Warum entscheiden sich Menschen für Kampfsport?

boxen-boxer-thaiboxerWarum entscheiden sich die Menschen für einen Kampfsport? Eine Frage, die immer wieder gestellt wird, die viele mehr oder weniger beschäftigt. Auch mir wird diese Frage immer wieder gestellt.
Ich denke dann zurück an die Zeit als ich mit Kampfsport angefangen habe. Damals liefen im Fersehen eine ganze Reihe von Kung-Fu- und Karate-Filmen. Ich interessierte mich schon immer für das Besondere, für das Außergewöhnliche. Ich wollte nicht das machen, was alle machen. Insofern war die Entscheidung für einen Kampfsport nahezu vorgezeichnet. Sicherlich waren auch die Suche nach Stärke, das Gefühl der Unbesiegbarkeit, die Hoffnung auf Erkenntnis nicht unwichtige Gründe sich für einen Kampfsport zu entscheiden.
Was letztlich dominierte, vermag ich heute nicht mehr genau zu sagen.

Warum ist es eigentlich überhaupt so wichtig auf der Frage nach dem Grund für das Erlernen einer Kampfsportart auf den Grund zu gehen?
Eigentlich ganz einfach: Wer kein Ziel hat, wird immer ziel- und planlos umherirren. Nur wenn man sein Ziel kennt, kann man anfangen, einen Weg zu suchen. Ja mehr noch: erst dann ergibt die Suche nach einem Weg erst einen Sinn.
Deshalb ist es wichtig sich selbst immer wieder diese Frage zu stellen.
Ein besonders hoher Stellenwert wird dem Wettkampf, den sportlichen Erfolgen eingeräumt. Diese sind es, die den Lehrer/Trainer berühmt machen.
Die Gründe aus denen Haus jemand mit Kampfsport anfängt, lassen sich auf vier eingrenzen:
1. Sport. Die Leute wollen ihre persönliche Fitness verbessern, sie wollen etwas tun, Spaß haben.
2. Wettkampf. Die Leute wollen anderen und sich selbst etwas beweisen. Sie wollen kämpfen und gewinnen.
3. Selbstverteidigung. Die Leute haben Angst und wollen lernen, sich zu verteidigen, um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein.
4. Budo. Fasziniert von den asiatischen Kampfkünsten suchen die Menschen nach der Wahrheit.
Vielfach genießen die in den Wettkämpfen erreichten Leistungen und Platzierungen das höchste Ansehen. Die Wettkampferfolge sind es, die Verein und Schule berühmt machen, an denen der Trainer gemessen wird. Folglich liegt vielfach das Hauptaugenmerk auf jener kleinen Gruppe, die überhaupt Wettkämpfe bestreiten will. Es sind nachweislich nur 5% der Kampfsportler in den klassischen Kampfkünsten, die sich tatsächlich für Wettkampf interessieren. Zu bedenken ist auch, dass jemand, der wegen des Wettkampfs gekommen ist, nach Beendigung seiner Wettkampf-Karriere, was spätestens mit Mitte dreißig der Fall ist, dem Verein in der Regel verloren geht.
Schlimmer noch: Wenn sie in dem Verein oder der Schule nicht weiterkommen, ihre Vorstellungen nicht erfüllt werden, werden sie sich schnell nach einem anderen Lehrer umsehen.
Alle Arbeit war umsonst und der durch diesen Wettkämpfer eventuell erlangte Ruhm verblasst schnell.
Nicht wenige kommen zum Kampfsport, weil sie lernen wollen sich zu verteidigen. In der Tat, die Gesellschaft wird gewalttätiger. Die Menschen haben Angst und versuchen diese durch das Erlernen einer Kampfpsort zu besiegen. Sie werden sehr bald feststellen, das ihr Traum von Unbesiegbarkeit nicht zu erfüllen ist, dass sie viel zu lange Zeit benötigen, um auf jeden Angriff ausreichend vorbereitet zu sein. Sie werden sich früher oder später enttäuscht abwenden. Die Wahrscheinlichkeit, sich tatsächlich einmal verteidigen zu müssen ist äußerst gering und geht gegen Null. Jeder ehrliche Trainer wird dies eingestehen und zugleich zugeben müssen, dass das Geschäft mit der Angst ein sehr einträgliches Geschäft ist.
Der Sport, die Steigerung der persönlichen Fitness ist ein weiterer wichtiger Grund naus dem heraus sich Menschen für einen Kampfsport entscheiden. Hier eröffnen sich für die Übenden im Kampfsport große Betätigungsfelder. Aber was unterscheidet den Kampfsport so gesehen von anderen Sportarten? Was macht ihn besonders? Die einfache und banale Antwort: Nichts.
Verbleibt der Aspekt Budo. Ein tolles Wort! Kampfkunst! Weg des Kampfes! Kann man dieses Wort auch mit Leben erfüllen oder ist das nur so ein leeres Wort. Etwas, was der Trainer selbst nicht wirklich versteht aber seinen Schülern Wissen vorgaukelt… Ich meine, Budo ist das, was Kampfkunst und Kampfsport unterscheiden. Es ist gerade nicht irgendein philosophisches oder relgiös angehauchtes Etwas.
Jede Kampfkunst ist für den Menschen nicht der Mensch für die Kampfkunst. Dass heißt jeder muss lernen zunächst sein Ziel zu finden und dieses dann auch angehen, ohne das Ziel aus dem Auge zu verlieren.
Im Sport kämpft man immer gegen andere und muss sie besiegen. Anders im Budo hier kämpft man jeden Tag gegen sich selbst. Jeden Tag aufs neue die eigenen Grenzen erfahren, über sich hinauswachsen, niemals mit dem Erreichten zufrieden sein, den Geist des Anfängers bewahren und Tag für Tag neues entdecken, durch unablässiges Üben Zusammenhänge erkennen und ein höheres Verständnis erwerben – all das und noch viel mehr: das ist das „do“ in Budo.
So lange der Körper jung und stark ist, kann man mit Leichtigkeit üben. Mit zunehmenden Alter aber werden die Muskeln müde, der Körper schwächer. Hier gilt es das Training auf ein neues Level zu heben.
Da wo der Körper, die Muskeln nicht mehr können, da wo im Sport aus gesundheitlichen Gründen eine Pause eingelegt werden müsste aber dennoch weiter trainiert wird – dort beginnt das geistige Training: man überschreitet die Grenzen zwischen Sport und Budo.
Wahres Budo-Training bedeutet, dass es ein Leben lang keine Grenzen gibt. Der Geist wird in den Maße stärker wie die Kraft des Körpers abnimmt. Schon ein altes chinesisches Sprichwort sagt „Wer andere besiegt, hat Muskelkraft, wer sich selbst besiegt, ist stark.“
Wer als Trainer seine Schüler halten will, muss ausgehend von den individuellen Zielen der Schülern lernen diese nach und nach zum Budo hinzuführen. Nur so werden die Schüler auf lange Zeit bleiben. Das bedeutet nun aber nicht, dass Wettkämpfe verboten wären, Sport schlecht ist und Selbstverteidigung nichts bringt … Nein! All dies bereichert die auf dem Weg gesammelten Erfahrungen der Schüler. Der Lehrer jedoch muss verstehen, die Interessen einerseits zu bedienen andererseits aber auch die Schüler auf das Ziel „Budo“ hinzuführen. Tut er dies nicht, wird der Lehrer damit leben müssen, dass seine Schüler ihm nicht treu bleiben können, ja er wird nicht einmal eine kleine Schar treuer Schüler halten können, denn die Zukunft der Schüler ist ohne Budo beschränkt. Entweder erreichen sie das Alter, wo der Körper nicht mehr will oder sie bemerken, dass das Selbstverteidigungstraining nichts bringt oder im Wettkampfbereich mit diesem Lehrer kein Fortkommen ist oder sie werden des Siegens müde.
Diese Grenzen kann Budo aufheben. Budo bedeutet ein Leben lang keine Grenzen. Budo ergänzt und bereichert den Kampfsport und macht ihn so zu einer Kampfkunst. Wettkampf, Sport und Selbstverteidigung sind interesante Bereiche, die das Budo mit einschließt und verbindet. Budo gibt damit jedem, der den Weg in die Übungshalle findet die Möglichkeit, seinen Interessen zu folgen und der Kampfkunst ein Leben lang treu zu bleiben. Budo ist offen. Es schließt alles ein und nichts aus. Wer dies erkennt und jeden Tag offen für neues ist, für den gibt es wirklich ein Leben ohne Grenzen.

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 7.08.2013
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