Wer hat Angst vor dem Strafzins?
So sieht der Alptraum der deutschen Sparer aus: Wer sein Geld bei der Bank anlegt, muß dafür zahlen. Genau diese Befürchtung wurde vergangenes Wochenende Realität. Die Deutsche Skatbank konfrontierte als erste deutsche Bank ihre vermögenden Kunden mit sogenannten negativen Zinsen bei Tagesgeldern. Die Entscheidung, ob Negativzinsen eingeführt werden, liegt bei jeder Bank allein. Denn kein Sparer hat ein Recht auf positive Zinsen. Dabei war die Sparquote der Deutschen zuletzt auf 9,2 Prozent gesunken. Anfang der neunziger Jahre lag sie noch bei 12,7 Prozent.
Den Stein ins Rollen bracht die Europäische Zentralbank (EZB). Sie verlangt Strafzinsen von Banken, die Geld bei ihr kurzfristig parken. Sie setzt darauf, daß die Banken das Geld lieber weiterverleihen an Unternehmen und Haushalte und die Konjunktur insbesondere in den Euro-Krisenländern ankurbeln. Bei der Deutschen Skatbank zahlen bisher jedoch nur Kunden den Strafzins, die mehr als 500.000 Euro auf dem Tagesgeld-Konto haben – allerdings erst dann, wenn die Gesamteinlagen des Kunden drei Millionen Euro überschreiten. Allerdings könnte dieses Modell bald auch die Einlagen weniger betuchter Privatkunden treffen. Dann sollte jedem klar werden, daß es sich nicht lohnt, immer mehr Geld auf Sparkonten herumliegen zu lassen. Statt sich arm zu sparen, sollte man wieder mehr konsumieren und gleichzeitig vernünftig investieren.
In zunehmendem Maße zieht der Handel mit Devisen im Zeitalter des Internets auch in private Haushalte ein. Es hat sich bereits herumgesprochen, daß es mit dieser Investitionsform schon mit relativ kleinen Einsätzen möglich ist, gute Gewinne zu erzielen. Ausschlaggebend dafür: Es gibt keine Handelsgebühren. Viele schrecken vor dem Devisenhandel noch zurück. Dabei stellt er nicht nur eine der turbulentesten, sondern auch eine der lukrativsten und risikoärmsten Disziplinen dar – wenn man mit Geschick handelt.
Nichts beeinflußt die Devisenmärkte so stark wie der Leitzins. Zum einen dadurch, daß die großen Finanzmarktakteure stets auf der Suche nach den attraktivsten Zinsen sind. Da der Leitzins bestimmt, wie sich ein Währungspaar verhält, wird so die Nachfrage gesteuert, was sich erneut auf die Währung auswirkt. Zum anderen ermöglichen die Schwankungen beim Leitzins einen lukrativen Handel mit den Devisen – sofern man die Zeichen richtig und vor allem rechtzeitig lesen kann.
Zunächst gilt es, den Zeitpunkt zu erkennen, wann die Devisen überhaupt eine sinnvolle Vermögensanlage sind – denn das muß nicht jederzeit der Fall sein. Zwei Faktoren liefern dabei deutliche Signale: Hohe Aktienkurse und niedrige Zinsen bei festverzinslichen Anlagen. Denn das Besondere am Devisenhandel ist seine weitgehende Unabhängigkeit vom Aktienmarkt.
Ein Negativzins bedeutet also bei Weitem nicht das Ende der Welt. Ganz im Gegenteil: Man kann ihn beim Devisenhandel zum eigenen Vorteil nutzen.
Quelle: openPR
bisher keine Kommentare
Comments links could be nofollow free.
Kategorien: Freizeit, Buntes
Ähnliche Beiträge zu diesem Thema
- Online Bank vs. Hausbank: Wer Geld sparen will, geht ins Internet
- Studentenkredite: Das Ende vor dem Anfang?
- Bearbeitungsgebühren: Keine Änderung der Bankenpraxis in Sicht
- Gefahr für Deutsche Anleger durch die Pleiten der US-Banken Lehmann Brothers und Freddi Mac
- Kreditkosten einschränkt – Bundesgerichthof verbietet Banken Bearbeitungsentgelte