Was tun bei akuten und chronischen Rückenschmerzen?

Sofortmassnahmen

Plötzlich ist er da, wie ein Blitz schiesst der Schmerz in den Rücken; schon die geringste Bewerbung scheint den Körper zu lähmen, nichts zählt mehr ausser dem Wunsch, die Pein zu beenden. Bevor Sie die Panik fallen, rufen Sie sich bitte in Erinnerung, dass bis zu 90 Prozent der akuten Schmerzen im Rücken innerhalb von vier bis sechs Wochen heilen, also keine gefährliche Krankheit bedeuten.

Bewegung

Aktiv bleiben! Das ist nach dem Auftreten des Schmerzens überaus wichtig. Bewegen Sie sich vorsichtig, aber bewegen Sie sich weiter – auch wenn es weht tut. Es ist wichtig, dass das gereizte Gewebe weiter durchblutet wird, damit das Immunsystem in Aktion treten kann und seine Helferzellen und Botenstoffe auch den Ort der Verletzung erreichen.

Kälte

Kälte hilft bei akutem Schmerz am besten: Wickeln Sie kleine Eiswürfel in ein feuchtes Handtuch und legen Sie diese Kältepackung zehn Minuten lang an die schmerzende Stelle und wiederholen Sie diese Behandlung alle zwei Stunden. Sie können sich auch stattdessen mit Eiswasser einreiben lassen, ein Gelkissen oder ein gekühltes Kirschkernkissen verwenden. Die gesteigerte Durchblutung entspannt die Muskulatur. Manche Menschen vertragen jedoch Hitze in der Schmerzzone besser, die eine ähnliche Wirkung hat.

Wärme

Sie hilft vor allem bei chronisch wiederkehrendem Schmerz: Wickeln Sie einen Schal um die schmerzende Region. Sobald Sie zuhause sind, legen Sie dann eine Wärmflasche oder ein Körnerkissen auf oder duschen Sie: Richten Sie den Strahl, gerade so heiss, wie Sie es aushalten, auf den Schmerzpunkt. Sie können auch ein Bad mit aktivierenden Ölen nehmen (zehn Minuten bei 38,5 Grad) – wenn Sie in die Wannen steigen können. Wenn Sie eine Infrarotlampe besitzen, stellen Sie diese in etwa 30 Zentimeter Entfernung auf und lassen Sie die Wärme rund 20 Minuten einwirken. Wer Sauna verträgt, sollte sie regelmässig zur Vorbeugung aufsuchen.

Liegen

Legen Sie sich zwischendurch hin: Probieren Sie verschiedene Liegepositionen um herauszufinden, welche Ihnen am besten Linderung verschafft. Am besten entlastet wird die Wirbelsäule, wenn Sie flach auf den Rücken liegen, ein zusammengerolltes Handtuch stützt Ihren Nacken, eine Rolle unter den Kniekehlen Ihre Beine. Sie können auch die Oberschenkel senkrecht anziehen und die Unterschenkel waagrecht auf mehrere Kissen hochlagern.

Durchblutungsförderung

Unterstützend wirken Thermosalben aus der Apotheke oder ein ABC-Pflaster, das Wirkstoffe aus Cayennepfeffer enthält und stark durchblutend wirkt. Es sollte erst aufgeklebt werden, wenn die Beschwerden länger als zwei Tage anhalten, und täglich gewechselt werden. Achtung: Den Wirkstoff nicht in die Augen bringen und auch nicht duschen, denn das wäscht ihn aus und reizt die empfindlichen Schleimhäute des Körpers.

Schmerzmittel

Nehmen Sie, wenn nötig, ein leichtes Schmerzmedikament wie Paracetamol, Extrakte aus der Weidenrinde (Salicylsäure) oder Teufelskrallen-Präperate, um weiter beweglich zu bleiben. Stärkere Mittel sind verschreibungspflichtig, und Sie sollten sie nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt verwenden.

Massagen

Meist hilft auch eine vorsichtige Massage des Schmerzpunktes mit den Fingerkuppen. Die Berührung aktiviert Hautrezeptoren, die über die Nervenbahnen krampflösend wirken. Duftende Körperöle (Lavendel, Johanniskraut) beruhigen die Nerven. Bitten Sie jemanden, die empfindlichen Punkte bis an die Schmerzgrenze unter Druck zu setzen. Sie können auch einen alten Tennisball als Hebel benützen: mit dem Rücken an eine Wand pressen.

Richtige Atmung

Richtiges Atmung kann helfen, die verkrampfte Rückenmuskulatur wieder zu entspannen: Atmen Sie ruhig, langsam und tief ein und wieder aus. Legen Sie eine Hand auf Ihren Bauch, um zu kontrollieren, ob die Atmung auch tief genug geht.

Normaler Alltag

Bleiben Sie nicht länger als ein oder maximal zwei Tage im Bett. Ruhe verschlimmert die meisten Rücken-Symptome: Ihre Knochen und Muskeln bauen sich ungleich rascher ab, als Sie diese später wieder aufbauen können. Sie werden immer steifer. Ihre Kondition lässt nach, das verschlechtert auch Ihre Stimmung. Nehmen Sie sobald wie möglich wieder Ihren ganz normalen Tagesablauf auf, auch wenn es anfangs noch wehtut!

Ärztliche Hilfe

Suchen Sie, wenn Sie möchten, einen Osteopathen, Chiropraktiker, Physiotherapeuten oder Akupunkteur auf, um die Symptome zu lindern. Zum Arzt müssen Sie, wenn die Schmerzen ins Bein oder den Arm ausstrahlen, nach einer Woche nicht besser werden oder sich sogar verschlechtern bzw. ein Kraftverlust auftritt.

Sofortige ärztliche Hilfe benötigen Sie, wenn Körperhaltung oder Bewegungen nichts am Grad oder an der Lokalisation der Schmerzen ändern oder diese stärker werden. Auch akute Muskelschwäche, Verdauungsprobleme, Störungen beim Wasserlassen und Fieber sowie ein anhaltendes Taubheitsgefühl sollten Sie unbedingt abklären lassen!

Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 24.09.2011
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