Vergängliche Schönheit: Die Kirschblüte

Kaum etwas symbolisiert die Vergänglichkeit dieser Welt so sehr wie die Kirschblüte. Plötzlich brechen die Knospen auf und das Sonnenlicht lässt die zarten Blätter der Kirchblüten in einem unnatürlichen Licht erstrahlen. Doch ein Regenschauer oder ein plötzlicher Windstoß genügen und schon ist die Blütenpracht vorbei …
In Japan finden sich besonders auf ehemaligen Burganlagen zahllose Kirschbäume.
Entgegen der landläufigen Meinung waren es aber nicht die Samurai, die die Kirschbäume gepflanzt haben. Die meisten Bäume wurden zum Ende der Meiji-Restauration gepflanzt, von einfachen Leuten, die damals zum Militärdienst verpflichtet wurden. Für diese einfache Leute war der Militärdienst einem sozialen Aufstieg vergleichbar, denn die Krieger des alten Japan, die Samurai, waren Adelige, Ritter, ein Stand, in den niemand so ohne Weiteres aufzusteigen vermochte.
Als die Burganlagen aufgegeben wurden, pflanzten sie dort Kirschbäume, die an sie erinnern sollten. Sie blühten kurz auf, bevor sie wieder ein Niemand wurden.
Erfreuen auch wir uns an der Schönheit der Natur, der Blüten- und Farbenpracht des Frühlings und vergessen wir dabei nicht, dass alle Schönheit, alle Dinge dieser Welt vergänglich sind und nicht auf ewig Bestand haben.
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