Altlasten- und Kampfmittelerkundung mit Luftbildern

Während des 2. Weltkrieges wurden im Zuge von Aufklärungsflügen nahezu flächendeckend Luftbilder angefertigt. Sie dokumentieren minutiös den Verlauf von Luftangriffen und die daraus resultierenden Kriegsspuren an der Oberfläche. Diese stillen Zeitzeugen helfen heute bei der sicheren Nutzung von Bauflächen.
Nach Kriegsende bzw. seit den 50er Jahren wurden dann in regelmäßigen Zeitabständen Luftbilder von Deutschland für die zivile Nutzung angefertigt. Damals noch analog und in schwarz-weiß, gibt es sie heute in farbiger und digitaler Form. Die wohl am weitesten verbreitete Anwendung von Luftbildern ist die Einbindung in GEO-Diensten oder Programmen wie Google Earth. Aus der positionsgenauen Überlagerung aller Jahrgänge ergeben sich – je nach Lokalität – Zeitreihen, die die Entwicklung eines Standortes über einen Zeitraum von meist über einem halben Jahrhundert wiedergeben. Auf diese Weise wird die Vergangenheit im wahrsten Sinne des Wortes sichtbar. Für Unternehmen kostenrelevante Risikofaktoren lassen sich so bereits im Vorfeld identifizieren.
Kampfmittelerkundung aus der Luft
Die Bomben schwerer Luftangriffe rissen oft Krater in den Boden, die mehrere Meter tief waren und nicht selten 15 m im Durchmesser maßen. Viele detonierten nicht und liegen auch noch heute als Blindgänger im Boden. Diese Bombentrichter und deren Detonationsspuren, sowie auch Panzer- und Schützengräben lassen sich einwandfrei erkennen und mit Hilfe geeigneter Software deren genaue Lage im heutigen Gelände ermitteln. Auf diese Weise werden Verdachtspunkte ermittelt, denen man bei weiterer Bauplanung besondere Aufmerksamkeit schenken sollte.
Altlasten als Kostenfaktor
„Die Zeit heilt alle Wunden.“, sagt der Volksmund. Tatsächlich ist es so, dass sich vormals genutzte Flächen oberflächig relativ schnell regenerieren können. Die Natur holt sich aufgelassene Areale binnen weniger Jahre zurück und verwischt die Spuren. Allerdings bleiben Rüstungsaltlasten und umweltgefährdende Schadstoffe im Boden davon unberührt. Mit Hilfe einer Luftbildauswertung lässt sich schnell und kostengünstig nachvollziehen, ob es sich bei einer gegenwärtig unverdächtigen Grünfläche nicht doch um das Gelände einer ehemaligen Industriebrache handelt und somit als Altstandort mit potenziellen Altlasten einzustufen ist. Tanklager, Deponien, Sickergruben, Umschlagplätze und längst rückgebaute Gebäude werden in einer Luftbildauswertung sichtbar und lassen sich auf wenige Meter genau lokalisieren.
Aber auch für den privaten „Häusle-Bauer“ ist die Luftbildanalyse wichtig. Angesichts der jedermann betreffenden bodenschutzrechtlichen Verantwortung muss man vor dem Kauf wissen, was das Grundstück für Überraschungen zu bieten hat. Da Sanierungskosten schnell das Privatbudget übersteigen können, gilt: Augen auf beim Grundstückskauf!
Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 2.02.2012
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Kategorien: Freizeit, Buntes

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