Frage zu Taekwondo

Ich bin 13 und würde gerne mit Taekwondo anfangen.
Ich hab wirklich Null Ahnung und würde mich ganz gerne bevor ich dort hingehe und richtig nachfrage mal hier kurz nachfragen.
1. Was genau mache ich dort am 1. Tag muss ich da was mitnehmen was denkt ihr?
2. Wielange dauert es ungefähr bis ich die perfekte Beweglichkeit drauf habe also mit dem Bein und paar Kicks drauf habe?
3. Werde ich dort auch Selbstverteidigung lernen?
4. Schreibt bitte ob sich das wirklich lohnt!

Wenn du wirklich mit Taekwondo anfangen möchtest – wäre es dann nicht besser statt darüber nachzusinnen, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen?
Viele Fragen beantworten sich dann von selbst. Man kann nicht mit Worten üben, man muss es tun.
Du solltest Dich auf jeden Fall von Vorstellung verabschieden, dass Du am ersten Tag zum Taekwondo-Training gehst und am Abend mit schon als passabler Taekwondo-Kämpfer nach hause kommst. In der ersten Stunde werden wie überall die wichtigsten Grundlagen gelegt. Dass heißt: Du lernst Stellungen, Dir wird eine Abwehrtechnik und vielleicht noch je eine Hand- und eine Fußtechnik zum Angriff gezeigt. Damit endet dann auch schon die erste Stunde. Du wirst in der ersten Stunde ganz sicher noch nicht kämpfen.
Auf jeden Fall solltest Du Dich freimachen von allen Vorstellungen, Ansprüchen und Erwartungen. „Leere Deine Tasse“, sagen die Asiaten oft. Und das hat einen ganz praktischen Hintergrund: Wenn in Deiner Tasse noch alter abgestandener Tee ist, kann man keinen neuen, frisch aufgebrühten Tee hineingießen. Je höher Deine Ansprüche und Erwartungen, desto größer auch die Enttäuschung. Wenn Du überhaupt keine Erwartungen und Ansprüch stellst, sondern einfach nur offen bist für alles Neue, was Dich an Deinem ersten Tag erwarten wird, dann wirst Du nicht enttäuscht. Ja mehr noch, Du wirst reich beschenkt.
Gehe einfach zum Training und nimm für den ersten Tag ein paar leichte, lockere Sportsachen mit. Das sollte vorerst genügen.
Wie lange es dauert, bis Du die perfekte Beweglichkeit drauf hast, vermag niemand zu sagen. Manche schaffen es schnell, andere brauchen mehr Zeit und wieder andere werden sie nie erlangen. Die braucht man im Übrigen auch nicht unbedingt. Keiner kann alles und keiner kann in allem der Beste sein. Einen Kick auszuführen ist nicht so dramatisch und auch nicht so schwer.
Allerdings stellt sich dann die Frage: Was meinst Du mit „draufhaben“?
Nur weil man eine Technik ausführen kann, heißt das noch lange nicht, dass man die Technik auch beherrscht. Zum Beherrschen einer Technik gehört weit mehr und dafür ist letztlich jahrelanges Training erforderlich. Denke einmal zurück: Als Du die erste Klasse beendet hattest – konntest Du da schon richtig Lesen und Schreiben? Und auch heute: Lesen und Schreiben fällt Dir sicher viel leichter und ist nicht mehr wirklich die Schwierigkeit – doch Schreibstil, Ausdruck und Grammatik verändern und entwickeln sich noch immer, kurz: Deine Technik wird durch fortgesetztes Üben besser.
So wie mit dem Erlernen von Lesen und Schreiben in der Schule ist es auch im Kampfsport. Eine Technik ausführen zu können, bedeutet noch lange nicht sie zu beherrschen. Man muss in der Lage sein, die Technik frei nach Belieben und in nahezu jeder Situation einsetzen zu können und diese darüber hinaus mit beliebigen weiteren Techniken zu kombinieren. Im Kampf bedarf es nicht nur einer Technik sondern einer Kombination von vielen Techniken, so wie ein Buchstabe noch kein Wort, ein Wort noch keinen Satz ergibt. Das Zusammenspiel aller Komponenten macht einen guten Kämpfer aus.
Selbstverteidigung lernst Du, wenn Du erkennst, dass jede gute Technik auch in der Selbstverteidigung einsetzbar ist. Wenn ein Trainer meint, dass eine Technik nicht für die Selbstverteidigung einsetzbar sei, dann sei die Frage gestattet: Wofür sonst? Ich meine, dass dieser Trainer dann ein paar ganz grundlegende Dinge noch nicht verstanden hat. Jeder Kampfsport entstand aus der Überlegung heraus, dem Kämpfer ein Werkzeug in die Hand zu geben, um sich gegen Angriffe zur Wehr zu setzen. Die Techniken mussten sich also im harten Überlebenskampf behaupten. Einiges wurde durch den Wettkampf „entschärft“, schließlich geht es dabei nicht darum, den anderen umzubringen, aber dennoch: Das Grundprinzip ist damals wie heute das Gleiche.
Und, um Deine letzte Frage zu beantworten: Was lohnt sich schon wirklich? Ob sich etwas lohnt oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Warum auf andere hören, die doch nur ihre eigenen Erfahrungen und Meinungen verbreiten? Ob Taekwondo für Dich das Richtige ist, ob Dir Taekwondo das gibt, was Du erwartet hast, was Du Dir schon immer erträumt und erhofft hast, das weiß niemand anders als Du selbst. Die Antwort liegt in Dir.

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 11.03.2012
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