Wie resistent sind Läuse wirklich?
Die Jagdsaison ist eröffnet, und endlich besteht Klarheit: Selbst resistente Kopfläuse können mit den zugelassenen Arzneimitteln wirksam bekämpft werden. So lauten die Ergebnisse verschiedener aktueller Studien des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein in Kiel. Die Untersuchung wurde im Januar 2011 im New England Journal of Medicine veröffentlicht.
Die Forscher widerlegen die seit einiger Zeit kursierende Befürchtung, wonach Genveränderungen bei Kopfläusen zu einer Wirkungslosigkeit der Mittel geführt haben könnten.
Die Experten um Professor Dr. Regina Fölster-Holst geben in ihrer Studie Entwarnung: Mutationen haben sich zwar zum Teil auch hierzulande in das Erbgut der Parasiten eingeschlichen. Diese haben jedoch keinen Einfluss auf den Kill-Effekt entsprechender Präparate, die insektizide Wirkstoffe wie das aus getrockneten Chrysanthemen gewonnene Pyrethrum (Goldgeist forte) enthalten, nach Infektionsschutzgesetz anerkannt und in Deutschland als Arzneimittel zugelassen sind.
Kill-Effekt und Knockdown-Effekt sind unterschiedliche Ansätze im Wirkspektrum insektizider Kopflausmittel. Die Resistenz beeinflusst den Knockdown-Effekt, das heißt die Geschwindigkeit, mit der die Wirkstoffe die Laus bewegungsunfähig machen. Durch eine ausreichend intensive und gleichmäßige Benetzung der Haare kann jedoch sichergestellt werden, dass selbst mobile Läuse dauerhaft in Kontakt mit dem Läusemittel geraten und schließlich absterben.
Schlägt eine Therapie nicht an, liegt die Ursache in den meisten Fällen darin, dass die Behandlungsvorschriften nicht eingehalten wurden, sind sich Experten einig. Laut Robert-Koch-Institut ist es daher unbedingt notwendig, dass Betroffene die Mittel sorgfältig und korrekt anwenden.
Dazu gehört, die vom Hersteller angegebene Einwirkzeit einzuhalten und die Haare intensiv sowie gleichmäßig mit dem Arzneimittel zu benetzen. Das Institut empfiehlt außerdem, die Anwendung generell nach acht bis zehn Tagen zu wiederholen und die Haare auch zwischendurch mit Kamm und Spülung auszukämmen. Dies schützt vor erneutem Lausbefall durch Larven, die aus übriggebliebenen Eiern nachschlüpfen könnten.
Quelle: openPR
geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 15.11.2011bisher keine Kommentare
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