Welche Abwehr gegen den Roundhouse-Kick?

Ein Roundhousekick gegen den Körper wird mit der Deckung abgewehrt -klar. Aber wenn man ungünstig am Arm bzw. Musikantenknochen getroffen wird, kann das schon echt wehtun. Habt ihr andere Abwehrtechniken? Danke für eure Tipps …

Um es ganz klar zu sagen: Abwehren ist immer die schlechteste der sich bietenden Möglichkeiten. Natürlich schmerzt ein Treffer auf dem Arm aber mehr noch: Ein Treffer auf dem Arm ist sogar gefährlich, denn ein richtig ausgeführter Tritt hat nicht selten einen Knochenbruch zur Folge.

Es geht bei der Verteidigung gegen einen Angriff nicht darum, den Angriff abzuwehren. Besser ist es, die sich bietende Chance für eine Gegentechnik zu sehen, denn um einen Angriff auszuführen, muss sich der Gegner öffnen. In diese Öffnung der Deckung hinein muss man angreifen. Intensives Training von Reaktion und Timing sind wesentliche Voraussetzung hierfür.

Außerdem: Jede Abwehr erfordert nicht nur Kraft sondern sie braucht auch Zeit. Wenn ich mit meiner Abwehr den Gegner erreiche, kann ich den Gegner ebenso mit meinem Angriff erreichen. Warum also nicht die sich bietende Gelegenheit nutzen und statt der Abwehr einen Angriff ausführen?

Wenn man statt vor dem Angriff davonzulaufen in den Angriff hineingeht, ist ein direkter Konter möglich und statt der üblichen Variante Abwehr – Konter kann man zu einer effektiveren Form übergehen: Konter – Konter.

Ziel sollte es sein nicht einen Angriff um jeden Preis abwehren zu müssen oder gar abwehren zu wollen, sondern dem Angriff durch geschickte Körperführung zu entgehen, dem Angriff auszuweichen. Auf diese Weise spart man nicht nur Kraft sondern kann zugleich die sich zwangsläufig ergebenden Lücken in der Deckung des Gegners besser nutzen.

Für den Fall, dass eine Abwehr unumgänglich ist, sollte man beachten, dass eine Abwehr mit dem Arm immer schmerzhaft ist. Statt den Unterarm einsetzen, sollte besser das Handgelenk für die Abwehr eingesetzt werden. Das Handgelenk ist auf der Seite der Elle bzw. Speiche nicht nur sehr stabil sondern zudem auch noch weitestgehend schmerzunempfindlich. Darüber hinaus ist die Trefferwirkung einer so ausgeführten Abwehr um ein Vielfaches größer.

Zuletzt sollte immer eines bedacht werden: Eine Abwehr ist keine Abwehr sondern ein Angriff gegen einen Angriff. Man greift also beispielsweise mit seinem Handgelenk das angreifende Bein oder den angreifenden Arm an. Der Hintergrund hierfür ist folgender: Wer an Abwehr denkt, denkt ohne es zu wollen auch an Davonlaufen. Die hinter der Technik stehende geistige Grundhaltung ist entscheidend ob eine Abwehr tatsächlich defensiv ist oder offensiv wird.

Ob man bei der Abwehr gegen einen Roundhouse-Kick nun das die Innen- oder die Außenseite des Handgelenks einsetzt ist im Grunde egal. Ist eine Abwehr erforderlich, sollte man auf keinen Fall dem Tritt oder der sonstigen Technik entgegenlaufen, sondern sich entweder in die gleiche Richtung wie die Technik bewegen, ihre also ausweichen, oder die Technik zumindest ablenken. Damit nimmt man der Technik die Kraft auch ohne sich direkt gegen die Technik zu stellen. Ausweichen oder Ablenken eines Angriffs erfordert letztlich zudem deutlich weniger Kraft eine Abwehr.

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 26.05.2011
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