Frei stehender Stehboxsack (Freestanding Bag) oder doch ein herkömmlicher Sandsack
Ich habe noch nie mit einem Standboxsack gearbeitet und frage mich daher, ob er Schlägen und Tritten ähnlich viel Widerstand bietet wie ein normaler Sandsack oder ob er „wegknickt“… Eine gute Frage, die eine ausführliche Antwort verdient. Darüber sollte man wirklich einmal intensiver nachdenken.
Die Frage ist, mit welchem Boxsack der Stehboxsack verglichen werden soll. Der Fuß des Stehboxsack kann unterschiedlich gefüllt werden. Ebenso wie es unterschiedlich schwere Boxsäcke gibt. Flexibler ist aber zweifelsohne der Stehboxsack, da dieser je nach Modell nahezu beliebig mit bis zu 180 Kilogramm Sand oder Wasser gefüllt werden kann. Daher auch die alternative Bezeichnung „Waterbag“.
Der wesentliche Unterschied ist der Fixpunkt. Dieser ist bei einem Boxsack, der fehlerhaft auch als „Sandsack“ bezeichnet wird, naturgemäß oben, während er bei Stehboxsäcken (Free Standing Bag, Freihstehender Boxsack) unten ist.
Die Widerstände gleich schwerer Stehboxsäcke und herkömmlicher Boxsäcke sind durchaus vergleichbar. Ich persönlich favorisiere Stehboxsäcke, da sich diese bei Treffern „realistischer“ verhalten. Bei diesen ist der obere Bereich anders als bei normalen Boxsäcken etwas beweglicher. Da Boxsäcke oben aufgehangen werden, sind diese deshalb zwangsläufig unten beweglicher. Die Schlagkraft wird bei Boxsäcken durch die Pendelbewegung absorbiert. Der Stehboxsack hat in der Regel eine Federmechanik eingebaut, die den gleichen Zweck erfüllt.
Nicht überall kann ein entsprechend schwerer Boxsack aufgehängt werden, da die Tragfähigkeit der Decken beachtet werden muss. Mehr aber entscheidet eine entsprechend belastbare Aufhängung über die Möglichkeit, einen schwereren Boxsack zu nutzen.
Freestanding Bags (Stehboxsäcke) sind im Gegensatz zu Boxsäcken echt flexibel. Einerseits sind die meisten Modelle höhenverstellbar und können damit der eigenen Größe problemlos angepasst werden. Andererseits aber ist der Widerstand nahezu frei wählbar. Dieser hängt wie bei einem normalen Sandsack natürlich vom Gewicht ab. Je nach Größe und Schlagkraft sowie Trainingsziel kann der Stehboxsack variabel mit bis zu 180 kg Wasser oder Sand befüllt werden. Einen guten Überblick über die am Markt erhältlichen Modelle bietet Budoten, einer der größeren Anbieter für Artikel dieser Art.
geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 15.09.2008bisher keine Kommentare
Kommentare
- Von: Petra am 19.06.2009 um 9:29 Uhr
Ich bin mit der Ware (Kwon Waterbag) sehr zufrieden. Die Gesamtabwicklung der Bestellung war sehr professional. Auch das Personal, mit dem ich zu tun hatte, war sehr kompetent und engagiert.
Vielen Dank für die professionelle Bedienung!
- Von: Wie schwer sollte ein Boxsack sein? | Budoten Blog am 4.03.2010 um 6:46 Uhr
[…] Vor- und Nateile der beiden Varianten haben wir bereits einen sehr interessanten Beitrag im Blog: Frei stehender Stehboxsack (Freestanding Bag) oder doch ein herkömmlicher Sandsack Andere Beiträge zu diesem Thema:Ist Freefight noch Sport oder nur eine Prügelei?Nicht […]
- Von: Ingo Ladiges am 3.10.2013 um 10:34 Uhr
Dazu muss man allerdings auch sagen, dass Standboxsäcke bei harten Treffern oft ein wenig schaukeln und dann sehr viel Lärm machen können. Eine Gummimatte drunter kann dagegen helfen, sie verhindert auch, dass das Teil nach hinten wegrutscht.
- Von: marco am 4.10.2013 um 12:04 Uhr
naja, man muss ja nicht ganz so hart zuschlagen um seine Fitness zu verbessern. Aber wäre HÄRTE trainieren möchte, soll tobe sich lieber an einem echten Boxsack oder einem traditionellem MAKIWARA aus. Wirklich gute Makiwara gibts bei Budoten glücklicherweise schon ab 200 EUR. Dort wird Härte mit Einschränkung am besten trainiert. 🙂
- Von: Frank Brauckmann am 10.05.2016 um 22:22 Uhr
Ich muss mich Marcos Meinung anschließen, ich ziehe einen „klassischen“ Boxsack dem Stehboxsack auch vor. Ich hatte so ein Modell von den Stehboxsäcken, als ich noch nicht die Möglichkeit hatte einen schweren Boxsack aufzuhängen. Das war sogar ein gutes Modell von TopTen. Aber wie die meisten der Stehboxsäcke nur für leichtes bis mittelschweres Schlagen und Treten geeignet. Ich habe ihn nicht nur regelmäßig „umgehauen“, sondern auch die Mittelsäule im Schlagkörper durchgebrochen, mehrfach! Ich habe die Säule auswechseln lassen und jedes mal wieder kaputt bekommen. Lieber einen richtig guten Boxsack aus schönen und stabilem echten Leder. Da behindert unten kein Standfuß und man kann „Gas geben“ wie man will. Wenn man einen „mannsgroßen“ Boxsack hat kann man sämtliche Techniken von ganz tiefen Kicks, Beinfegern und Lowkicks bis hin zu hohen Kicks, Sprungkicks, Knie- und Ellenbogenstöße, sowie sämtliche Schlag- und Boxtechniken trainieren. Zusätzlich zur Abhärtung ist so ein feines Makiwara/Danryon-Dae noch sehr zu empfehlen. Und, wenn möglich, ist ein schicke Holzpuppe noch zu empfehlen. Die geht im Gegensatz zu den Stehboxsäcken auch nicht kaputt, steht trotzdem fest und ist von den Möglichkeiten der Nutzung her noch variabler. Die Stehboxsäcke sehe ich eher als Alternative, wenn es anders nicht geht.

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