Windpocken – ernster als man denkt

Mit ein paar „harmlosen“ roten Pusteln hatte es begonnen, doch nun ist daraus eine schwere Infektion mit hohem Fieber geworden. Kein Einzelfall! Windpocken sind längst nicht so unkompliziert, wie viele Eltern immer noch meinen. Von den rund 760.000 Windpocken-Erkrankungen, die bei uns pro Jahr auftreten, verlaufen nach Angaben von Ärzten über 16 Prozent schwer.

Mehr als 40.000 Kinder kämpfen alljährlich mit Komplikationen wie bakteriellen Hautinfektionen, Hirnentzündung und Lungenentzündung. In Einzelfällen wurden sogar Schlaganfälle als Folge einer Windpockenerkrankung dokumentiert. Noch dramatischer können Windpocken verlaufen, wenn sie bei Jugendlichen oder Erwachsenen ausbrechen. In der Schwangerschaft kann die Infektion lebensbedrohlich für Mutter und Kind sein.

Die STIKO – Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut – empfiehlt die Impfung seit 2004 generell für alle Kinder ab vollendetem 11. Lebensmonat. Neu seit letztem Jahr ist die Empfehlung für zwei Impfdurchgänge. Mit einer Vierfach-Impfung, die gleichzeitig auch gegen Masern, Mumps und Röteln schützt, ist das mit nur zwei Pieksen möglich. Die wichtige zweite Impfung kann bereits mit einem Abstand von vier Wochen erfolgen, spätestens jedoch im zweiten Lebensjahr.

Nur zwei Piekse schützen auch vor Windpocken
Bereits seit 2004 empfiehlt die STIKO – die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut – generell alle Kleinkinder mit dem vollendeten 11. Monat zum Schutz vor einer Windpocken-Infektion zu impfen. Mit einer Vierfach-Impfung, die seit 2006 auf dem Markt ist und die inzwischen millionenfach verimpft wurde, sind nur zwei Piekse nötig, um auch gegen Masern, Mumps und Röteln zu schützen. Für Kleinkinder, die schon vorher eine Kinderkrippe oder Krabbelgruppe besuchen sollen, ist die Impfung „gegen die gefährlichen 4“ sogar schon ab dem vollendeten 9. Monat möglich.

Wer A sagt muss auch B sagen
Oft aber hapert es mit der wichtigen zweiten Impfung! In unserem Land erhalten zwar rund 94 Prozent aller Kinder die erste Impfung, aber nur noch etwa 75 Prozent die zweite Impfung. Das bedeutet, dass auch nur diese 75 Prozent ausreichend geimpft sind. Optimal wäre eine Gesamtrate beider Impfdurchgänge von 95 Prozent. Dann wäre das Ziel der WHO (Weltgesundheitsorganisation), beispielsweise die Masern auszurotten in greifbarer Nähe. So aber kommt es immer wieder zu regionalen Epidemien mit all ihren Folgen. Masernausbrüche, wie 2006 in Nordrhein-Westfalen, 2007 in der Schweiz, 2008 in Baden-Württemberg und Oberbayern sowie im letzten Jahr rund um Hamburg könnten durch die vorbeugende Impfung der Vergangenheit angehören.

Auch gegen Windpocken zweimal impfen
Schon seit 2006 empfiehlt das American Committee on Immunization Practices (ACIP) die zweimalige Impfung auch gegen Varizellen, die Windpocken. Seit der Einführung des Vierfach-Impfstoffes gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken sind in Deutschland zwei Impfdurchgänge erforderlich, damit die Immunisierung abgeschlossen ist. Inzwischen betonte auch die STIKO, dass auch die Windpocken-Impfung zweimal erfolgen soll. Möglich ist das nun entweder mit der Vierfach-Impfung oder auch als Einzelimpfung. Insbesondere der Kombinationsimpfstoff hat den Vorteil, dass gegen vier Infektionskrankheiten nur zweimal im Abstand von vier bis sechs Wochen geimpft werden muss. In Sachen Windpocken-Schutz bedeuten die zwei Impfdurchgänge im Rahmen der Vierfach-Impfung oder auch einer Einzelimpfung eine deutlich höhere Antikörper-Konzentration.

Windpocken hoch ansteckend und nicht harmlos
Windpocken – so sagt es schon der umgangssprachliche Name der Varizellen – sind hoch ansteckend und verbreiten sich in „Windeseile“ von Kind zu Kind. Am häufigsten erkranken Kinder unter 10 Jahren. Aber auch Jugendliche und Erwachsene können daran erkranken, so dass es sich bei Weitem nicht um eine Kinderkrankheit handelt. Gerade Jugendliche und Erwachsene erkranken meist deutlich schwerer. Auch mögliche Komplikationen sind bei Ihnen oft häufiger und stärker ausgeprägt.

Windpocken-Komplikationen
Folgen einer Windpocken-Infektion sind nicht nur die nässenden und juckenden Bläschen am ganzen Körper und auch an den Schleimhäuten, die den Patienten stark belasten. Es kann zudem zu so genannten Superinfektionen der Haut durch Bakterien mit nachfolgender Narbenbildung kommen. Sogar Lungenentzündungen und Entzündungen des Kleinhirns kommen vor. Auch ein Zusammenhang zwischen einer Windpocken-Infektion und zerebralen Schlaganfällen wurde in einer Studie gezeigt.

Windpocken – Gefahr für Mutter und Kind
Bei einer Erkrankung der Mutter in der Schwangerschaft kann es beim Ungeborenen zu Hautdefekten, Narben, Defekten der Augen, neurologischen Missbildungen und Anomalien des Skelettes kommen. Nach der Geburt besteht so das Risiko tödlicher Verläufe. Umso wichtiger ist es, dass Frauen und junge Mädchen schon vor einer geplanten Schwangerschaft auf einen aktuellen Impfschutz achten. Das Gleiche gilt auch für den Schutz vor Röteln.

Sich impfen lassen heißt auch verantwortlich handeln
Ein ausreichender Impfschutz gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken hilft nicht nur unmittelbar dem geimpften Kind, sondern auch allen nicht geimpften Personen im Umfeld. Dazu gehören in erster Linie Säuglinge, die selbst noch zu jung sind, um geimpft zu werden, aber auch ungeimpfte, nicht-immune Schwangere und deren ungeborenes Kind. Eine weitere Risikogruppe sind Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder solche, die aufgrund von Gesundheitsproblemen nicht geimpft werden dürfen. All diese sind auf einen indirekten Schutz angewiesen und profitieren von einer hohen Durchimpfungsrate – man spricht dann von Herdenimmunität. Jedes Kind, das die zweimalige Vierfach-Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken erhalten hat, wird somit zur Barriere in der Infektionskette und kann andere schützen.

Dass Impfen wichtig ist, das auch Windpocken alles andere als harmlos sind, das Geimpfte auch Ungeimpfte schützen können – darüber kann man zahlreiche Informationen nachlesen unter www.gesundes-kind.de. Per E-Mail kann man individuelle Fragen an einen Experten stellen. Wer den praktischen „Vergissmeinnicht-Service“ einrichtet, kann sich regelmäßig und rechtzeitig per E-Mail an wichtige Impftermine erinnern lassen.

Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 3.07.2010
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