Yoga – mehr als nur ein moderner Fitnesstrend

Lotus womanYoga ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden und wird heute von rund 3 Millionen Menschen, davon etwa 80 Prozent Frauen, in Deutschland praktiziert. Dass Yoga ursprünglich aus Indien stammt ist ein offenes Geheimnis. Dass jedoch das hierzulande praktizierte Yoga mit dem in Indien praktizierten Yoga nur noch entfernt Gemeinsamkeiten hat, wissen die wenigsten. Zugegeben – die meisten wollen es auch gar nicht wissen.
Warum ist Yoga so beliebt?
Yoga gilt neuerdings als Allheilmittel gegen Stress und Verspannungen. Die meditativen körperlichen Übungen in Verbindung mit den Atemübungen sollen entspannen. Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen die gesundheitsfördernde Seite des Yoga.
Da gesund Leben im Trend liegt und Yoga zumindest auf den ersten Blick viel Erfolg bei wenig Anstrengung verspricht (jedenfalls muss niemand rennen und sich bei den Übungen auspowern), scheint Yoga ideal für jedermann(frau) zu sein. Doch Yoga-Übungen haben es – richtig ausgeführt in sich, denn sie fordern den gesamten Körper. Bei den Asanas werden Kraft, Flexibilität, Gleichgewichtssinn und Muskelausdauer trainiert.
Beispielsweise verbessert sich durch die Aktivierung von Muskeln, Sehnen, Bändern, Blut- und Lymphgefäßen bei den Asanas die Durchblutung. Die Rückenmuskulatur wird gekräftigt, was wiederum zu einer verbesserten Körperwahrnehmung und in der Folge zu einer besseren Körperhaltung führen kann. Andererseits können aber Überbelastung und falsch ausgeführte Übungen auch schaden. Deshalb soll Yoga nicht nach Büchern, sondern stets unter Anleitung eines qualifizierten Yogalehrers erlernt werden. Hier beginnt allerdings bereits ein Problem – denn was ist ein „qualifizierter“ Yogalehrer und wie unterscheidet man einen guten Lehrer von einem Möchtegern-Lehrer? Das wird für den Einsteiger immer ein Problem bleiben, zumal hierzulande von vielen verschiedenen Institutionen Yoga-Ausbildungen angeboten werden, die im Ergebnis doch qualitativ sehr weit auseinanderliegen können.
Für Yoga-Übungen sollte immer eine bequeme Kleidung bevorzugt werden, die alle Bewegungen zulässt und bei keiner Bewegung hindert. Nipala (nipala.de) bietet hierfür eine interessante und abwechslungsreiche Kollektion, die speziell auf diese Anforderungen abgestimmt ist und somit die Übungsausführung bestmöglich unterstützt.
Was bewirkt Yoga eigentlich?
Grundsätzlich hat Yoga nachweislich einige positiv bewertete Effekte sowohl auf die physische als auch auf die psychische Gesundheit. Yoga kann unter Umständen verschiedene Krankheitsbilder lindern, etwa Durchblutungsstörungen, Schlafstörungen, nervöse Beschwerden (Angst und Depression), chronische Kopfschmerzen und Rückenschmerzen.
Der Nutzen von Yoga bei Krankheit und zur Erhaltung der Gesundheit wird unterschiedlich bewertet. In Deutschland können Kosten für Yogakurse von den Krankenkassen vor allem im Rahmen des Präventionsprinzips der Vermeidung spezifischer Risiken und stressabhängiger Krankheiten erstattet werde. Der gesundheitsfördernde Aspekt wird in den verschiedenen Yogarichtungen unterschiedlich gewichtet. Besonders in den traditionellen Yoga-Richtungen wird er lediglich als eine Begleiterscheinung angesehen, während er in den westlichen Yoga-Richtungen ein zentraler Punkt der Herangehensweise ist.
Yoga hat auf viele Menschen eine beruhigende, ausgleichende Wirkung und kann somit den Folgeerscheinungen von Stress entgegenwirken. Darüber hinaus kann die mit Atemübungen und Meditation verbundene innere Einkehr genutzt werden, das eigene Verhalten gegenüber den Mitmenschen zu reflektieren, um es positiver zu gestalten.
Allerdings sind diese Vorteile und positiven Wirkungen nicht nur durch Yoga zu erreichen, sondern lassen sich auch in vielen asiatischen Kampfkünsten belegen, sofern dort nicht der Sport, also der Wettkampf, in den Vordergrund gerückt wird.
Yoga und Religion – Körperübung oder religiöse Praxis?
Da Yoga ursprünglich aus Indien stammt, liegen die Wurzeln der Yoga-Philosophie im Hinduismus und Teilen des daraus entwickelten Buddhismus. Das Individuum wird hier als ein Reisender im Wagen des materiellen Körpers gesehen. Der Wagen ist der Körper, der Kutscher der Verstand, die fünf Pferde die fünf Sinnesorgane, der Fahrgast die Seele, und das Geschirr heißt im Indischen „Yoga“. Die ältesten Aufzeichnungen finden sich in den Upanishaden. Der wichtigste Quelltext des Yoga ist das Yoga-Sutra des Patanjali.
Auch wenn die Wurzeln im Hinduismus und Buddhismus liegen, wird Yoga von Menschen unterschiedlicher Religionen und Weltanschauungen praktiziert. Obwohl die ursprüngliche Motivation bei der Ausübung des Yoga eigentlich darin besteht, spirituelle Ziele zu verfolgen und zur Erleuchtung (Moksha) zu finden, gilt dies in Europa und Nordamerika nur bedingt. In den Yamas und Niyamas lassen sich einige Parallelen zu den Geboten des Christentums, Judentums und des Islams feststellen. In Anlehnung an eine Lehre der Upanishaden betrachten Yogis die Weltseele (vgl. Brahman/Atman) als universelles Prinzip, das alle Lebewesen verbindet und ihnen gemeinsam innewohnt. Aus den historischen Wurzeln heraus haben das Karma-Konzept und die Reinkarnationslehren Yoga beeinflusst. Im islamischen Kulturkreis finden sich Parallelen zum Yoga im Sufismus, der islamischen Mystik. Die Yoga-Philosophie Patanjalis unterscheidet sich durch eine theistische Orientierung von der in vielen Punkten ähnlichen Samkhya-Lehre, in der der Glaube an einen Gott (im religiösen Sinne) keine Rolle spielt.
Vereinfachend könnte man sagen, dass die spirituellen und religiösen Aspekte des indischen Yoga im Westen durch neue Inhalte ersetzt (bzw. verwässert) wurden.
Modernes Yoga im Westen
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat sich ein nicht an eine einzelne Schule gebundener Typus von Yoga herausgebildet. Im „modernen Yoga“ liegt der Schwerpunkt in der Praxis des Yoga, die eher meditativ oder eher körperbezogen sein kann. Unter Hinweis auf die positiven Auswirkungen der Übungspraxis betrachtet man Yoga als individuelle Bereicherung oder als Beitrag zur persönlichen Entwicklung, weitgehend unabhängig von religiösen oder weltanschaulichen Überzeugungen des Schülers. Gurus und Doktrinen werden im Gegensatz zum traditionellen Yoga geringe Bedeutung zugeschrieben.
Es werden wenig Verhaltensvorschriften aufgestellt, die Regeln sind für die Schüler eher Empfehlungen ohne verpflichtenden Charakter. Yoga wird nicht als philosophisches System gelehrt, stattdessen gibt es eine Tendenz zu einer empirischen Herangehensweise. Methoden zur Reinigung werden im Hinblick auf gesundheitsfördernde Wirkungen bewertet (siehe Shat-Kriyas). Im Zusammenhang mit der Betonung des Trainingseffektes von Yoga auf Körper und Geist wird gelegentlich an Auffassungen der Psychosomatik angeknüpft.
Sivananda Yoga – der Klassiker im Westen
Der seit über 50 Jahren international verbreitete Sivananda Yoga geht zurück auf die beiden Yogameister Swami Sivananda und Swami Vishnudevananda. Es handelt sich um klassischen ganzheitlichen Yoga, der alle bekannten Yogasysteme integriert.
Der Kundalini-Yoga nach Yogi Bhajan setzt den Schwerpunkt auf die Erweckung und Lenkung der Kundalini-Energie. Eine stärker spirituell ausgerichtete Yogaschule ist z. B. Tibetischer Yoga. Der Marma Yoga betont den Selbsterfahrungsaspekt der Übungen. Technisch präzise eingenommene Haltungen werden als ein „Test“ angesehen, bei dem man seinem Körper die Möglichkeit gibt, zu „sprechen“, und über diese Reflexion die Übungen anpasst.
Yoga rein meditativ – ganz ohne körperliche Übungen
Beim Jnana Yoga und dem Yoga der Stille steht das Streben nach Selbsterkenntnis der letzten Wahrheit, ohne körperliche Übungen, im Vordergrund. Mit Kum Nye gibt es einen buddhistischen Heilyoga und mit Yantra Yoga einen tibetischen Yoga, der als Meditationsunterstützung eingesetzt wird.
Tibetischer Traumyoga erweitert den Anwendungsbereich geistig-yogischer Übungen auf den Bereich des Schlafs. Der Kriya Yoga geht auf Paramahansa Yogananda zurück.
Neue Yoga-Kreationen
Eine Synthese und Weiterentwicklung der klassischen Yogaausprägungen finden im Integralen Yoga von Aurobindo statt.
Zusätzlich zu den traditionellen Richtungen werden besonders im Zuge des Fitness- und Wellness-Trends immer wieder „neue“ Yoga-Arten kreiert, so dass mittlerweile eine fast unüberschaubare Anzahl unterschiedlicher Yoga-Schulen existiert. Power Yoga, eine aus Amerika kommende Richtung, die aus dem alten Ashtanga (Vinyasa) Yoga abgeleitet ist, ist einer dieser modernen Yoga-Stile. Zu den jüngsten Richtungen dieser Entwicklung gehört der Bikram Yoga, ein körperlich fordernder Yoga bei hohen Raumtemperaturen. Der dynamische Jivamukti Yoga, bei dem meist zu Musik geübt wird, entstand in New York. Auch Mischformen können entstehen, so werden mittlerweile Yogilates Kurse angeboten, die aus einem Mix aus Yoga- und Pilates-Übungen bestehen.
In der Frauenbewegung entstanden in den 1990er Jahren innerhalb der Frauenprojektekultur eigene Gestaltungsvariationen von Yoga. Veröffentlicht wurden Materialien zu Luna- und Yabluga-Yoga.
Außerdem gibt es auch neue religiöse Bewegungen, die sich als Yogaweg definieren und traditionelle Elemente des Yoga aufgreifen, so z. B. Sahaja Yoga oder Surat Shabd Yoga.
Eine dieser Bewegungen ist auch die Brahma Kumaris World Spiritual University (BKWSU). Diese spirituelle Bewegung, 1936/37 gegründet, mit mehreren hunderttausend Mitgliedern und Hauptsitz in Mount Abu, Rajasthan, Nordindien, vermittelt einen geistigen Yoga, der körperliche Übungen nicht betont. Dieser Raja Yoga der Brahma Kumaris ist eine stille Meditationsform mit dem Ziel, eine Verbindung zwischen dem Yogi und dem Höchsten Selbst herzustellen.
Von Boris Sacharow (dem Schüler Swami Sivanandas und einer der Wegbereiter des Yoga im Westen) stammt folgendes Zitat: „Von Tag zu Tag schießen neue Yogapilze aus dem durch üppige Phantasie übersättigten Boden der Orientalistik, und es werden neue Namen zutage gefördert wie Sattva Yoga, Buddhi Yoga, Purna Yoga usw. – als ob die klassischen Yoga-Arten, wie man die ersten fünf zu nennen pflegt (nämlich Karma, Bhakti, Hatha, Raja und Jnana), nicht vollauf genügt hätten.“ Diesem Zitat braucht eigentlich nichts hinzugefügt werden – aber neue, wohlklingende Namen lassen sich besser verkaufen und mit einem neuen System kann der „Erfinder“ über Lizenzvergaben viel Geld verdienen. Dass dabei meist nur alter Wein in neue Schläuche umgefüllt wird, entgeht wohl der Aufmerksamkeit der meisten.
Yoga – Was nun?
Ich will nun keineswegs vom Yoga abraten, dafür hat es viel zu viel Positives zu bieten. Dennoch sollte man bei der Wahl des „richtigen“ Yoga-Anbieters oder Yoga-Lehrers vorsichtig sein, um nicht auf einen Blender hereinzufallen oder gar in Abhängigkeit pseudo-religiöser Gruppen zu geraten. Insbesondere dann, wenn Sie Glück haben, mehrere Yoga-Schulen oder -Kurse in Ihrer Nähe zu haben, sollten Sie sich die Zeit nehmen und testen. Besuchen Sie die verschiedenen Anbieter, machen Sie auch mal bei einer Yoga-Stunde mit und vergleichen Sie dann für sich die Angebote. Sie werden sicher einen Kurs finden, der Ihnen am meisten zusagt. Folgen Sie Ihrer inneren Stimme. Da wo Sie sich am wohlsten fühlen, werden Sie für sich das Beste vom Yoga mitnehmen können.
Quelle und weitere Informationen auch auf Wikipedia: Wikipedia, Yoga

geschrieben von: marco am: 26.07.2015
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