Cholesterin: „keine Angst vor dem Osterei“ – DGFF Lipid-Liga betont Wichtigkeit eines gesunden Lebensstils
„Aus Angst vor Cholesterin braucht niemand, der zu hohe Blutfettwerte hat, auf das Frühstücksei an Ostern verzichten”, erklärt Professor Achim Weizel, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen DGFF (Lipid-Liga) e. V.
Der Mediziner empfiehlt Menschen mit einem zu hohen Cholesterinspiegel, grundsätzlich mehr pflanzliche als tierische Fette zu sich zu nehmen. Professor Weizel: „Ein Eigelb enthält etwa 220 Milligramm Cholesterin – das ist rund doppelt so viel wie bei einem Steak. Wer zu hohe Werten hat, sollte den regelmäßigen Ei-Genuss einschränken.” Gelegentliche Ausrutscher in Form einiger Eier verzeihe der Körper aber. „Diese kurzfristigen Belastungen wirken sich nicht negativ auf die Cholesterinkonzentration im Blut aus. Es ist der regelmäßige Konsum, den es zu drosseln gilt.”
Menschen mit normalen Werten brauchen sich in punkto Eier an Ostern nicht einschränken. Professor Weizel: „Der menschliche Körper kann über den Darm nicht unbegrenzt Cholesterin aufnehmen, nur durchschnittlich 500 Milligramm pro Tag. Es ist nicht möglich, den Körper durch übermäßige Zufuhr von Cholesterin mit der Nahrung – etwa durch Eier – zu überladen.” Cholesterin, das nicht verstoffwechselt werden kann, wird unverändert mit dem Stuhl ausgeschieden. Allerdings kann durch Verringerung der täglichen Cholesterinzufuhr von zum Beispiel 600 auf 300 Milligramm, wie heute empfohlen, das Serumcholesterin um 6 bis 15 Milligramm pro Dezilister gesenkt werden. Manche Menschen reagieren auf die Veränderung der Cholesterinzufuhr deutlicher, manche gar nicht. Eine weitere Verminderung des Nahrungscholesterins würde sich jedoch deutlicher auf das Serumcholesterin auswirken.
Fast jeder zweite Todesfall in Deutschland geht auf eine Erkrankung des Herz-Kreislaufsystems zurück. „Jeder Erwachsene sollte daher seine Blutfettwerte kennen“, rät Professor Weizel. Ein zu hoher Cholesterinspiegel und eine zu hohe Triglyzeridkonzentration zählen neben Rauchen, Diabetes, Bluthochdruck und bauchbetontem Übergewicht zu den wichtigsten Risikofaktoren.
Folgende Blutfettwerte gelten bei Erwachsenen (ohne weitere Risikofaktoren für eine Herz-Kreislauferkrankung) als „normal“:
• Gesamtcholesterin: < 200 mg/dl
• LDL-Cholesterin*: < 160 mg/dl • HDL-Cholesterin: > = 40 mg/dl
• Triglyzeride*: < 150 mg/dl
*LDL und Triglyzeride können allerdings nicht niedrig genug sein.
Bis zu 15 Prozent beeinflusst die Ernährung die Cholesterinwerte, informiert die DGFF Lipid-Liga. Durch einen gesunden Lebensstil mit fettarmer, mediterraner Ernährung und viel Ausdauersport lassen sich das gefäßschädigende LDL-Cholesterin senken und das schützende HDL-Cholesterin erhöhen.
Weitere Informationen: Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen DGFF (Lipid-Liga) e.V., Waldklausenweg 20, 81377 München, Tel.: 089 / 719 10 01, Fax: 089 / 714 26 87, Internet: www.lipid-liga.de.
Quelle: openPR
bisher keine Kommentare
Comments links could be nofollow free.