Wie sich eine Zuckerabhängigkeit entwickeln kann

Smiling senior doctor with stethoscopeMeist fängt es schon in Kinderjahren an: Wir machen etwas besonders gut oder sind „brav“ und bekommen dafür Schokolade oder Gummibärchen. Auch nach einem Sturz mit aufgeschlagenem Knie ist ein Trostpflaster in Form von Süßigkeiten nie weit.
Wir bekommen Naschereien als Geschenke, und besondere Gelegenheiten und Feste werden zusätzlich durch den – meist übermäßigen- Genuß von Zuckerhaltigem gekrönt. Je wichtiger das Fest, desto mehr Süßes gibt es, man denke nur an Kindergeburtstage voller Zuckerbomben. So werden die meisten von uns systematisch dazu gebracht, den Geschmack von Süßem untrennbar mit Belohnung, Trost und Glücksmomenten zu verbinden. So verknüpfen sich diese, jedes für sich gesehen harmlosen, Ereignisse zu einer machtvollen Programmierung.
Später im Leben, vielleicht besonders in schwierigen, traurigen oder stressigen Zeiten versuchen wir- oft unbewußt- diese Gefühle wiederherzustellen. Wenn wir aus irgendeinem Grund echten Trost, glückliche Momente oder Anerkennung vermissen, greifen wir leicht zum Ersatz, der für uns mit der Erinnerung an diese Gefühle gekoppelt ist. Solange das nur in Ausnahmefällen geschieht, ist das noch relativ harmlos, aber wenn als schwierig erlebte Zeiten anhalten und vermehrt zur Ersatzbefriedigung gegriffen wird, beginnt leicht ein Teufelskreis.
Wenn wir, statt uns konstruktiv mit unserer Situation auseinanderzusetzen, lieber zur schnellen Linderung der unangenehmen Gefühle greifen, müssen wir bald immer
größere Mengen an Zucker zu uns nehmen, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Wir programmieren uns selber, zur Schokolade oder ähnlichem zu greifen. Nicht nur bei großem Kummer, sondern schon bei den kleinsten Anzeichen dieser Bedürfnisse wird versucht, das unangenehme Gefühl im Keim zu ersticken. Jedesmal, wenn auch nur das kleinste bisschen Unwohlsein aufkommt, ist die „Lösung“ schon da. Dadurch wird die Häufigkeit des Süßigkeitenkonsums immer weiter gesteigert.
Durch das Betäuben der ungewollten Gefühle bzw. des empfundenen Mangels wird meist nicht mehr nach echten Lösungen für die unerwünschten Situationen gesucht, sondern der status quo mit Hilfsmitteln erträglich gemacht. Was wiederum den ewigen Nachschub an Trostpflastern nötig macht, weil sich an der Grundsituation nichts geändert hat.
Hinzu kommt, dass, wenn wir etwas oft genug wiederholen, diese Handlung irgendwann automatisch wird. Der Griff zu den süßen Sachen geschieht mittlerweile wie von selbst, wir merken nicht einmal mehr, was wir da tun. Gar zu leicht ist aus der ursprünglich schwierigen Situation eine Abhängigkeit entstanden, die wiederum neue Probleme wie zum Beispiel Übergewicht, das ständige Kreisen der Gedanken um „Nachschub“, Stimmungsschwankungen, usw. nach sich zieht.
Dass eine Abhängigkeit vorliegt, fällt uns meistens dann erst auf, wenn es eigentlich schon lange zu spät ist. Möglicherweise aufgrund einer Gewichtszunahme beschließen wir, unseren Zuckerkonsum einzuschränken und merken erst jetzt, dass wir gar nicht mehr so ohne Weiteres aufhören können. Auch wenn wir unter Einsatz von viel Willenskraft versuchen, der Situation Herr zu werden, müssen wir oft feststellen, dass uns die langjährige und intensive Programmierung fest in ihrem Griff hat.
Genau bei diesen Programmierungen gibt es einen Weg, den auslösenden Moment zu unterbrechen.
Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 15.02.2014
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Kategorien: Gesund und Fit

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