Tödliche Zwischenfälle in der Anästhesie sind selten – und wären meist vermeidbar
Die Anästhesie ist während der letzten Jahrzehnte sicherer geworden, könnte jedoch in Zukunft noch sicherer werden, berichten Professor Dr. Wolfgang Heinrichs und Kollegen (Mainz) in der aktuellen Ausgabe von Journal für Anästhesie und Intensivbehandlung.
„Die Anzahl operativer Behandlungen steigt, immer mehr ältere und hochbetagte Patienten werden immer komplexeren Prozeduren unterzogen, so dass bei gleichbleibender Güte der Gesamtbehandlung eine Steigerung der Mortalitätsraten zu erwarten ist.
Die Mortalitätsrate nach großen chirurgischen Eingriffen hat jedoch über die letzten Jahrzehnte abgenommen. Sie liegt für die ersten 48 Stunden nach der OP für Wahleingriffe zwischen 110 und 159 pro 100.000 Eingriffen. Auch in der Anästhesiologie haben technischer Fortschritt, neue Medikamente, auch ein Sicherheitsbewusstsein zu einer Reduktion der Mortalität geführt. So sank die anästhesiebedingte sowie -assoziierte Mortalität auf ca. 2,5 bzw. 14,3 pro 100.000 Anästhesien in den 1990er bis 2000 Jahren, bei gleichzeitig steigendem Anteil der schwerkranken Patienten.
Viele der Zwischen- und Todesfälle scheinen vermeidbar; bis zu 67% weisen eine vermeidbare Komponente auf; andere Arbeiten berichten von 98%, in denen mindestens eine Abweichung von gängiger Praxis gefunden wurden …“
Quelle: openPR
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