Masernviren gegen Krebs

krank-virus-bakterien-virenMasernviren sollen zukünftig helfen, Tumoren zu zerstören. Wissenschaftlern des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg ist es gelungen, die Viren so zu programmieren, dass sie ausschließlich Krebszellen befallen. Haben sie sich einmal in der Zelle eingenistet, führt das zu deren Zerstörung. Zusätzlich werden Botenstoffe freigesetzt, die das Immunsystem anregen, weitere Krebszellen anzugreifen. Im Labor hat sich diese Methode bereits als erfolgreich erwiesen. Nun wollen die Forscher ihre Erkenntnisse in einer klinischen Studie zur Anwendung bringen. Die Deutsche Krebshilfe fördert das Vorhaben mit 464.000 Euro.

Das Forscherteam um PD Dr. Guy Ungerechts, Leiter der Arbeitsgruppe „Virotherapie“ der Abteilung Translationale Onkologie am NCT, entwickelte aus einem abgeschwächten Masern-Impfvirus in langjähriger Laborarbeit eine maßgeschneiderte Waffe gegen Krebszellen. „Um den gewünschten Effekt zu erzielen, mussten wir das Virus in mehreren Schritten genetisch radikal verändern“, so Ungerechts. „Zu gewährleisten, dass die Viren ausschließlich den Tumor ansteuern und dass das Immunsystem effektiv gegen den Tumor gelenkt wird, waren die wesentlichen Arbeitsschritte unseres Projektes.“
Dazu haben die Wissenschaftler die Eiweißhülle des Virus so umgebaut, das es Krebszellen direkt ansteuert und sich in ihnen einnistet. „Krebszellen besitzen spezielle Rezeptoren auf ihrer Oberfläche“, erläutert Ungerechts. „Wir verändern das Virus derart, dass es gezielt an diese Rezeptoren andockt und nicht etwa gesunde Zellen angreift.“
Sobald die Masernviren in die Krebszellen eingedrungen sind, beginnen sie mit Ihrem zerstörerischen Werk. Zusätzlich zwingen die veränderten Viren die besetzten Zellen, einen bestimmten Botenstoff freizusetzen. Dadurch werden Zellen des Immunsystems angelockt, die den Tumor vor der Behandlung noch nicht als „feindlich“ erkannt hatten. Die Abwehrzellen ergänzen das anti-tumorale Wirken der Viren und greifen insbesondere diejenigen Krebszellen an, die von den Viren nicht erreicht werden.
Im Labor konnten Ungerechts und sein Team die neue Behandlungsstrategie erfolgreich etablieren. Nun geht es darum, diese in den klinischen Alltag zu
überführen. „Wir werden zunächst Patienten mit weit fortgeschrittenen Tumorleiden behandeln, um die Verträglichkeit dieser neuen Behandlungsmethode zu untersuchen und um erste Hinweise auf die Wirksamkeit zu bekommen“, erläutert Ungerechts. „Wenn wir diese Phase erfolgreich abschließen, haben wir einen großen Schritt in Richtung Praxisanwendung getan.“
Zudem wollen die Wissenschaftler ihr Therapiekonzept noch weiterentwickeln. Sie bauen zukünftig beispielweise sogenannte Selbstmordgene in das Masernvirus-Erbgut ein. Infizierte Krebszellen werden dann gezwungen, eine eigentlich harmlose Substanz, die dem Patienten verabreicht wird, in ein tödliches Zellgift umzuwandeln, das den Tumor von innen heraus zerstört. Da die meisten Patienten in ihrer Jugend an Masern erkrankt waren oder dagegen geimpft wurden, ist ihr Abwehrsystem vorgewarnt. Damit es die Viren während einer Therapie nicht vorzeitig abfängt, können die Forscher die Virushülle so maskieren, damit nicht das Therapeutikum, jedoch die infizierten Tumorzellen als fremd erkannt werden.
Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe, betont: „Innovative Forschungsprojekte und Strategien zu fördern ist ein großes Anliegen der Deutschen Krebshilfe, um die Krebstherapie stetig zu verbessern. Wir hoffen, dass die Erkenntnisse dieses Projekts schon bald krebskranken Menschen zugutekommen.“
Hintergrundinformation: Krebsforschung
Die Fortschritte in der Krebsforschung haben dazu beigetragen, neue und immer wirkungsvollere Therapien gegen Krebs zu entwickeln und bestehende Behandlungsansätze weiter zu optimieren. Diese Erfolge sind auch der Deutschen Krebshilfe zu verdanken – die gemeinnützige Organisation ist der bedeutendste private Förderer der Krebsforschung in Deutschland. Allein im Jahr 2012 investierte die Deutsche Krebshilfe rund 40 Millionen Euro in die onkologische Forschung. Bei der Forschungsförderung gilt es, im Sinne einer optimalen Patientenversorgung vielversprechende Ergebnisse aus der Forschung schnell und effizient in die klinische Prüfung und Anwendung zu bringen, um die Überlebenschancen und die Lebensqualität krebskranker Menschen stetig zu verbessern.
Projektnr.: 110702
Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 14.12.2013
bisher keine Kommentare

Comments links could be nofollow free.

Produkt-Vorstellungen

Produktsuche bei Budoten

Europäische Waffen

 
Schwert Kaiser Karl V.
Klingenlänge ca. 82 cm, Gesamtlänge ca. 102 cm, max. Klingenbreite ca. 4 cm Schwert im Stil des 16. Jahrhunderts. Die Klinge dieses Schwertes ist aus 420er rostfreiem, gehärtetem Stahl hergestellt und ist am Griffende verschraubt. Sie ist mit heraldischen Ornamentätzungen versehen und hat eine seidenmatte Politur. Der Griff ist mit gedrehtem Draht umwickelt. Die Pariersta...
 
Jean Fuentes Tomahawk mit Friedenspfeife H13461
hergestellt aus Metall und Holz, Gesamtlänge: 47 cm Tomahawk mit Friedenspfeife. Mit Holzgriff, Federn und Metallklinge. Auf der Metallklinge ist ein Indianer eingraviert. Länge ca. 49cm. Im Griff befindet sich die Pfeife, am Griffende das Mundstück. Die Pfeife ist funktionstüchtig!

- Holzgriff mit Fellumwicklung
- Klinge aus Metall
-...
 
Jean Fuentes Manga Schwert Sandai Kitetsu-Zorro
die Edelstahlklinge ist unscharf, lackierte Saya, Klingenlänge: 68,5 cm, Gesamtlänge: 97,5 cm Manga Schwert - Sandai Kitetsu-Zorro.

Klinge: nicht scharf geschliffen, Material Klinge: Edelstahl, lackierte Saya, Klingenlänge: 68,5 cm, Länge: 97,5 cm, Gewicht (ohne Saya): 732 Gramm, Gewicht (inkl. Saya): 1020 Gramm
 
Haller Sehne 33009 für Bogen
Ersatzsehne für Bogen 6010172, Länge ca. 113,0 cm
 
Streitaxt mit verziertem Blatt
Gesamtlänge ca. 63 cm Besonders preiswerte und rustikal verarbeitete Stangenwaffe mit einfachem Holzstiel. Die aus Eisen gefertigten Blatteile sind verschweißt.

Streitäxte waren sowohl im Nahkampf wie auch als Wurfwaffe sehr gefürchtet. Ihr Einsatzende sieht man am Ende des 17. Jahrhunderts.

Unabhängi...
 
Jean Fuentes Gandalf - Brieföffner
Klinge hergestellt aus Edelstahl 22 Gesamtlänge Miniaturschwert Gandalf - Brieföffner

- Edelstahl
- Farbe: silber
- Gesamtlänge: 22 cm
 
Haller Armbrust
Länge 46 cm Mittelalterliche Armbrust, sehr dekorativ, mit kräftigen Metallteilen. Die Armbrust ist eingeschränkt funktionsfähig.

Einschließlich eines Bolzens aus Holz mit Naturfedern.
 
Jean Fuentes Hammer Polsterwaffe - LARP Waffe
hergestellt aus Latexschaum, Gesamtlänge 91 cm, Hammerlänge 17,5 cm, Hammerbreite 8,5 cm Hammer Polsterwaffe - LARP Waffe

Unser Hammer besteht aus weichem Latexschaum und einem Fiberglaskernstab. Eine stabile Versiegelung ist aufgebracht. Auf den Griff wurde eine rutschfeste Oberfläche aufgebracht.

- Gesamtlänge: 69 cm
- Material: Latexschaum
- Länge Griff: 16 cm<...
 
Jean Fuentes Schrotflinte Wyatt Earp USA 1881
hergestellt aus Metall und Holz, 90 cm lang Die Schrotflinte ist eine originalgetreue Nachbildung der US-Amerikanischen Schrotflinte von Wyatt Earp aus dem Jahr 1881.Die Schulterstütze ist wie beim Original aus Holz, alles andere ist aus Metall gefertigt. Der Doppellauf lässt sich abklappen (Kipplaufverschluss) und die zwei Abzugshebel sind...