EHEC und die Suche nach dem Woher
EHEC (Enterohämorrhagische Escherichia coli) ist ein auf Wasser basierender Keim. Wie andere Bakterien kann der EHEC in trockenem Umfeld nicht überleben. Was EHEC bewirkt und wie EHEC übertragen wird, kann in einschlägigen Publikationen nachgelesen werden (Wikipedia, Robert-Koch-Institut). EHEC wird im Kot von Fleisch fressenden Tieren ausgetragen.
Nordamerika, insbesondere USA, geben den Erzeugern in Südamerika strengste Auflagen bei der Aufbereitung von Wasser für Gemüse, Salate und Obst. Unter anderem auch genau deswegen, um das Eindringen von EHEC und anderen Krankheitserregern wie Coli, coliforme Keime oder Kryptosporidien zu verhindern.
Beispiel Brokkoli: dieser wird vor dem Transport eingefroren. Um ihn zu schützen, wird er zuvor mit einer feinen Wasserschicht überzogen. Die Vorschrift ist, dass diese völlig keimfrei ist. In der Gesundheitsüberwachung ist meist zu wenig Kenntnis über Wasserversorgungssysteme im Gemüse-, Salat- und Obsthandel vorhanden.
Wo kommt denn jede Frucht mit Wasser und ggf. auch mit EHEC in Berührung?
Auf der Plantage, dem Feld. Dann in der Aufbereitung nach der Ernte. Auch auf dem Transportweg zum Großhändler. Natürlich auch beim Großhändler und schließlich im Einzelhandel.
Da es üblich ist, Kuhdung zu verwenden, kann eine tote Ratte oder anderes Fleisch fressendes Getier in der Gülle schon Ursache für EHEC sein. Ebenso ist es üblich, gespeichertes Wasser aus großen Behältern zur Bewässerung zu nutzen – hier kann der Kot von Fleisch fressenden Tieren EHEC eintragen. Bei Nutzung eigener Quellen oder Brunnen, wenn diese nahe an Wäldern liegen oder im Einzugsbereich von „Hunde-Wegen“ sind, ist das Risiko des Eintrags von EHEC vorhanden.
Zum Waschen und Aufbereiten sind üblicherweise Lagerbehälter für Wasser vorhanden. Die meisten in dieser Industrie verwendeten Systeme sind so aufgebaut, dass zwar Geruchsstoffe, Sedimente und andere sichtbare Stoffe entfernt werden, nicht aber Bakterien und Viren. Für den Fachmann: meist ist es eine Kombination aus Filtern mit 0,1mm Maschenweite und Aktivkohle. Chlor und andere desinfizierende Produkte zur Abtötung des EHEC und anderer Keime verbieten sich, wie leicht nachzuvollziehen ist. Bestrahlungstechniken wie UV-Licht sind, da das Wasser nicht vollständig klar ist, nicht wirkungsvoll.
Die meisten Früchte werden für den Transport feucht gehalten, um eine Austrocknung zu vermeiden. Das Wasser kommt häufig aus recyceltem Wasser – siehe oben.
Beim Großhändler gibt es Besprühungsanlagen, um die Früchte frisch zu halten – meist wird das Wasser im Kreislauf eingesetzt. Auch hier kann über Getier leicht EHEC eingebracht werden. Einen Handel ganz ohne Mäuse oder Ratten wird es selten geben. Immer mehr Händler nutzen Besprühungsanlagen, um Obst frisch zu halten. Wobei die Bedenken weniger in Richtung EHEC gehen, sondern hier eher andere weit verbreitete und gefährliche Keime wie die Legionella, einem Lungen gängigen Bakterium, im Vordergrund stehen. Die Legionella verursacht, laut RKI und dem Referenzinstitut für Legionella in Dresden, rund 3.000 Todesfälle pro Jahr.
Bakterien, unter anderem auch der EHEC und die Legionella, lassen sich dauerhaft und preisgünstig mit einer leistungsfähigen Ultrafiltration zu 99,999999 % aus dem Wasser entfernen.
Und wer garantiert uns, dass der EHEC nicht durch Getier in der Wasserversorgung eingetragen wurde?
Quelle: openPR
geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 2.08.2011bisher keine Kommentare
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