Häufig führen Muskelverspannungen zu Rückenschmerzen, da sie die benachbarten Nerven reizen. Neben körperlichen und haltungsbedingten Faktoren liegen diesen Beschwerden oft auch psychische Ursachen zugrunde. „Anhaltender Stress führt zu dauerhaft angespannten Muskeln und der sogenannte Muskeltonus erhöht sich“, weiß Dr. Reinhard Schneiderhan, Präsident der Deutschen Wirbelsäulenliga und Orthopäde in München.

„Schmerzhafte Verspannungen bilden sich meist im Bereich des Nackens oder der unteren Wirbelsäule.“ Stress im Alltag völlig zu vermeiden gestaltet sich fast unmöglich: Zu Hause, im Büro, auf der Straße – hektische Situationen ergeben sich überall. Daher gilt es besonders in stressigen Tagen mit der eigenen Gesundheit verantwortungsbewusst umzugehen und genügend Pausen einzulegen. Nicht nur Geist und Seele benötigen in hektischen Zeiten besondere Pflege, sondern auch der Rücken.

Verspannungsschmerzen aus dem Weg räumen

Mit ein paar kleinen Maßnahmen lassen sich in vielen Fällen verspannte Rückenbereiche lockern und Schmerzen lindern. Egal ob am Arbeitsplatz oder zu Hause – die folgenden Übungen nehmen nicht viel Zeit in Anspruch und lassen sich leicht realisieren:
• Im Stehen und mit herunterhängenden Armen den Kopf so weit wie möglich zu einer Seite drehen. Dabei über die Schulter nach hinten blicken. Nun die Handfläche der entgegengesetzten Hand in Richtung Boden drücken. Übung mit anderer Seite wiederholen.

• Im aufrechten Stand beide Arme nach oben strecken und dabei tief einatmen. Während des Ausatmens den Oberkörper fallen lassen, die Arme schwingen locker mit.

Rücken dauerhaft für stressige Zeiten wappnen

Neben täglichen Entspannungsmaßnahmen empfiehlt es sich, zusätzliche Auslöser für ein verspanntes Kreuz zu beseitigen. Dazu gehören unter anderem ungeeignete Büromöbel oder falsche Schlafunterlagen. „Um den Rücken grundsätzlich zu stärken und damit Schmerzen vorzubeugen, rate ich zu regelmäßigem Muskelaufbautraining. Dabei gilt es jedoch darauf zu achten, dass eventuell bereits verspannte Bereiche ausreichend Dehnung erfahren“, sagt Dr. Schneiderhan. Auch hilft eine ausgewogene Ernährung, Rückenbeschwerden vorzubeugen, denn die Wirbelsäule mitsamt Muskeln, Bändern und Nerven leistet nur gute Arbeit, wenn sie mit ausreichend Nährstoffen versorgt wird. Zu den wichtigsten Biostoffen gehören Kalzium, Magnesium, Zink und Vitamin C – sie sorgen dafür, dass das Skelett und damit auch die Wirbelsäule gesund bleiben. Außerdem trägt eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von etwa zwei bis drei Litern am Tag dazu bei, dass sich das beanspruchte Rückgrat über Nacht regeneriert.

Quelle: openPR