Budoten ist seit 2002 ein von Trusted Shops zertifizierter Onlineshop. Jetzt hat Trusted Shops seine Zertifizierungsanforderungen geändert und verlangt, dass Budoten eine Reihe von erlaubten Produkten aus dem Sortiment entfernt, um das Gütesiegel weiter führen zu dürfen. Uns interessiert, was Sie davon halten. Dazu haben wir eine kleine Umfrage erstellt …

Umfrage: Darf Trusted Shops Einfluss auf das Shop-Sortiment nehmen?

Auch unabhängig von einer Trusted-Shops-Zertifizierung wird sich Budoten selbstverständlich ansonsten weiter an die gewohnten Standards und Trusted-Shops-Vorgaben zu halten.

Für uns ist wichtig zu erfahren, was Sie als Kunden von den geplanten Änderungen der Zertifizierungsanforderungen halten.

Budoten ist jedenfalls nicht bereit, die Mitgliedschaft bei Trusted Shops um jeden Preis beizubehalten. Alles hat seine Grenzen. Sicher machen die beanstandeten Produkte in unserem Sortiment nur einen kleinen Teil aus. Trotzdem lassen wir uns nur ungern von externen Stellen vorschreiben, was verkauft werden darf und was nicht. Für den Verkauf zugelassene Produkte (also keine rechtlich bedenklichen oder gar verbotenen Artikel) sollten auch weiterhin frei verkäuflich sein.

Es gibt letztlich aus meiner sicht keinen vernünftigen Grund für die definierten Ausschlusskriterien, die über gesetzliche Verbote hinausgehen. Oder etwa doch?

Gefahr für Leib und Leben geht in erster Linie weniger von (illegalen) Waffen aus sondern von Gegenständen die vielmehr gar nicht als Waffe konzipiert sind. Wie jede Kriminalstatisktik belegt werden die meisten (bewaffneten) Straftaten mit legal erworbenen „Waffen“ begangen. Normale Haushaltsgegenstände wie Küchenmesser, Hammer und Axt liegen dabei weit vorn …

Die unangekündigte Änderung der Ausschlusskriterien, die viele Shopbetreiber mehr oder weniger vor vollendete Tatsachen stellen ist nicht gerade als Paradebeispiel für eine offene Unternehmenspolitik zu sehen.

Darüber hinaus stellt sich hier tatsächlich die Frage was eine Zertifizierungsstelle denn nun sein will:
Eine unabhängige Prüfstelle die die Einhaltung der rechtlichen Mindestanforderungen überprüft und darüber hinaus auch gern im Sinne des Verbraucherschutzes dem einen oder anderen Punkt einen höheren Stellenwert einräumen darf oder ein Zensor, der nach eigenem Gutdünken bestimmt, welche Unternehmen „gut“ und welche „böse“ sind, ein Zensor der Unternehmen den Zugang zum Gütesiegel verwehrt, weil diese rechtlich in keiner Weise zu beanstandende Artikel in ihrem Sortiment haben.

Als unzulässig wurden beispielsweise alle Springmesser eingestuft – dies unabhängig von Klingenlänge und auch unabhängig von der Frage ob die Klinge seitlich oder ob das Messer zweiseitig geschliffen ist … Damit geht Trusted Shops deutlich über die aus gutem Grund gemachten Unterscheidungen in der Anlage zum Waffengesetz hinaus. Der Federmechanismus dient der einfachen Bedienbarkeit und Handhabung des Messers. Durch das scharfe deutsche Waffenrecht sind mittels der noch erlaubten Springmesser kaum ernsthafte Verletzungen möglich (wenn die Messer überhaupt in gesetzwidriger Weise eingesetzt werden). Betroffen sind damit auch kleine und kleinste Messer, die über einen Federmechanismus verfügen, wie dies teils auch bei Rettungs- und Einsatzmessern der Fall ist.

Auf jeden Fall würden wir uns freuen, wenn Sie uns Ihre Meinung mitteilen. Sie erleichtern uns damit die Entscheidung für oder gegen Trusted Shops. Bitte nehmen auch Sie an unserer Umfrage teil!

Umfrage: Darf Trusted Shops Einfluss auf das Shop-Sortiment nehmen?