Einfluss des Sports auf die Kampfkünste

Hat Sport Einfluss auf die Kampfkünste? Ganz sicher: Ja. Gibt es Unterschiede zwischen Sport und Kampfkunst, also Kampfsport und Kampfkunst? Ja. Wie ist der Einfluss des Sports nun zu werten? Ist der Einfluss positiv oder doch eher kontraproduktiv?

Die Antworten sind leider nicht so einfach und klar zu geben, wie man es sich vielleicht wünschen würde.
Zunächst sollten einmal die wichtigsten Unterschiede zwischen Sport und Kampfkunst herausgearbeitet werden.
Im Sport gibt es grundsätzlich zwei wesentliche Ziele: Der Erfolg im Wettkampf einerseits und die Fitness, persönliche Gesunderhaltung andererseits. Letzteres ist auch Ziel der Kampfkunst, wobei es in der Kampfkunst natürlich um wesentlich mehr geht. Die Kampfkunst hat vereinfacht ausgedrückt den Menschen als Ganzes im Blick. Es geht nicht um Gewinnen oder Verlieren. Wer Kampfkunst betreibt, wird immer gewinnen, denn die Kampfkunst kennt ein Leben lang keine Grenzen. Es geht immer voran. Man kann sich immer weiter entwickeln und Neues dazu lernen.
Im Sport – ganz besonders im Wettkampfsport – gibt es nur den Augenblick. Es geht ums gewinnen um jeden Preis. Gut ist nur das, was Erfolg verspricht. Daraus wiederum ergeben sich zwangsläufig Grenzen und Einschränkungen. Niemand ist in der Lage immer Höchstleistungen zu erbringen. irgendwann ist der Körper an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit angelangt und wird ab diesem Punkt abbauen. Das ist der Moment, wo die sportliche Karriere vorbei ist. Doch in der Kampfkunst ist das noch lange nicht das Ende, sondern lediglich ein weiterer Abschnitt.
Gut, die Abgrenzung mag etwas oberflächlich sein, soll aber vorerst genügen.
Gerade weil die Ziele der Kampfkunst und des Sports so grundverschieden sind, führt dies zwangsläufig zu teils erheblichen Einschnitten. „Gut ist, was Erfolg verspricht.“ – Dieser Maxime hat sich im Sport alles unterzuordnen.
Die Folge ist offensichtlich: Alles, was keinen Erfolg verspricht, ist unnützer Ballast und gehört entfernt, wird also über Bord geworfen und gnadenlos aus dem Trainingsprogramm entfernt. Auf diese Weise gehen viele Techniken und Elemente der Kampfkunst verloren. Die Kampfkunst als Sport ist also nur noch ein schwacher Abglanz dessen, was sie eigentlich ist. Echte Tiefe ist nicht mehr vorhanden.
Der Sport kratzt nur an der Oberfläche und hört an jenem Punkt auf, wo in der Kampfkunst erst der wahre Anfang steht. In der Kampfkunst geht es nichtum sportliche Erfolge, um das Gewinnen von Meisterschaften. Nein, es geht darum, sich selbst zu finden, sein eigenes Ich besser zu verstehen, den eigenen Horizont zu erweitern, eigene Grenzen zu überwinden … Die Kampfkunst ist hierfür nur Mittel zum Zweck. Wer dies versteht und Kampfkunst als solche begreift, wird erkennen, dass es ein Leben lang keine Grenzen gibt.

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 9.12.2012
bisher keine Kommentare

Comments links could be nofollow free.

Produkt-Vorstellungen

Produktsuche bei Budoten

Selbstverteidigung