Experten-Tipps zum Umgang mit Wespen – Wespenplage: Kinder und Allergiker schützen
Wenn Kuchen, Obst oder Limonade im Spätsommer auf den Gartentisch kommen, lassen ungeladene Gäste nicht lange auf sich warten und verderben einem den Aufenthalt im Freien. Das Verhältnis zwischen Mensch und Wespe ist angespannt. Wie man am besten mit den Plagegeistern umgeht und welche Maßnahmen helfen, wissen die Spezialisten von Anticimex.
Sollte man ein Wespennest im oder am Haus finden, gilt es, schnell zu handeln. Denn solange das Nest noch klein ist, lässt es sich leichter entfernen. Da viele Wespenarten unter Naturschutz stehen, ist eine Beseitigung nicht nur gefährlich, sondern eventuell sogar verboten. Daher sollte man dies unbedingt einem Spezialisten überlassen.
„Wespen mit hängenden Nestern in Hecken, auf Dachböden oder in Gartenhäusern sind meist friedlich und verlassen ihre Nester im Herbst bereits nach wenigen Monaten wieder. In den meisten Fällen besteht kein Handlungsbedarf“, erklärt Marcus Straeten, Biologe bei Anticimex. „Viel aggressiver sind Völker, die im Dunkeln gebaute Nester beziehen, die vor allem in Ritzen, Kästen für Jalousien und im Boden zu finden sind.“ Die Feuerwehr ist nur im Notfall der richtige Ansprechpartner, wenn kein Schädlingsbekämpfer verfügbar ist oder die Gesundheit von Kindern und Allergikern bedroht ist.
Wespen werden Menschen gegenüber nur dann aggressiv, wenn sie sich bedroht fühlen. Das grösste Risiko birgt das versehentliche Verschlucken einer Wespe, durch einen Stich im Mund- oder Rachenraum können die Atemwege zuschwellen. Man sollte unbedingt die Ruhe bewahren und einen Arzt aufsuchen. Als Sofortmaßnahmen eignen sich das Lutschen von Eiswürfeln oder ein eiskalter Umschlag um den Hals.
Die Deutsche und die Gemeine Wespe sind die Übeltäter
In Deutschland sind acht Wespenarten heimisch. Doch nur zwei Vertreter ihrer Art bringen den Rest in Verruf, indem sie sich in die Nähe von Menschen wagen und auf Fleisch und Süßes (Protein und Zucker) fliegen. „Die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe können durchaus zur Last werden und sogar Gartenpartys sprengen. Um schadfrei miteinander auszukommen, hilft es, die Tiere besser zu verstehen“, erklärt Straeten.
Wenn man folgende Verhaltensregeln beherzigt, kommt man gut mit Wespen aus:
• Ruhe bewahren und nicht nach Wespen schlagen. Auch nicht pusten, denn das CO2 im Atem erhöht die Angriffsbereitschaft, da Kohlendioxid von den Wespen als Alarmsignal gedeutet wird.
• Süße Nahrungsmittel sollte man abdecken und Getränke – insbesondere aus Dosen – mit einem Strohhalm trinken, um nicht versehentlich eine Wespe zu verschlucken.
• Zuckerschnuten locken geflügelte Leckermäuler an. Daher Kindern nach dem Naschen Mund und Hände abwischen, um die Wespen nicht anzulocken.
• Abstand halten und den Lebensraum der Tiere respektieren. Nester nicht erschüttern oder den Einflugbereich blockieren.
• Reife Früchte sind ein Paradies für Wespen. Daher Fallobst aufsammeln und nicht barfuss über Obstwiesen laufen.
• Netze an Fenstern und Türen schützen vor unerwünschten Besuchern.
• Regelmäßige Inspektion des Hauses, um Hohlräume und mögliche Schlupflöcher zu entdecken, in denen Wespen oder Schädlinge nisten könnten.
• Vorhandene Nester nicht verschließen oder ausräuchern. Wespen können sehr aggressiv werden.
• Und wenn man doch einmal gestochen wird, helfen diese Sofortmaßnahmen: das Wespengift aus der Wunde herausdrücken, mit Wasser, Eiswürfeln in einem Waschlappen oder einem Kühlakku kühlen und die Einstichstelle mit einem kalten, entzündungshemmenden Essigumschlag behandeln.
Quelle: openPR
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