Lästige Leiden leicht beheben – Hämorrhoiden-Behandlungen im Überblick
Immer schneller, immer weiter. Medizin und Forschung machen es heutzutage möglich, Menschen kurzerhand und sanft von ihren Leiden zu befreien. Noch vor ein paar Jahrzehnten galt eine Lasertherapie in der Behandlung von Hämorrhoiden als unvorstellbar. Aufwendige operative Eingriffe stellten oftmals die einzige medizinische Lösung bei fortgeschrittenem Hämorrhoidalleiden dar. Vor Kurzem gelang es der Forschung nun, Hämorrhoiden ab dem dritten Stadium mit einer innovativen Lichtenergietherapie erfolgreich zu behandeln. „Sanft und schnell erhitzen wir mit der sogenannten Laserhämorrhoidoplastie die ausgetretenen Blutgefäße im Bereich des Afters und bewirken so deren Rückbildung“, erklärt Prof. (Univ. Chisinau) Dr. Dr. Stefan Hillejan, Spezialist für Venen- und Enddarmerkrankungen von der Praxisklinik für Venen- und Enddarmerkrankungen in Hannover. Abhängig vom Grad der Erkrankung gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten. Ein Überblick:
Früh erkannt – Leiden gebannt
Im Anfangsstadium lassen sich die Symptome von Hämorrhoiden gut mit Cremes, Tabletten oder Zäpfchen behandeln. Schreitet die Enddarmerkrankung jedoch weiter fort, schaffen andere Methoden Abhilfe. Zu den herkömmlichen ambulanten Behandlungsmethoden bei Hämorrhoidalleiden ersten und zweiten Grades zählt die sogenannte Sklerosierung (Verödung). „Hierbei führe ich mittels einer feinen Injektionsnadel eine Lösung in die Hämorrhoide ein, die zu einer kontrollierten und begrenzten Entzündung des betroffenen Gewebes und damit zum Schrumpfen der Gefäße führt“, erläutert Prof. Hillejan. Zu den Alternativbehandlungen bei Hämorrhoiden im ersten oder zweiten Stadium gehört die Ligatur. Ragen größere Hämorrhoidalknoten heraus, kann auch eine direkte Abbindung des ausgedehnten Schleimhautpolsters mittels eines Gummibandes erfolgen. Bei fortgeschrittenem Stadium kommt gegebenenfalls die ebenfalls minimalinvasive operative Technik der Hämorrhoidalarterienligatur (HAL) zum Einsatz. Hierbei ermitteln Spezialisten endoskopisch die Hauptversorgungsarterie der Hämorrhoide mittels eines Ultraschallgerätes und binden sie mit einem selbstauflösenden Faden gezielt ab. Durch eine leichte Anästhesie und aufgrund des unempfindlichen Gewebeareals im Darm spüren Patienten den Eingriff nicht. Bei beiden Abbindungsverfahren verringert sich in der Folge die Blutversorgung der Hämorrhoide. Nach einer Ligatur bildet sich das ausgetretene Gewebe nach ein bis zwei Monaten zurück.
Späte Stadien schonend, schnell und ohne Schnitte behandeln
„Fortgeschrittene Hämorrhoiden dritten oder vierten Grades ließen sich bislang nur operativ entfernen. Hierbei klemmen Mediziner einzelne Hämorrhoiden ab und lösen sie mit einem Skalpell“, bemerkt Prof. Hillejan. Erst nach etwa zwei Wochen verheilt die dadurch entstandene Wunde. Risiken: Wundinfekte, Nachblutungen, Harnentleerungsstörungen, nachträgliche Schwellungen, Verhärtungen am After und vor allem lang anhaltende Schmerzen. Nun schafft auch ein nicht operatives Verfahren bei Hämorrhoidalleiden dritten oder vierten Grades sanft, schmerzfrei und nebenwirkungsarm Abhilfe: die Laserhämorrhoidoplastie. In einem nur 15-minütigen ambulanten Eingriff behandelt Prof. Hillejan fortgeschrittene Hämorrhoiden in einer leichten Anästhesie. Hierbei führt er eine Führungskanüle mit einer geradlinig abstrahlenden Laserfaser in die Hämorrhoide ein. Die Laserstrahlung erhitzt und verödet die erweiterten Gefäße. „In der Folge kommt es zu einem Druckabfall und damit zu einer sichtbaren Schrumpfung des ausgetretenen Schleimhautpolsters“, erklärt Prof. Hillejan. Innerhalb weniger Tage bildet sich die Hämorrhoide vollständig zurück und die Beschwerden klingen parallel dazu ab. So können die Patienten wieder sorglos und beschwerdefrei in ihren Alltag zurückkehren.
Quelle: openPR
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