Und es stimmt doch: Der erste Eindruck entscheidet über die Chance auf den neuen Traumjob

Er sollte ein blitzend-weißes Lächeln haben, einen gepflegten Schnitt im bestenfalls schon leicht angegrauten Haar, vielleicht eine dezente, randlose Brille: Der optimale Bewerber für die Stelle des Chefarztes der chirurgischen Abteilung. Sie sollte gepflegt zurückgekämmtes und zu einem Pferdeschwanz zusammengebundenes Haar und eine reine Haut haben sowie ein dezentes Make-Up auftragen: Die perfekte Anwärterin für den Job als Stewardess bei der internationalen Fluglinie.

„In einer Gesellschaft, die sich selbst als immer toleranter und aufgeschlossener betrachtet, wird nach wie vor stark in Schubladen gedacht“, erklärt Rolf Janka, Geschäftsführer der CheckYourImage GmbH. Oder wer würde dem Herrn in rockiger Lederkluft mit Wesentlich-länger-als-Drei-Tage-Bart sowie auffallend tätowiertem Oberarm am nächsten Morgen den eigenen Ehegatten zur Operation am offenen Herzen übergeben? Und warum deuten viele Personaler die sehr füllige Figur einer Bewerberin als Zeichen dafür, dass diese über zu wenig Willen sowie Zielstrebigkeit verfügt und damit für die Führungsetage nicht geeignet ist?

Fünf Unternehmen starten Pilotversuch mit anonymen Bewerbungen – ohne Foto

Um die Macht der Bilder aufzubrechen, startete die 2006 eingerichtete Antidiskriminierungsstelle des Bundes jetzt ein Pilotprojekt: Fünf große Unternehmen, darunter zwei internationale Konzerne, konnten dafür gewonnen werden, künftig Bewerbungen ohne Alter, Namen und vor allem ohne Foto anzunehmen. Ziel soll es sein, herauszufinden, ob beispielsweise der türkisch stämmige Bewerber nun größere Job-Chancen hat und eine Benachteiligung ethnischer Minderheiten im Bewerbungsprozess vollkommen ausgeschlossen werden kann. In den USA oder in Frankreich sind anonymisierte Bewerbungen bereits Usus, während es in Deutschland zwar nicht verpflichtend wohl aber an der Tagesordnung ist, dass eine Bewerbung mit einem aktuellen Lichtbild versehen wird.

Bewerber sollten trotzdem auf ein professionelles Bewerbungsfoto setzen

Und dennoch: „Das Berliner Marktforschungsunternehmen Schmiedl fand heraus, dass 67 Prozent der Personalverantwortlichen nach wie vor aufgrund des Bewerbungsfotos ihre Vorauswahl zu den Bewerbungsgesprächen treffen“, informiert Rolf Janka. Mit Freundin oder Mutter sind Bewerber bei der Wahl des richtigen Fotos selten gut beraten: Zu subjektiv ist ihre Bewertung. 

Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 12.02.2011
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Kategorien: Freizeit, Buntes

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