Gerade junge Fahrer lassen sich schnell zu Mutproben verleiten. Hierbei werden Fahrer und Fahrzeug an die Leistungsgrenze und weit darüber hinaus gebracht. Es wird überholt, gedrängelt und gerast ohne Rücksicht auf alle anderen. Häufig spielen die Anstifter mit dem mangelnden Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein der jungen Fahrer.
Wer sich jedoch seiner weitreichenden Verantwortung als Fahrer bewusst ist, kann nur müde über die Sinnlosigkeit von Mutproben lächeln. Während manche geistigen Handbremsen anscheinend erst noch ihren Mut proben müssen, beweisen ihn die souveränen Fahrer zur gegebenen Zeit.

Die Sinnlosigkeit von Mutproben
Helfen am Unfallort
Es stellt sich nicht die Frage, ob du mutig genug wärst am Unfallort anzuhalten und den Opfern zu helfen – es ist deine Pflicht als Fahrer. Unfälle geschehen jeden Tag, unzählige Male. Die Verletzten sind auf Hilfe angewiesen, um beruhigt, behandelt oder gerettet zu werden. Hier geht es manchmal um Sekunden. Der souveräne Fahrer setzt seinen Mut ein um Menschenleben zu retten, während gerade diese bei Mutproben riskiert werden.
Meldung im Schadensfall
Es geschieht noch viel zu oft, dass die Geschädigten mit dem Schaden alleine gelassen werden. Ein Parkrempler hier, einer Kratzer dort und weg ist der rückgratlose Verursacher. Die Opfer bleiben auf den Schäden sitzen. Der souveräne Fahrer bleibt stehen um einzustehen – und zwar für seinen Fehler. Mut drückst du über deine innere Einstellung und Haltung aus und nicht über das Gaspedal.
NEIN sagen
Was wird wohl mehr Mut erfordern, einer dummen Handlungsaufforderung der Insassen nachzukommen oder allen Anwesenden mit einem klaren NEIN die Stirn zu bieten. Wer zu einer Mutprobe Ja sagt, hat doch bereits den entscheidenden Moment verpasst, um seinen Mut zu beweisen.
Unversehrtheit sicherstellen
Es ist nichts Mutiges daran, sich selbst, seine Insassen und andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden. Der Mut eines Fahrers, zeigt sich durch die Übernahme von Verantwortung. Mach dir bitte eines immer wieder bewusst: Dir werden Leben anvertraut. Im deinem Fahrzeug sitzen Unikate deren Wert sich noch nicht einmal in Zahlen ausdrücken lässt. Menschen die atmen, träumen und dir als Fahrer vertrauen. Sie vertrauen darauf, dass du nicht nur das Auto, sondern auch dich unter Kontrolle hast.
Genau darin liegt der komplette Irrsinn. Der Fahrer bringt sich und alle anderen bewusst in Gefahr und versucht anschließend alle wieder heil aus der Situation zu bringen. Die Folgen:
-Das Vertrauen wurde missbraucht
-Respekt geht verloren
-Gemessen wurde keine Mut, sondern Dummheit
-Unfälle passieren
-Menschen verlieren ihr Leben
Als Fahrer gibt es keinen Anlass für Mutproben, denn dessen Mut wird ohnehin vorausgesetzt. Es gibt genügend Situationen und Anlässe, in denen wir mutig und souverän agieren müssen. Jeder Fahrer genießt einen großen Vertrauensvorschuss von seinen Insassen. Mit jedem sicher zurückgelegten Kilometer können wir diesem Vorschuss gerecht werden.
Viel Spaß beim erfahren
Quelle: openPR