Mit der Medizinisch psychologischen Untersuchung werden in der Regel immer gravierende Verkehrsverstöße in Verbindung gebracht, die Grund für eine MPU sind oder waren. Doch weit gefehlt, eine MPU soll die notwendige Fahrtauglichkeit von Verkehrsteilnehmern untersuchen bzw. feststellen, die nicht allein wegen Fahren unter Drogeneinfluss, Trunkenheitsfahrten oder permanenter Raserei in Frage gestellt wird.

Die Fahrtauglichkeit leidet auch unter chronischen Krankheiten bzw. unter den Nebenwirkungen verschiedener Medikamente. Somit ist die MPU nicht nur für rücksichtslose Verkehrsteilnehmer sondern auch für kranke Menschen bzw. für Senioren sehr wichtig. Denn das Ergebnis entscheidet über Führerscheinentzug oder ausreichende Fahrtauglichkeit.

Zusätzlich zu den Folgen einiger Krankheiten, kann auch ein permanentes Einnehmen von Medikamenten Grund für eine mangelnde Fahrtauglichkeit sein. Sollte der Führerscheinstelle also eine ständige Medikamenteneinnahme oder eine Krankheit bekannt werden, hat sie das Recht bzw. die Pflicht, die Fahrtauglichkeit durch eine MPU überprüfen zu lassen.

Die Untersuchung ist in 2 Bereiche eingeteilt. Während bei der medizinischen Untersuchung auf den körperlichen Zustand eingegangen wird (Einsicht der Krankenakte, Analyse der Blut- und Leberwerte) wird bei der psychologischen Untersuchung auf das mentale Empfinden in einem Explorationsgespräch mit einem Verkehrspsychologen eingegangen. Sollte eine der beiden Untersuchungen ein negatives Ergebnis haben, also die Fahreignung angezweifelt werden, kann der Führerschein nicht neuausgestellt werden.

Typische Krankheiten, die die Fahrtauglichkeit beeinflussen und sogar einschränken können sind beispielsweise: Nierenerkrankungen, Parkinson, Epilepsie, Diabetes, Schwerhörigkeit und Gehörlosigkeit, Herz- u. Gefäßkrankheiten, Psychische Störungen, Alkohol oder Drogensucht. Im Übrigen sind diese Krankheiten für den überwiegenden Teil aller Betroffener Grund Nummer 1 eine MPU machen zu müssen.
Quelle: openPR