„Honecker-Bunker“ wird Museum durch Crowdfunding
Das „Projekt 5001“ will den „Honecker-Bunker“ dauerhaft als Museum für die Öffentlichkeit erlebbar machen. Hierfür wurde aktuell eine Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo gestartet. Das einmalige Denkmal liegt bei Prenden, in der Nähe von Wandlitz, und ist in weniger als einer Stunde aus Berlin zu erreichen. Die Geschichte des Kalten Krieges ist hier spürbar. Interessierten Menschen und zukünftigen Generationen soll dieser wichtige Ort erhalten werden.
Der „Honecker-Bunker“ bei Prenden ist ein einmaliges Zeitzeugnis des Kalten Krieges. Im Falle einer Krise wären die Mitglieder des Nationalen Verteidigungsrates der DDR hier eingezogen. Mit Erich Honecker an der Spitze, hätte so die „Staats- und Parteiführung der DDR“ aufrecht erhalten werden können. Das Schutzbauwerk wurde am 13.12.1983 nach fünf Jahren Bauzeit eingeweiht. Es bot auf drei Etagen und 7500 Quadratmetern Platz für bis zu 400 Personen. Zur Bauzeit galt es im Warschauer Pakt als das technisch aufwendigste Schutzbauwerk außerhalb der Sowjetunion.
Bereits im Jahr 2008 erregte die dreimonatige Öffnung des Bunkers mit der Projektierungsnummer 17/5001 großes Aufsehen. Vor dem unumgänglichen Verschluss der Anlage durch das Land Berlin hatte sich Projektleiter Hannes Hensel hierfür stark gemacht. Mehr als 20.000 Besucher kamen, man bekam kaum noch Karten und das weltweite Interesse war enorm. Dennoch erschien eine langfristige museale Nutzung seinerzeit von offizieller Seite unmöglich, unter anderem auch aus Kostengründen.
Daher will das „Projekt 5001“ die Fäden nun selbst in die Hand nehmen. Mit Hannes Hensel an der Spitze engagieren sich viele Mitstreiter für den Erhalt und die dauerhafte Öffnung des Bunkers. Das öffentliche Interesse an diesem bedeutenden Denkmal steigt von Jahr zu Jahr. Menschen aus beiden ehemaligen deutschen Staaten wollen ihre Geschichte gleichermaßen verstehen und erleben. Der „Honecker-Bunker“, als Führungsstelle im Krisenfall, ist hierbei ähnlich bedeutend wie die Berliner Mauer als Grenze eines damals möglichen Konflikts. Der Kalte Krieg ist im „Bunker 5001“ sogar noch deutlicher spürbar. Schließlich wurde er als realer Schutz gegen einen möglichen nuklearen Angriff errichtet.
Nun soll der „Honecker-Bunker“ als Museum hergerichtet und die zugehörige Liegenschaft für Kultur- und Bildungsangebote genutzt werden. Hierfür werden entsprechende finanzielle Mittel benötigt. Für die Dokumentation des Bunkers, die Erstellung eines virtuellen Rundgangs und weitere Maßnahmen wurden bereits knapp 200.000 Euro investiert. Für die Ermöglichung eines dauerhaften musealen Betriebs der Anlage fehlen jedoch die finanziellen Mittel. Zur Schaffung der notwendigen Voraussetzungen werden insgesamt rund 1,5 Millionen Euro benötigt. Die aktuelle Crowdfunding-Kampagne soll zumindest den ersten Teil von knapp 500.000 Euro erbringen, vielleicht mehr. Im Anschluss trägt sich das Projekt durch eingenommene Gelder selbst und die Anlage wird weiter ausgebaut.
Der Ansatz ist gut. Als besonderer Ort des Kalten Krieges soll der „Honecker-Bunker“ sowohl für die Menschen heute, als auch für zukünftige Generationen erhalten werden. Möglich wird dies, wenn wir uns heute schon der Bedeutung unserer Geschichte bewusst werden. Würde sich beispielsweise jeder tausendste Einwohner Deutschlands mit nur zehn Euro am Erhalt dieses einmaligen Denkmals beteiligen, wäre das Finanzierungsziel der Kampagne bereits erreicht. Und bei zwanzig Euro könnten bereits die gesamten anstehenden Kosten abgedeckt werden. Die Öffnung des Museums wäre dann noch schneller möglich, und gemeinsam hätten die Unterstützer und das „Projekt 5001“ etwas erreicht, was bisher fast unmöglich oder ungewollt erschien.
Auf der Website http://www.bunker5001.com kann man sich ein Bild von den Beteiligten und den bisher erreichten Zielen machen. Dort finden sich ebenso Links zur aktuellen Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo und zur Facebook-Seite des Projekts. Durch Crowdfunding wurden in den letzten Monaten oft erstaunlich hohe Beträge erzielt. Der Erhalt des „Honecker-Bunkers“ als bedeutendes Denkmal sollte hier keine Ausnahme machen dürfen.
Quelle: openPR
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Kategorien: Freizeit, Buntes
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