zusatzgerät am Kartenschlitz mitgelesen und die Geheimzahl über eine zusätzliche Tastatur oder Kamera dokumentiert. Später wird dann mit Hilfe der Daten Geld vom Girokonto abgehoben. Dieses Vorgehen wird auch als "Skimming-Strategie", also Abschöpf-Strategie bezeichnet.

Viele Skimming-Fälle ließen sich allerdings verhindern, meint Armin Czysz vom Verbraucherportal Zinsen.de. "Wer beim Geldabheben umsichtig ist und einige Regeln beachtet, kann Betrugsversuche frühzeitig erkennen. So kann man sich und seiner Bank viel Ärger ersparen".

Die ENISA veröffentlichte Tipps, wie man Geldautomaten-Betrug verhindern kann. Zinsen.de hat die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

Suchen Sie sich einen möglichst sicheren Geldautomaten
– Benutzen Sie keine Geldautomaten die ungewöhnlich aussehen oder unübliche Anweisungen geben. Manipulierte Geldautomaten werden auch oft mit exzessiven Warnhinweisen überzogen, um Echtheit und Sicherheit zu suggerieren.
– Nutzen Sie nach Möglichkeit in Banken stehende Geldautomaten. Insbesondere Automaten an Straßen sind für Betrüger leicht zugänglich.
– Achten Sie auf eine ordentliche Befestigung des Geldautomaten. Mittlerweile wurden auch schon ganze Automaten gefälscht, diese sind dann selbstverständlich nicht im Gebäude verankert.

Achten Sie auf das Umfeld des Geldautomaten
– Beobachten Sie das Umfeld und nutzen Sie bevorzugt gut sichtbare und beleuchtete Geldautomaten.
– Achten Sie auf aufdringliche Personen in der Warteschlange. Nehmen Sie keine Hilfe von Fremden an, wenn Ihre Kredit- oder EC-Karte und der Automat ordentlich funktionieren, brauchen Sie keine Hilfe. Lassen Sie sich von niemandem ablenken oder aus der Ruhe bringen.
– Sichern Sie Ihr Passwort beziehungsweise Ihre PIN. Stehen Sie möglichst nahe an den Geldautomaten und schirmen Sie die Tastatur mit der zweiten Hand ab.

Achten Sie auf Veränderungen am Geldautomaten
– Prüfen Sie die Vorderseite des Geldautomaten auf Auffälligkeiten. Achten Sie insbesondere darauf, ob der Automat von üblichen Bankautomaten abweicht.
– Prüfen Sie den Kartenschlitz auf Veränderungen. Über ein zusätzliches Gerät am Karteneingang versuchen Betrüger die Daten Ihrer EC- oder Kreditkarte mitzulesen.
– Prüfen Sie die Tastatur auf Veränderungen. Über eine zusätzliche Tastatur können Betrüger Ihre PIN mitlesen und speichern.
– Prüfen Sie, ob am Geldautomat eine zusätzliche Kamera angebracht ist. Auch über eine Minikamera können Betrüger Ihre PIN aufzeichnen.
– Geldautomaten, die kein Geld ausgeben, sind verdächtig. Dies gilt aber nur wenn Sie noch Geld auf Ihrem Konto verfügbar haben.
– Geldautomaten die zu keiner Bank gehören und trotzdem keine Gebühren verlangen, sollten Sie ebenfalls stutzig machen. Geldautomaten ohne Bankbindung verdienen nur über Gebühren Ihr Geld, deshalb müssen die Betreiber Geld für die Nutzung verlangen.

Was tun bei Verdacht?
– Melden Sie vom Automaten eingezogene EC-Karten sofort. Dabei ist es wichtig den Bankautomaten möglichst nicht zu verlassen und keine Hilfe von unbekannten Fremden anzunehmen.
– Wenn Sie Unregelmäßigkeiten feststellen oder Verdacht schöpfen, melden Sie diese der betroffenen Bank und gegebenenfalls der Polizei.
– Kontrollieren Sie regelmäßig den Kontostand Ihres Girokontos. So können Sie zwar keinen Betrugsfall verhindern, aber zu einer schnellen Aufklärung beitragen. Verfolgen Sie deshalb jede ungewöhnliche Kontobewegung genau und melden Sie diese gegebenenfalls Ihrer Bank.

Neben der Skimming-Strategie dokumentierte die ENISA auch immer mehr Fälle, in denen ganze Geldautomaten geraubt werden. Geklaut wird dann mit schwerem Gerät und die Geldautomaten nach Möglichkeit mit Fahrzeugen aus Ihrer Verankerung gerissen.

Die Website „Zinsen.de“ versteht sich als unabhängiges Verbraucherportal zu den Themen Kredit, Darlehen, Girokonto und Geldanlage. Sie wird erstellt und angeboten von der Agentur „Euro-Informationen“ in Berlin – ein erfahrener Content-Provider im Bereich der verbraucherorientierten Information.

Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 13.09.2009
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