Gute Vorsätze schaffen

tipp-fitnessJedes Jahr werden 60 Prozent der „guten Vorsätze“ innerhalb weniger Monate aufgegeben. Mit ein paar einfachen Techniken kann jeder dafür sorgen, dass sich die Chancen fürs Durchhalten wesentlich verbessern.
Alle Jahre sind sie wieder da: die guten Vorsätze. Und sie sind immer ähnlich. Für 2014 hatten sich die Deutschen wieder einmal vorgenommen, Stress abzubauen oder zu vermeiden (57%, Platz 1), mehr Zeit für Freunde und Familie aufzuwenden (54%, Platz 2) und sich mehr zu bewegen oder mehr Sport zu treiben (52%, Platz 3). Die komplette Ergebnisliste, die das Forsa-Institut im Auftrag der DAK-Gesundheit kurz vor dem Jahreswechsel ermittelt hat, findet sich im Internetauftritt der DAK.
Mehr als die Hälfte geben auf
Unterschiedliche Untersuchungen kommen zu den immer sehr ähnlichen Ergebnissen , dass um die 40 Prozent der Deutschen, die zum Jahreswechsel gute Vorsätze fassen, sie ein Jahr oder länger durchhalten, weit mehr als 10 Prozent sie aber gar nicht erst angehen – oder sie, falls sie doch damit anfangen, weniger 12 Monate durchhalten: Nach einem Monat haben insgesamt schon etwa 20 Prozent aufgegeben, nach 3 Monaten fast 30 Prozent, und weitere rund 20 Prozent noch vor Ablauf eines Jahres.
Wünsche, Vorsätze, Ziele
Meint man es ernst mit den guten Vorsätzen, kann man bereits auf der psychologischen Ebene eine Menge dafür tun, dass man sie umsetzt und auch durchhält. Gegenüber Wünschen haben nämlich Ziele deutlich höhere Chancen, erfüllt zu werden. Was aber macht den Unterschied zwischen Wunsch, Vorsatz und Ziel aus? Die erste Unterscheidung ist relativ leicht: Ein Wunsch ist etwas, zu dessen Erfüllung wir wenig oder gar nichts beitragen können – oder wollen.
Bei „Vorsätzen“ und „Zielen“ ist die Unterscheidung deutlich schwieriger. Zumindest laut Wörterbuch sind sie gleichbedeutend und können synonym eingesetzt werden. Woher kommt es dann aber, dass manche den Eindruck haben, dass „Vorsätze“ nicht ganz so verbindlich seien wie Ziele? Rührt es daher, dass „Vorsätze“ zumeist als „gute“ oder „löbliche“ daherkommen? Ziele brauchen keine solchen Begleiter. Oder kann man „Vor-Sätze“ im Wortsinne als etwas verstehen, das nicht zu der Person gehört, sondern irgendwie „vorne“ angebracht wird? Von außen kommend und angeschraubt? Nicht eigentlich Teil des Menschen?
Wie komme ich zu einem „Ziel“
Es gibt ein paar einfache Techniken, die helfen, „Wünsche „ und „Vorsätze“ in „Ziele“ zu verwandeln – die man dann leichter verwirklichen kann: 1) Aufschreiben. Dabei darauf achten, dass das Ziel 2) in der „Ich“-Form formuliert ist und „Ich“ darin vorkommt. 3) Das Ziel im Präsens (der Gegenwartsform) formuliert ist und so genannte „Weichmacher“ („eigentlich“, „vielleicht“, „grundsätzlich“), das Wörtchen „versuche“ und der Konjunktiv nicht drin vorkommen. 4) Ein möglichst genaues Datum enthalten ist, bis wann es erreicht ist. 5) Eindeutige Kriterien genannt sind, die aufzeigen, dass es erreicht ist. 6) Keine Verneinung darin vorkommt. Die Punkte 2) bis 6) sind einige der entscheidenden, so genannten „Wohlgeformtheitskriterien“ für Ziele.
Butter bei die Fische
Am einfachsten lässt die sprachliche Entwicklung eines Ziels an einem konkreten Beispiel aufzeigen. Angenommen, jemand möchte im neuen Jahr mehr Sport treiben, dann könnten mögliche Zielformulierungen etwa so aussehen:
„Ab 6. Januar gehe ich wöchentlich 2 Mal für mindestens 1 Stunde zum Sport.“
„Im neuen Jahr versuchen, nicht so viel auf der Couch zu sitzen, sondern mehr Sport machen.“
Während die erste Formulierung den so genannten „Wohlgeformtheitskriterien“ entspricht, müsste an dem zweiten Satz noch einmal gearbeitet werden. Denn, auch aufgrund verschiedener psychologischer Faktoren, ist die Wahrscheinlichkeit beim ersten Satz deutlich höher, dass das Ziel nachhaltig erreicht wird.
Realitäts-Check
Für das erfolgreiche Verwirklichen sind zwei weitere Faktoren entscheidend, die beide mit der Lebenswirklichkeit zu tun haben: Erstens muss überprüft werden, ob das Anliegen realistisch ist. Das bedeutet auch, dass es aus eigener Kraft erreichbar sein muss. Da wäre, nur als Beispiel, der „Weltfrieden“ für Normalbürger als Ziel deutlich zu hoch gegriffen. Ist das Ziel zu groß gewählt, droht schnell Frust. In so einem Fall empfiehlt es sich, das Ziel kleiner zu fassen. Am Beispiel „Weltfrieden“ also etwas, wo der Einzelne einen spürbaren Beitrag leisten kann.
Zweitens sollte man überprüfen, welche Auswirkungen das Erreichen des Ziels auf das eigene Leben hat. Was wird sich dadurch ändern? Welcher Preis muss dafür bezahlt werden? Vor allem auch im sozialen Umfeld? Kann man diese Veränderungen akzeptieren, mit ihnen umgehen? Ist das dann so in Ordnung?
Emotion!
Besonders erfolgversprechend ist es außerdem, das Ziel mit einer großen Emotion zu verbinden. Das kann eine positive wie auch eine negative sein. Erreichen lässt sich das etwa dadurch, dass man sich in allen Einzelheiten vorstellt, wie das Leben sein wird, sobald man das Ziel erreicht hat. Oder eben, wie das Leben weiterläuft, wenn man sein Ziel nicht erreicht.
Am obigen Beispiel kann man sich etwa vorstellen, wie gut man mit einem sportlichen Körper aussieht und wie gut man sich dann fühlt. Oder eben, wie man aussieht und sich fühlt, wenn man auch die nächsten Jahre auf der Couch verbringt.
Egal welche Emotion besser wirkt, die positive oder die negative. Sie muss vor allem intensiv sein!
Quelle: openPR

geschrieben von: marco am: 21.12.2015
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Kategorien: Freizeit, Buntes

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