Diagnose Krebs – Und dann?

Das Leben geht seinen Gang. Man hetzt und fetzt zwischen Beruf, Familie und Freunden hin und her. Man ist glücklich und zufrieden und die Welt ist, bis auf ein paar Kleinigkeiten, total in Ordnung. Wenn man dann noch das „Glück“ hat, Frau zu sein, läuft die Zeit sowieso für sie: Die Kinder werden immer selbständiger und sie kann sich wieder mehr auf sich selbst konzentrieren, in ihrem Beruf Gas geben, Hobbys und Leidenschaften ausleben. Kurzum eine Frau Mitte 40 steuert unaufhaltsam auf den Zenit ihres Lebens zu. Alles ist einfach super!

Doch dann kommt der unvorstellbare Kracher. Irgendwelche körperlichen Beschwerden ziehen endlose Untersuchungen nach sich. Plötzlich werden Tumore gefunden und irgendwann zwischen Hoffen und Bangen spricht es ein Arzt aus: „Sie haben Krebs und zwar nicht heilbar!“

Sprachlosigkeit. Schock. Was ist passiert? Was bedeutet das? Das Leben macht von einer Sekunde auf die andere eine 180°-Wende. Quälende Gedanken zermartern das Gehirn: Ist der Tod wirklich unausweichlich? Wie lange noch? Was wird noch alles auf einen zukommen? Wie bringt man es seiner Familie bei?

Leider kommt zu allem Überfluss noch ein großes Problem dazu. In unserer Gesellschaft wird über jede Krankheit gesprochen, außer über Krebs. Dieses Thema ist nicht gesellschaftsfähig und das ist für Krebs-Patienten eine zusätzliche Hürde, die es zu bezwingen gilt. Man kann das Wort „Krebs“ am Anfang selber gar nicht artikulieren. Doch irgendwann lernt man es.

Es folgen Chemo-, Strahlen- und andere Therapien mit sämtlichen Begleiterscheinungen. Im Glücksfall bringen diese Therapien Schmerzlinderung und was am allerwichtigsten ist: Zeit!
Zum psychischen Dilemma kommt dann noch das Ausscheiden aus dem geliebten Berufsleben dazu, was erst mal wegstecken braucht.

Da ist es wirklich tröstlich, wenn man viele Freunde und Bekannte hat, die einem Mut zusprechen und nicht alleine lassen. Doch irgendwann wird es langweilig und die anfänglich tausende Anrufe und Besuche minimieren sich, aus Quantität wird Qualität.

Man kann sich entweder aufgeben oder versuchen mit und an der Krankheit zu wachsen und so den neuen Alltag positiv zu gestalten. Statt lästigen Terminplanungen steht das „Hier“ und „Heute“ im Vordergrund. Und ganz ehrlich: So ein schöner ruhiger Sonnentag auf der Terrasse (wenn alle anderen in der Arbeit sind) ist schon was Herrliches! An guten Tagen denkt man dann auf dem Liegestuhl über sein Leben nach und amüsiert sich über frühere Eskapaden und Erlebnisse. Darum sollte man das Leben genießen, es kann morgen alles anders sein.

Ein weiterer Lernprozess ist das Einsehen um die körperlichen Schwächen und die Inanspruchnahme von Hilfe. Hier braucht der Ehepartner und auch Kinder Nerven und Geduld ohne Ende! Doch wenn auch das geschafft ist, geht´s wieder ein Stück vorwärts, die Familie lernt, mit der Krankheit zu leben.

Das größte Glück für einen Krebs-Patient sind eine verständnisvolle Familie und wahre Freunde, die zu einem stehen und den steinigen Weg wirklich mit einem gehen, wodurch der Weg dann gar nicht mehr so steinig sondern sogar richtig lebenswert wird.

Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 4.11.2011
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