Wohin mit dem Daumen beim Faustschlag?

Ja wohin eigentlich? Innen oder außen? Wenn man Anfänger beobachtet, wie sie auf völlig natürliche Weise eine Faust formen wird schnell klar, wo der Daumen normalerweise ist: Innen. Und warum? Innen ist es schön warm und man kann den Daumen so schön wärmen … Doch ist das auch im Kampfsport eine gute Entscheidung, wenn man mit der Faust zuschlagen will?

Nein, natürlich nicht. Die Antwort ist dabei eigentlich offensichtlich, ist allerdings wohl so offensichtlich, dass das Naheliegende schon wieder aus dem Blick gerät.

Wer einmal eine feste Faust geformt hat, weiß wovon ich rede. Es ist nämlich einfach völlig unmöglich, den Daumen nach innen zu nehmen und dann auch noch eine feste Faust zu formen.

Eine feste Faust kann nur geformt werden, wenn die Finger fest zusammen in den Handballen gepresst werden können. Ist der Daumen jedoch innen, ist es unmöglich die Finger in den Handballen zu pressen und damit eine feste Faust zu formen.

Wird nun mit einer Faust, bei der sich der Daumen innen befindet, zugeschlagen, so treffen zangsläufig die mittleren Fingerknöchel das Ziel, da diese nämlich vorstehen. Bei der Kraft des Aufschlags verschieben sich die mittleren Fingerknöchel nach hinten und drücken dabei auch den Daumen nach hinten. Häufig wird argumentiert, dass man sich bei einer derart geformten Faust den Daumen brechen kann. Dies halte ich für weniger wahrscheinlich, jedoch dürfte eine ernsthafte Verstauchung doch nicht zu vermeiden sein, womit ein etwaiger Kampf oder das Training auf jeden Fall vorbei sind.

Versucht man um genau diese Folgen zu vermeiden dennoch mit den Handknöcheln zuzuschlagen (wie richtig und üblich), so muss das Handgelenk entsprechend gebeugt werden. Hierdurch wiederum kann der Körper den Faustschlag nicht optimal unterstützen. Dies führt im Ergebnis dazu, dass diesmal nicht nur die Finger selbst sondern insbesondere auch das Handgelenk einer erhöhten Verletzungsgefahr ausgesetzt sind.

Wird die Faust hingegen so geformt, dass die Finger fest in den Handballen gebresst und der Daumen von unten gegen die in den Handballen gepressten Finger gepresst wird, so entsteht eine sehr feste Faust, mit der man damit auch ohne die sonst permanent bestehende Gefahr von Verletzungen effizient zuschlagen kann. Wird der Daumen jedoch nicht fest an die übrigen Finger gepresst, so wird dieser jedoch gleichwohl ebenfalls einem nicht unerheblichen Verletzungsrisiko ausgesetzt.

Betrachtet man sich beispielsweise Boxhandschuhe so fällt auf, dass diese bereits von Natur aus geformt sind, dass der Daumen immer außen ist. Das geschieht nicht von ungefähr und beruht auf der Erfahrung vieler Generationen von Faustkämpfern.

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 13.11.2010
bisher keine Kommentare

Comments links could be nofollow free.

Produkt-Vorstellungen

Produktsuche bei Budoten

Judo Shop von Budoten

Judo Shop von Budoten