Zecken auf dem Vormarsch

zecken7Bisher hatte man vor allem in den südlichen Gebieten Deutschlands Zecken registriert, die mit dem Borreliose oder FSME-Erreger infiziert waren. Aber inzwischen steigt die Zahl der gemeldeten Funde aus Nord- und Ostdeutschland. Wie Parasitologen aus Potsdam und Brauschweig berichten, breiten sich Zecken auch in Städten immer weiter aus, da die blutsaugenden Spinnentiere dort inzwischen mehr geeignete Lebensräume vorfinden.

Einerseits könnten mildere Winter das Vordringen der Zecken befördern, auf der anderen Seite kann auch ein geändertes Freizeitverhalten der Menschen der Grund für die zunehmenden Zeckenattacken sein, sagt das Robert Koch-Institut in Berlin. Joggen oder Nordic Walking gehören dazu.
Wirte für Zecken gibt es in Ballungszentren genug: dort leben Mäuse, Ratten, Vögel, Füchse und Igel inzwischen recht komfortabel. Und hier sind es wegen des engen Kontakts zum Menschen vor allem Katzen, die Zecken oftmals direkt in dessen Bett tragen.
Infektionsgefahr, Krankheitsübertragung durch Zecken
Da Zecken während ihres Entwicklungszyklusses auf Blutmalzeiten angewiesen sind, stechen sie unterschiedliche Wirte und nehmen „unterwegs“ Erreger auf (insbesondere Borreliose ‐und FSME‐Erreger, im Fall der Auwaldzecke auch Babesiose‐Erreger).
– Zecken übertragen die Erreger der Lyme‐Borreliose auf Mensch und bei unseren Haustieren insbesondere auf Hunde. Dabei handelt es sich um Bakterien, die sog. Borrelia burgdorferi. Diese können eine Infektionskrankheit mit variablem Beschwerdebild auslösen. Sie sind sehr schwer zu bekämpfen und oft ist es langwierig, die Krankheit zu diagnostizieren.
– Zecken übertragen die Erreger der FSME-Frühsommer‐Meningoenzephalitis (eine spezielle Art der Hirnhautentzündung) – insbesondere auf den Menschen.
– Zecken übertragen die Erreger der Babesiose, eine besonders für Hunde sehr gefährliche Krankheit, die zu Fieber, Blutarmut und Gelbsucht führt.
Je nach Region können Zecken weitere Erreger übertragen. Dazu sagt Franz-Rainer Matuschka, Parasitologe von der Hochschulambulanz der Universität Potsdam: „In den vergangenen Jahren gab es einige Fälle in Europa von durch Zecken übertragene Neoehrlichiose. Der Erreger kann zu Schlaganfällen und vermutlich auch Herzinfarkt führen“. Der Keim sei erst vor wenigen Jahren entdeckt worden.
Impfung / Prophylaxe
Die Impfung, die in Deutschland für die Prophylaxe der Lyme-Borreliose für Hunde zur Verfügung steht ist umstritten, da sie das Spektrum der Erreger nur unzureichend abdeckt. Für die zeckenübertragene Enzephalitis steht bis heute keine Impfung zur für Hunde Verfügung, wohl aber für den Menschen.
Zeckenentfernung
Sticht doch einmal eine Zecke und sitzt in der Haut fest, sollte zur Entfernung möglichst eine Zeckenkarte verwendet werden. Mit diesem Hilfsmittel können Sie die Zecke unterfahren und nach oben herausziehen. So wird ein mögliches Infektionsrisiko in Grenzen gehalten. Die Wunde wird anschließend desinfiziert.
Zeckenmittel und Repellents auf Basis natürlicher Wirkstoffe
Tierbesitzer sollten auf einen zusätzlichen Schutz vor Zecken durch geeignete zeckenabwehrende Mittel nicht verzichten. Aber viele Mittel zur Parasitenbekämpfung beinhalten anerkannte Kontaktgifte und Insektizide mit unerwünschten Nebenwirkungen, die den Organismus des Tieres und die Umwelt belasten. Eine natürliche Alternative zu chemischen Anti-Parasiten-Produkten ist das Spot-on Repellent von NOVAGard Green.
Quelle: openPR

geschrieben von: marco am: 9.07.2015
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