Strom wird zum Jahreswechsel wieder teurer

46 Versorger erhöhen im Januar Strompreise um bis zu 10,7 Prozent – Preiserhöhungen auch bei den Großversorgern Vattenfall, EnBW und EWE – Anstieg der gesetzlichen Umlage aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz verteuert den Strom

Viele Haushalte in Deutschland werden im kommenden Jahr für ihren Strombezug wieder tiefer in die Tasche greifen müssen. Nach Recherchen des unabhängigen Verbraucherportals toptarif.de (www.toptarif.de) planen mindestens 46 regionale Versorger, ihre Strompreise ab Januar um bis zu 10,7 Prozent zu erhöhen.

"Neben vielen kleineren und mittleren Stadtwerken planen auch Großunternehmen wie Vattenfall, EnBW, EWE und ENTEGA eine Verteuerung ihrer Stromtarife", erklärt Energieexperte Thorsten Bohg von toptarif.de. Für einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh Strom bedeuten die angekündigten Preiserhöhungen zum Januar einen Kostenanstieg um durchschnittlich 4,7 Prozent oder 43 Euro jährlich.

Die Preissetzung der Unternehmen für das kommende Jahr ist allerdings sehr uneinheitlich. So haben bereits 19 regionale Versorger angekündigt, ihre Strompreise im Januar zu senken. Am stärksten fällt die Senkung bei der im Großraum Nürnberg agierenden N-Ergie aus. Hier werden Haushalte um rund 7,2 Prozent entlastet.

Aktuelle Preissetzungen bei Strom werden von drei Faktoren bestimmt

Die uneinheitliche Preisgestaltung der Unternehmen lässt sich auf Veränderungen bei drei Faktoren zurückführen: die Beschaffungskosten der Versorger, die gesetzliche Umlage für Erneuerbare Energien (EEG-Umlage) und die Transportkosten für Strom.

Auf der einen Seite sind die Beschaffungskosten der Unternehmen im letzten Jahr erheblich zurück gegangen, was allgemein sinkende Strompreise für 2010 zur Folge gehabt hätte. Einen erheblichen Anstieg gibt es für 2010 hingegen bei der gesetzlichen EEG-Umlage, deren Kosten vereinheitlicht werden und sich gegenüber 2009 auf rund 2 Cent pro Kilowattstunde verdoppeln. Zudem sind die Netzentgelte 2009 signifikant gestiegen, was bedeutet, dass viele Versorger höhere Preise für die Nutzung von Übertragungsnetzen und den Transport des Stroms zum Verbraucher zahlen müssen. Auch für 2010 rechnet die Bundesnetzagentur mit steigenden Netzdurchleitungsgebühren, die von den Unternehmen letztlich auf die Endkunden umgelegt werden.

"Je nachdem, wie die einzelnen Faktoren bei den Versorgern ins Gewicht fallen, kommt es zu Preisanpassungen nach oben oder unten", so Bohg. "Einige Unternehmen kompensieren die Mehrkosten aus EEG-Umlage und Stromtransport über günstigere Beschaffungskosten. Beim weitaus größeren Teil der Versorger müssen Endkunden im nächsten Jahr hingegen mehr zahlen".

"Durch einen Preisvergleich und die Möglichkeit des Stromanbieterwechsels können sich Verbraucher aber effektiv vor kommenden Preiserhöhungen schützen", rät Bohg. So lassen sich durch die Wahl eines neuen Stromanbieters nicht nur mehrere Hundert Euro sparen. Auch schützen Verträge mit langfristigen Preisgarantien vor weiteren bösen Überraschungen im nächsten Jahr.

Durch Verbraucherportale wie toptarif.de (www.toptarif.de/strom) oder kostenlose Service-Hotlines wie 0800 – 10 30 499 können sich Verbraucher schnell und unkompliziert über Alternativen in ihrer Region informieren und kostenlos zu einem günstigeren Stromanbieter wechseln.

Hintergrund: EEG-Umlage wird ab 2010 vereinheitlicht

Im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) wird die so genannte EEG-Umlage zum 1. Januar 2010 bundesweit auf einheitlich 2,047 Cent/kWh angehoben. Damit ist die Quote im nächsten Jahr beinahe doppelt so hoch wie 2009 und wird sich deutlich in der Stromrechnung der Endverbraucher bemerkbar machen.

Die EEG-Umlage ist ein wichtiges Instrument zur Förderung der regenerativen Energien und wird von allen Endverbrauchern in Deutschland getragen. Bislang zahlten die Endkunden über die Energieversorger anteilig die in ihrer Region eingespeiste Quote regenerativer Energie. Die Belastung betrug bisher etwa 1,2 Cent/kWh und wird 2010 deutlich steigen.

Die Betreiber von erneuerbaren Energiequellen profitieren von der Umlage, indem ihnen ein gesetzlich festgelegter Vergütungssatz für die Energieabnahme garantiert wird. Die Umsetzung des EEG dient dem Klima- und Umweltschutz und gehört zu einer Reihe gesetzlicher Maßnahmen, die die Nutzung regenerativer Energiequellen fördern und damit die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern in Deutschland reduzieren sollen.

Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 27.11.2009
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