Japanischer Judo-Trainer wegen tödlichem Trainingsausgang verurteilt

Zum ersten Mal in der Geschichte des japanischen Judo ist ein Judo-Trainer wegen eines Todesfalls in seinem Training verurteilt worden und dass obwohl es zwischen 1983 und 2010 über 100 Todesfälle gab, die direkt auf das Judo-Training zurückzuführen waren.

Die Richter befanden den Trainer im ersten Strafprozess Japans dieser Art für schuldig am Tod des 6-jährigen Jungen.

Wie das Gericht im Laufe des Prozesses erkannte, führte der Trainer den Tod des Jungen dadurch herbei, dass er diesen im Laufe des Trainings wiederholt zu Boden schmetterte. Der Angeklagte wurde zu einer Geldstrafe von 1 Million Yen verurteilt.

Es ist das erste Mal, dass japanische Staatsanwälte Anklage gegen einen Judo-Trainer eröffneten, gleichwohl zwischen 1983 und 2010 über 100 Kinder in Folge eines harschen oder schikanösen Trainings zu Tode kamen, wie Opfer-Gruppen berichten.

Der 36-jährige Judo-Trainer, der in Osaka einen privaten Judo-Club führte, gab zu, den Jungen im Training exzessiv geworfen zu haben. Der Junge verstarb im November letzten Jahres an einer Gehirnschwellung.

Professor Ryo Uchida, Leiter der Nagoya University Graduate School of Education and Human Development, ließ wissen, dass zwischen 1983 und 2010 allein an Schulen 114 Todesfälle gemeldet wurden.

„Die Zahl der Todesfälle unter Kindern im Judo-Training, einschließlich derer außerhalb von Schulen, wie im Fall von Osaka, bleibt ungewiss,“ sagte er. „Lehrer müssen sich der Gefahren und Risiken von Gehirnverletzungen bewusst und auf Notfallsituationen vorbereitet sein.“

Frau Keiko Kobayashi, deren jüngstes Kind im Alter von 15 Jahren eine Gehirnverletzung erlitt, begrüßte diese historische Gerichtsentscheidung stellte aber zugleich in Frage, ob eine Strafe von 1 Million Yen ausreichend sei, „nachdem ein Kind sein Leben und seine Zukunft verlor“.

Judo, welches seit den olympischen Spielen von Tokyo 1964 offizielle Disziplin ist, wurde lange Zeit als probates Mittel angesehen, um Körper und Geist junger Japaner zu formen und ist zugleich ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung und des Trainings von Militär und Polizei.

Bisher entgingen Trainer die ihre Verantwortung nicht wahrnahmen in der Regel jeglicher Strafverfolgung weil dem Judo damit argumentiert wurde, dass Judo gewisse Gefahren berge und dies dem Schüler von vorherein bekannt sei.

Die All Japan Judo Federation hat in den letzten 8 Jahren 86 Judo-Unfälle, einige davon mit tödlichem Ausgang, anerkannt hat, hat nun im Juni die Sicherheits-Richtlinien überarbeitet um auch auf die besonderen von Kopfverletzungen ausgehenden Gefahren hinzuweisen.

Viele Tote im Judo

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 6.10.2011
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