“Run” an den Speck
Das Wetter wird frühlingshafter und viele packt jetzt die Lust, die über Weihnachten angenaschten, überflüssigen Pfunde loszuwerden. Wer sich nun übermotiviert in ein Lauftraining stürzt und dabei völlig außer Atem kommt, bedenkt nicht, dass der Körper dabei unter Sauerstoffmangel trainiert und fast nur Kohlenhydrate verbraucht.
Fett verbrennt bei niedriger Belastungsintensität, wenn genug Sauerstoff zur Verfügung steht. Beim Joggen wird zuerst der in den Muskeln abgelagerte Zuckerstoff “Glykogen” verbraucht. Nach 10 Minuten wird zusätzlich Fett verbrannt und nach ca. 30 Minuten ist Fett die primäre Energiequelle für den Körper. Die Fettverbrennung hält nach dem Training weiterhin an – je nach Laufdauer bis zu 15 Stunden!
Ein optimales Lauftraining sollte auch Phasen enthalten, bei denen man richtig ins Schwitzen kommt. Umso mehr wir uns beim Sport anstrengen, desto mehr Kalorien verbrauchen wir. Dadurch steigt der absolute Anteil des verbrannten Fettes. Übertreiben darf man das Lauftempo auf Dauer aber nicht, da man sonst Gefahr läuft, die Fettverbrennung sogar zu blockieren.
Schon gewusst? Fettdepots sind riesige Energiespeicher: Eine Person, die 70 kg wiegt, hat z.B. 12 kg Fett. Dies entspricht einer Energie von 100.000 kcal!
Warum spielt Sauerstoff eine so wichtige Rolle bei der Fettverbrennung?
In Ruhe nehmen wir pro Min 1/4 l Sauerstoff auf. Beim Spazieren ist es bereits ein halber Liter und beim langsamen Dauerlauf schnellt die Aufnahme auf 2 l pro Minute hoch. Dabei spielen unsere roten Blutkörperchen eine sehr wichtige Rolle, da Hämoglobin Sauerstoff aufnimmt und im Körper transportiert. Durch Ausdauertraining werden mehr rote Blutkörperchen gebildet. Es ist möglich, die Kapazität für den Sauerstofftransport durch Bewegungstraining um 25% zu erhöhen.
Warum der Sauerstofftransport für die Gewichtsregulierung so wichtig ist?
Der reine Kalorienverbrauch beim Laufen ist relativ gering. Wir verbrauchen im Schnitt pro 10 Minuten ca. 100 Kalorien. Um effektiv Fett zu verbrennen, muss viel sauerstoffreiches Blut zu den Muskeln transportiert werden. Dabei sind für 1 kg Fett 2000 l Sauerstoff notwendig. Somit ist es sehr wichtig, in einem idealen Tempo bei nicht zu hohem Puls zu laufen, damit die Muskeln ausreichend Sauerstoff für die Fettverbrennung erhalten.
Ein Experiment hat sogar bewiesen, dass ein regelmäßiges Bewegungstraining die Fettverarbeitung schon bei der Aufnahme verbessert. Trainierte Versuchspersonen benötigten 4 Stunden, um das Fett von 0,7 l verspeister Sahne aus dem Blutstrom auszuscheiden, wobei untrainierte Personen für die gleiche Menge 10 h benötigten. Ein Jogger verkraftet es somit besser, wenn er mal – wie man so gerne sagt – beim Essen sündigt.
Motivation und Freude am Laufen!
Es lohnt sich mit einem regelmäßigen Lauftraining zu beginnen. Das einzige, was uns oft im Wege steht, ist unser innerer Schweinehund, der versucht uns zu überzeugen, dass Sport doch Mord sei. Das muss aber nicht so sein! Es gibt mehrere Möglichkeiten sich zu motivieren.
Sind die passenden Laufschuhe besorgt, kann es mit dem Lauftraining sofort losgehen! Es ist sehr wichtig sich beim ersten Training nicht zu überfordern. Es genügt für einen Anfänger 2 bis 3 mal wöchentlich 30 bis 40 Minuten langsam zu laufen. Dabei wechselt man Laufphasen und Gehphasen, je nach Konditionszustand, ab. Im nächsten Schritt joggt man in einem gemäßigten Tempo ohne Gehpausen. Die Kondition verbessert sich bei konsequentem Training sehr schnell!
Also ”run” an den Speck!
Quelle: openPR
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