Kickboxen oder Krav Maga?

Was ist auf der Straße hilfreicher: Kickboxen oder Krav Maga? Kann man beides auch kombinieren?

Keines der beiden System ist effektiver oder besser oder leichter … Es kommt immer auf denjenigen an, der ein System einsetzt. Es ist bei Kampfsystemen auch nicht anders als bei allen anderen Dingen im Leben: Jeder hat individuelle Vorlieben. Jeder muss sich das suchen, was ihm am besten liegt. Wer versucht, ein System zu erlernen, dass nicht seinem Charakter entspricht, wird am Ende immer resigniert aufgeben, eben weil er in diesem Kampfsport nicht das findet, was er sich erhofft hat.

Ich bin persönlich davon überzeugt, dass beide Systeme im Ernstfall gleichermaßen und gut oder schlecht geeignet sind.

Du musst Dir darüber im Klaren sein, dass wenn Du Dich dazu entschließt, Gewalt mit Gewalt zu bekämpfen, Du auch entschlossen und zielgerichtet handeln musst. Ein echter Kampf auf der Straße ist etwas völlig anderes als ein Kampf im Training oder das Ausprobieren neuer Griffe und Techniken mit einem Übungspartner.

Im Straßenkampf will Dich Dein Gegenüber verletzen. Und so musst auch bereit sein, seiner rohen Gewalt zu begegnen – mit allen Konsequenzen.

Selbstverteidigung oder ein Straßenkampf ist in erster Linie ein psychologisches Problem. Es ist eine Einstellungsfrage. Wem Gewalt nicht liegt, sollte besser gar nicht erst über Kampfsportarten nachdenken.

Wer jedoch grundsätzlich bereit ist, Gewalt mit Gewalt zu beantworten – wobei dies immer nur als ultima ratio, also allerletzter Ausweg in Erwägung gezogen werden sollte – der muss auch wissen, dass es kein Kampfsystem gibt, dass man einfach mal so nebenbei erlernen könnte.

Um in einem echten Kampf bestehen zu können, ist stets ein langes und intensives Training erforderlich. Jeder Straßenkampf ist eine besondere Ausnahme- und damit Stresssituation. Um in derartigen Situationen dennoch einen kühlen Kopf bewahren zu können, bedarf es einer ausreichenden körperlichen und auch mentalen Vorbereitung. Denn nicht selten kommt es in Extrem-Situationen zu einem Blackout und man vergisst alles bisher Erlernte.

Selbstverständlich kann man auch mehrer Kampfsysteme miteinander kombinieren. Doch gerade weil in Extrem-Situationen die zuvor genannten Probleme unausweichlich sind, gilt wie oft im Leben: Weniger ist mehr. Warum sollte man theoretisch hunderte verschiedene Abwehrtechniken beherrschen, wenn man im Ernstfall nicht einmal eine davon abrufen und erfolgreich einsetzen kann? Damit man Techniken einsetzen kann, müssen diese auch trainiert werden. Je mehr Techniken man kennt, desto mehr Techniken müssen gübt werden.

Einige wenige, universell einsetzbare Kampftechniken sind die erfolgversprechendste Waffe, denn diese Technik(en) kann man so lange üben, bis sie wie von selbst ablaufen. So nahezu automatisierte Techniken sind jederzeit abrufbar und auch in Extrem-Situationen verfügbar. Doch bis eine Technik soweit automatisiert ist, bedarf es wie bereits gesagt einer langen und intensiven Vorbereitung, sprich eines entsprechenden Trainings. Quasi über Nacht wird das nichts.

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 3.11.2011
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