Gute Schulnoten: Jugendliche setzen sich schon früh selbst unter Druck

In diesen Wochen werden sie wieder an Deutschlands Schulen verteilt: die Zwischenzeugnisse. In vielen Familien führt das zu Stress – insbesondere dann, wenn das Zeugnis schlechter als erwartet ausgefallen ist. Doch schlechte Noten sind für Kinder und Jugendliche meist genau so enttäuschend wie für Eltern. Denn wie eine aktuelle Befragung von TNS Emnid im Auftrag des Nachhilfeinstituts Studienkreis unter bundesweit 500 Schülern ab 14 Jahren zeigt, sind den Jugendlichen die eigenen Leistungen alles andere als gleichgültig.

Ganz im Gegenteil: Viele von ihnen setzen sich schon früh selbst unter Druck. Dies gab knapp die Hälfte aller Befragten an, darunter auch bereits die 14-Jährigen. Die schulischen Leistungen werden ebenfalls selbstkritisch betrachtet – 67% sind nur einigermaßen und 12% sogar wenig bis überhaupt nicht damit zufrieden.
Die Schüler wissen: Ihre berufliche Zukunft hängt von den Noten ab
Fast allen (95%) sind gute Noten wichtig, denn der Großteil (86%) weiß: Die berufliche Zukunft hängt von den Noten ab. Die Gruppe der befragten Hauptschüler zeigte sich hier besonders ehrgeizig. Über die Hälfte davon gab an, dass ihnen gute Noten sehr wichtig seien und dass sie denken, dass ihre Berufsaussichten sogar sehr stark von den schulischen Leistungen abhängen.
Und da die Jobchancen in Deutschland für Hauptschulabsolventen nach wie vor erschreckend schlecht sind – wie der dritte gemeinsame Bildungsbericht von Bund und Ländern aus dem Jahr 2010 zeigt* – streben vermutlich auch 49% der befragten Hauptschüler den Wechsel auf eine höhere, beziehungsweise weiterführende Schule an. 10% wünschen sich sogar, das Abitur zu absolvieren.
Aber auch viele der Realschüler wollen sich mit der Mittleren Reife nicht zufrieden geben: Unter 100 befragten Realschülern streben 44% das Abitur an und 33% möchten danach sogar noch studieren. Der Großteil der Haupt- und Realschüler wünscht sich jedoch, nach der Schule eine Ausbildung zu beginnen, während von 227 befragten Gymnasiasten 76% an die Uni wechseln wollen. Nur 11% aller Schüler wussten zum Zeitpunkt der Befragung noch nicht, wie es nach der Schule für sie weitergehen soll.
Den Schülern ist also größtenteils bewusst, dass gute Noten wichtig für den späteren Werdegang sind. Das bestätigt auch der Bildungsforscher Professor Klaus Hurrelmann von der Hertie School of Governance in Berlin: „Die Studie zeigt, wie realistisch Jugendliche ihre Bildungssituation einschätzen. Sie wissen sehr genau, wie wichtig heute ein hoher Abschluss ist und setzen alles daran, ihn zu erreichen. Dabei lässt sie das deutsche Schulsystem in Stich, denn es bietet zu wenig individuelle Förderung an. Kein Wunder also, dass Nachhilfeangebote immer stärker gesucht werde, denn die leisten genau diese maßgeschneiderte persönliche Unterstützung.“
Thomas Momotow, Sprecher des Studienkreises: „Der hohe Anspruch der Jugendlichen an ihre schulischen Leistungen deckt sich auch mit unseren Erfahrungen aus der Nachhilfe. Wir beobachten immer wieder, dass viele unserer Schüler zwar lernbereit sind, ihnen konzentriertes und motiviertes Arbeiten jedoch sehr schwer fällt. Sie haben das Lernen quasi nie richtig gelernt. Hier setzen wir an und vermitteln daher neben den rein fachlichen Inhalten auch Lernkompetenz.“
Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 3.07.2012
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