Macht Kampfsport dumm?

boxen-boxer-thaiboxer-thaiboxing (7)Ich bin 15 Jahre alt und mache so seit ca. 2 Monaten Thaiboxen (Muay Thai). Wir machen öfters auch Sparring also Kämpfe. Da ich da auch öfters eine auf den Kopf kriege frage ich mich ob ich davon dumm werden könnte. Danke im Vorraus.
Ich glaube nicht, dass Kampfsport dumm macht. Eher im Gegenteil! Im Kampfsport lernen wir doch in erster Linie zu kämpfen, aber nicht um uns dann unüberlegt gleich in den nächsten Straßenkampf zu stürzen und das Erlernte „anzuwenden“. Oder etwa doch? Ich hoffe jedenfalls nicht.
Jemand der überlegt handelt, kann schon einmal per Definition nicht dumm sein.
Aber Deine Befürchtungen beruhen ja insbesondere auf häufigen Kopftreffern. Hier muss man klar sagen: Schädigungen sind nicht ganz ausgeschlossen. Ob Schäden tatsächlich eintreten, steht aber auf einem ganz anderen Blatt.
Ein einziger Schlag kann tödlich sein … Muss er aber nicht. Schließlich gäbe es sonst heute keine Boxer mehr. Wer vernünftig unter Anleitung trainiert lernt nicht nur Schläge auszuhalten sondern in erster Linie Schlägen auszuweichen bzw. die Schlagkraft zu neutralisieren. Das ist ein sehr wichtiger Aspekt. Unter bestimmten unglücklichen Umständen kann aber auch schon ein einziger Schlag dazu führen, dass es mit der ganzen Intelligenz vorbei ist. Das ist richtig, aber sehr unwahrscheinlich.
Wenn Schläge auf den Kopf den Kämpfer tatsächlich „dumm machen“, dann gäbe es heute keine Thaiboxer mehr, keine Boxer, keine Kickboxer … Bekanntermaßen, können „Dumme“ ihr Wissen nicht wirklich weitergeben. Doch schauen wir uns die Trainer im Kampfsportbereich an: Viele Trainer sind hochintelligente Leute, das ganze Gegenteil also von dem, was wir als „dumm“ bezeichnen.
In den Medien wird die Meinung verbreitet, die ständigen Schläge auf den Kopf führten zu kleinen Gehirnerschütterungen und somit auf Dauer zu Schädigungen des Gehirns. Dies ist jedoch wissenschaftlich nicht eindeutig belegbar!
Erstmals wurde 1928 in Maryland das chronische Hirnsyndrom als “punchdrunkness” als Folge von ständigen Schlägen auf den Kopf beschrieben. Auch in England, dem Mutterland des Boxens sind gerade bei den Amateuerboxern eingehende Untersuchungen durchgeführt worden. Hier konnten keine Schädigungen festgestellt werden. Richtig ist, dass Dementia Pugilistica (auch als Boxer-Syndrom bezeichnet) häufiger bei Menschen vorzufinden ist, die zuvor als Boxer aktiv waren. Ein Zusammenhang mit der vorherigen Karriere als Boxer wird bisher nur vermutet, konnte jedoch bislang nicht nachgewiesen werden!
Je aktiver man ist, je weniger man seinen Kopf zu schützen weiß und je häufiger und je stärker man am Kopf getroffen wird, desto höher ist natürlich das Risiko auf Verletzungen mit möglicherweise dauerhaften Schädigungen.
Es gibt jedoch bislang trotz intensiver Forschungen keine einzige Studie, die mit belegbaren Fakten beweist, dass Treffer am Kopf infolge von Kampfsportaktivitäten zu Gehirnschäden führen und infolgedessen die Intelligenz leidet und eine Verdummung eintritt. Insofern sind Behauptungen, dass Kampfsport, insbesondere die verschiedenen Formen des Boxens nicht gesund seien, ja mehr noch zu Gehirnschäden führen würden, in der Konsequenz weder schlüssig noch glaubwürdig. Wikipedia führt hierzu aus: „Sowohl beim Amateur- als auch Profiboxen besteht ein akutes Verletzungsrisiko an den getroffenen als auch an den schlagausführenden Körperteilen. Dagegen lässt sich bisher kein sicherer Kausalzusammenhang zwischen mittel- und langfristigen Gesundheitsrisiken, insbesondere mit neurologischen Folgeerscheinungen und dem Boxsport herstellen.“
Die recht bekannte Heidelberger Boxstudie von Prof. Dr. Hähnel stellte bei 3 (von 47) Probanden winzigen Hirnblutungen fest. Prof. Dr. Hähnel sagt hierzu: „Wir haben einen Trend entdeckt, mehr nicht. Um gesicherte Resultate zu bekommen, müssten wir mehr als 100 Boxer und entsprechend viele Vergleichspersonen untersuchen.“
Jeder Sport, ja jede Betätigung hat Risiken. Risiken sind aber auch beherrschbar. Jeder verantwortungsvolle Trainer wird alles daran setzen, Gefahren weitestgehend auszuräumen.
Tatsache ist, dass jeder Sport in Maßen betrieben der Gesundheit förderlich ist. Dies gilt für Kampfsport in besonderem Maße. In keinen anderen Sportarten wird der ganze Körper so ganzheitlich gefordert und eingesetzt wie dies in Kampfsportarten der Fall ist. Hier muss der Kämpfer auch beidseitig gleichermaßen fähig ein, seine Techniken auszuführen.
In den meisten anderen Sportarten kommt es immer zu Schädigungen aufgrund einseitiger Belastungen oder muskulären Dysbalancen.
In kaum einer anderen Sportart wird das Gehirn und Nervensystem derart aktiv in die körperliche Aktivität mit einbezogen wie beim Kampfsport. In Sekundenbruchteilen muss der Kämpfer den Angriff nicht nur erkennen, sondern auch entsprechend reagieren. Reaktion, Schnelligkeit, Ausdauer und Kraft sind nur einige der durch Kampfsport im Allgemeinen geförderten Qualitäten, die auch im Alltag wichtig sind und wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit des Einzelnen haben.
Ich meine, die Vorteile für die Gesundheit und Fitness eines unter fachlicher Anleitung aufgenommenen Boxtrainings überwiegen deutlich die ohne Zweifel potentiell bestehenden Risiken. Es ist in erster Linie ein hervorragender Sport, um die körperliche Fitness entscheidend zu verbessern.
Kampfsport, als Vollkontakt betrieben, ist wenn verantwortungslos ausgeübt gefährlich – auch für das Gehirn. Kampfsport, in Verantwortung für sich selbst und seine Trainingskameraden betrieben, hat als Sport zur Gesunderhaltung und Förderung der Fitness ganz klar positive Effekte auf das Gehirn.

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 20.01.2013
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