Was ist das Besondere an Kyokushinkai Karate?
Verallgemeinernd kann man sagen: Karate ist Karate. Die Techniken des Kyokushinkai sind mit denen der übrigen Karate-Stile identisch. Die dahinter stehende Philosophie / Herangehensweise unterscheidet sich.
Kyokushinkai ist ein Karate-Stil, der von einem Koreaner nach Japan gebracht wurde. Die Japaner haben natürlich alles Ausländische abgelehnt, so dass aus dem Koreaner schließlich der „Japaner“ Oyama Masutatsu wurde.
Oyama wollte den Japanern beweisen, dass man mit eisernem Willen alles erreichen kann und trat gegen alle etablierten Schulen und Kämpfer an um sie zu besiegen. Jeder sollte sehen, dass sein Karate, Kyokushinkai, die stärkste und beste Kampfdisziplin ist.
Ich denke, das Besondere an Kyokushinkai ist seine noch recht junge Geschichte und sein Ruf, das härteste Karate zu sein.
Ob es wirklich das härteste Karate ist, wage ich zu bezweifeln. Dies mag früher einmal gestimmt haben, heute aber nicht mehr generell. Sicher gibt es noch immer viele, die versuchen in die Fußstapfen Oyamas zu treten.
Im Sinne von „Der Weg ist das Ziel“ mag es stimmen.
Da im Kyokushinkai überwiegend im Leicht- bzw. sogar Vollkontakt (und das für gewöhnlich ohne Schützer) gekämpft wird, mag Kyokushinkai als die härteste Karate-Disziplin gelten.
Auch für exzessive Trainingseinheiten bzw. besser Trainingscamps ist Kyokushinkai bekannt. Die Ausübenden gehen so nicht selten über die Grenzen ihrer physischen Leistungsfähigkeit hinaus.
So kann man körperlich und geistig wachsen. Ob dies allerdings auch gesund ist, das wage ich zu bezweifeln.
Im reinen kämpferischen Bereich sind viele Vertreter des Kyokushinkai recht stark. In Bezug auf den technischen Bereich gilt dies nur noch eingeschränkt.
Ich würde empfehlen, bei einem Verein vorbeizuschauen, der Kyokushinkai anbietet. Doch man sollte auch nicht versäumen, anderen Karate-Vereinen einen Besuch abzustatten. So kann man sich einen guten Überblick verschaffen.
Mehr noch: Man lernt so die verschiedenen Gruppen kennen, denn wichtiger als der ausgeübte Stil ist in meinen Augen die passende Gruppe und der richtige Lehrer. Beide entscheiden über Erfolg oder Misserfolg, Spaß und Freude am Training.
Im Grunde ist Karate gleich Karate. Funakoshi Gichin, der Vater des modernen Karate, wie er auch oft genannt wird, meinte immer: „Es gibt nur ein Karate.“
geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 31.12.2009bisher keine Kommentare
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