Moksha – Die heiligen Männer Nepals

mokshaNepal – Land der Mythen und Mysterien, eine der letzten Regionen unserer Erde, in der das physisch messbare und das zeitlos spirituelle verschmelzen. In kaum einem anderen Land ist der Alltag der Menschen so sehr von Religion und Tradition geprägt, wie in dem kleinen Land zwischen Indien und China. Pashupatinath ist ein Tempelbezirk etwa sechs Kilometer östlich von Kathmandu, einer der heiligsten hinduistischen Pilgerorte. Hier verehrt man Shiva, einen der hinduistischen Hauptgötter.

Diese Tempelanlage liegt am Fluss Bagmati. Das Wasser gilt als heilig, da dieser Fluss in den Ganges mündet. Sogar aus Indien kommen viele Pilger um ein rituelles, die Seele reinigendes Bad zu nehmen. Die Verschmutzung des Wasser vernachlässigt man dabei. Vor allem deswegen sieht man hier am Flussufer viele Scheiterhaufen auf Steinpodesten – die sogenannten Ghats. Je nach Kaste des Verstorbenen unterscheiden sich die Verbrennungsrituale und Position des Ghats am Flusslauf. Für die Hindus ist der Tod die Erlösung. Das Leben gilt als Leid, doch diese Erlösung, moksha genannt, ist nicht von langer Dauer. Im Hinduismus glaubt man an die Wiedergeburt (samsara), so beginnt ein neues Leid. Mit den Taten aus dem vorrangegangen Leben, kann man Einfluss auf sein neues nehmen, auch der Ort der Verbrennung ist dafür von Bedeutung.
Oft sind sie nur mit dünnen Tüchern bekleidet, haben eine für uns unverständliche Gesichtsbemalung und sind oft ziemlich ausgemergelt. Die Einheimischen nennen sie Babas – sie, die Sadhus, sind die heiligen Männer Nepals. Sadhu leitet sich von einem Begriff aus dem Sanskrit ab, es bedeutet so viel, wie zum Ziel gelangen: alle Bemühungen, die ein Gläubiger auf sich nimmt, um Gott näher zu kommen und auch um aus dem Kreislauf der Wiedergeburten zu entkommen. Diese Nähe zu Gott, kann man mit Yoga, Meditation und Askese erreichen. Die Wege sind unterschiedlich, aber das Ziel ist es, das Körperliche zu überwinden.
Die Babas sind sehr geachtet in der Gesellschaft, da sie mit ihrer Art zu Leben, auch einen Dienst für alle ableisten – eine Art Gottesdienst. Die Sadhus leben von Spenden Gläubiger. Wenn jemanden ihnen Reis bringt, hat Gott für die Babas gesorgt. Es gibt viele unterschiedliche Gruppen von Sadhus, welche verschiedene Gottheiten anbeten, man kann sie anhand von unterschiedlicher Gesichtsbemalung, den Ritualen und der Kleidung unterscheiden.
Foto: Sebastian Wolligandt (Sachsen-Anhalt).
Sebastian Wolligandt wurde 1987 in Wolfen geboren.
Nach dem Abitur im Jahr 2007 hat er ein Medientechnikstudium begonnen, sich aber dafür entschieden, im darauffolgendem Jahr eine Ausbildung zum Mediengestalter in Bild und Ton zu absolvieren.
Infolgedessen begann er sich, durch das Bestreben des dortigen ersten Kameramanns, ernsthaft mit der Fotografie auseinanderzusetzen.
Nach dem Abschluss seiner Ausbildung arbeitete Sebastian Wolligandt bis September 2012 für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und für die Nichtregierungsorganisation Madan Puraskar Pustakalaya, dem ältesten und wichtigsten Archiv Nepals. Vor Ort war er für den Aufbau eines Audio und Videodigitalisierungsarbeitsplatzes zuständig. In dieser Zeit ist neben seiner regulären Arbeit auch die Reportage über die Sadhus entstanden.
Quelle

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 17.08.2013
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