Fremdwörter sind alles andere als out
Junge Menschen finden es wichtig, Fremdwörter zu kennen – das zeigt die EX-word Studie von CASIO. Doch ein Drittel von ihnen beherrscht sie nicht.
Wer in einem Meeting statt von einer drohenden Rezession von einer drohenden Rezension spricht, hinterlässt keinen sachverständigen Eindruck und erntet statt Anerkennung wohl eher Gelächter. Eine kleine Verwechslung kann so eine große, nachteilige Wirkung besitzen. Wie wichtig es ist, Fremdwörter korrekt zu verwenden, wissen insbesondere junge Bundesbürger zwischen 14 und 29 Jahren. Sie messen Fremdwörterkenntnissen einen besonders hohen Stellenwert zu, wie die aktuelle und repräsentative EX-word Studie zeigt. Für die Studie wurden im Auftrag des Unternehmens CASIO über 1.000 Personen vom Meinungsforschungsinstitut forsa befragt.
Fremdwörterkenntnisse: kein überholtes Bildungsideal
Knapp zwei Drittel derer, die die 60 überschritten haben, finden Fremdwörter überflüssig. Sie meinen: Häufig kann man dasselbe auch genauso gut ohne Fremdwörter sagen. Ganz anders denken die 14- bis 29-Jährigen: Knapp zwei Drittel von ihnen halten Fremdwörter für hilfreich, weil es ihrer Meinung nach oft keine passende Entsprechung im Deutschen gibt. Fremdwörter zu kennen ist also keineswegs „alte Schule“, sondern liegt vor allem im Interesse jüngerer Menschen. Auf 70 Prozent der Befragten der Generation 60 plus machen Menschen, die viele Fremdwörter benutzen, einen überheblichen Eindruck. Ein gegenteiliges Bild ergibt sich bei den unter 30-Jährigen – hier sind es lediglich 46 Prozent.
Schule wird Bildungsauftrag nicht gerecht
Obwohl die junge Generation Fremdwörterkenntnisse wichtig findet, kommt sie mit vielen Fremdwörtern nicht zurecht. Jeder Dritte zwischen 14 und 29 Jahren gibt zu, im Alltag Fremdwörter zu gebrauchen, ohne deren genaue Bedeutung zu kennen. Obwohl ältere Befragte Fremdwörtern weniger gern begegnen, sind sie ihnen dennoch vertrauter: Nach eigener Einschätzung verwendet nur rund jeder zehnte Befragte ab 30 Jahren Fremdwörter trotz unklarer Bedeutung. Der Grund für diese Entwicklung könnte darin liegen, dass die Schule heute keinen soliden Wortschatz an Fremdwörtern mehr vermittelt. Fremdwörterbücher sind in Klassenzimmern eher selten und auch nicht in jedem Haushalt vorzufinden.
Quelle: openPR
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Kategorien: Freizeit, Buntes