Muss man abtrainieren?
Warum ist das Abtrainieren so wichtig? Aus welchem Grund müssen Leistungssportler abtrainieren? Gibt es Gefahren wenn sie es nicht machen?
Zunächst einmal: Nicht jeder Sportler muss abtrainieren. Wer als Hobby- und Freizeitsportler sich mal eher gelegentlich sportlich betätigt hat, kann ebensogut direkt aufhören. Ein Abtrainieren ist hier überhaupt nicht erforderlich.
Anders jedoch Profi-Sportler.
Wer als Ausdauersportler über Jahre hinweg Leistungs- und Hochleistsport betrieben hat, muss abtrainieren.
Das Herz stellt sich auf die intensiven Trainingsbelastungen ein, indem der Herzmuskel vergrößert wird. Dies führt dazu, dass das Herz mit einem Pumpschlag mehr Blut in den Blutkreislauf bringen kann als dies bei einem Normalo der Fall ist. Dies ist auch an einem niedrigeren Ruhepuls erkennbar, d.h. die Zahl der Pulsschläge je Minute nimmt ab. Gleichzeitig sinkt der Blutdruck.
Entfällt jetzt die Trainingsbelastung, auf den sich Herz und Kreislauf eingestellt haben, abrupt, so reagiert der Körper hierauf zwangsläufig. Das Herz ist unterfordert. Herz-Kreislaufprobleme wie Schwindel, Bluthochdruck usw. sind die Folge. Mitunter bilden sich die Gefäße auch schneller zurück als der Herzmuskel, was dann die Sauerstoffversorgung beeinträchtigen kann, was wiederum Herzmuskelstörungen verursacht.
Um dies zu verhindern, wird die Trainingsbelastung langsam reduziert, so dass sich der Körper langsam umstellen kann und massive Probleme aufgrund einer plötzlichen Änderung der Belastung ausbleiben. So kann der Herzmuskel wieder zu seiner normalen Tätigkeit zurückfinden.
Im Vordergrund des Abtrainierens steht die Grundlagenausdauer, welche extensiv bei mind. 4 Wochenstunden betrieben wird. Alle Ausdauersportarten sind dabei grundsätzlich geeignet. Dies kann Schwimmen, Laufen, Radfahren und anderes mehr sein. In jedem Fall ist ein individueller Trainingsplan erforderlich, der sich nach dem Belastungsumfang und der Dauer und Intensität des zuvor betriebenen Trainings richtet.
Das Abtrainieren sollte auf mindestens ein Jahr gestreckt werden und durch einen Sportarzt überwacht werden.
Dabei sollte auch eine Ernährungsumstellung dazugehören. Der Energieverbrauch sinkt nach Ende der aktiven Trainingsphase deutlich. Entsprechend sollten auch über die Nahrung im Vergleich zur aktiven Phase deutlich weniger Kalorien aufgenommen werden, um dem sonst unvermeidlichen Übergewicht entgegenzuwirken.
geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 15.09.2011bisher keine Kommentare
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