„Gut gewickelt“ mit Quark – So kann man Schmerzen lindern
Gelenkschmerzen, Prellungen, Zerrungen, Schwellungen, Insektenstiche und viele Entzündungen: All diese gesundheitlichen Probleme können im Sommer viele Sorgen bereiten. Unsere Großmütter hatten da ein wunderbares Hausmittel. Das war der Topfen-Wickel oder Quark-Wickel. Die Anwendung war wirksam aber relativ umständlich, kostete viel Zeit.
Auf den ersten Blick denkt man: Quark gehört doch in erster Linie in die Küche für die Zubereitung von Speisen. Es handelt sich ja dabei um ungereiften Frischkäse mit weicher Konsistenz. Er wird heute industriell aus teilentrahmter, pasteurisierter und leicht erwärmter Milch gewonnen. Der Milch werden Milchsäurebakterien und etwas Lab-Enzym beigegeben.
Dabei kommt es zu einer Gärung. Milcheiweis – das Kasein – fällt aus, die Molke trennt sich und fießt ab. Der Quark schmeckt leicht säuerlich, ist reich an Eiweiß, hat weniger Fett und Kohlenhydrate als Milch, dafür aber mehr Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe.
Quark hatte auch in der Antike bei den Ägyptern, Griechen und Römern – wie Joghurt – eine große Bedeutung als Naturarznei. Das war auch später so. In den Jahren 1915 bis 1935 konnte man Quark in der Apotheke kaufen. Warum ist es sinnvoll, Quark auf schmerzende Körperstellen – zum Beispiel auf Gelenke – aufzutragen? Der Wickel wird generell kalt angelegt. Er entzieht dem Hautareal, auf das er einwirkt, Wärme und entfaltet damit sofort eine heilende Teilwirkung auf das vegetative Nervensystem. Der Atem wird tiefer und beschleunigt sich. Die Gefäße im Körper verengen sich. Der gesamte Stoffwechsel wird aktiviert. Und nach 5 Minuten setzt der Körper zur Gegenreaktion ein. Er produziert Eigenwärme. Der gesamte Körper entspannt sich wieder. In dieser Phase kommt es zu einem deutlichen Rückgang der Schmerzen.
Wenn man eine gute Wirkung erleben will, sollte der Quarkpack sehr lange wirken. Das ist für die Haut kein Problem. Topfen hat eine pflegende, kosmetische Wirkung. Vermutlich ist das auf den reichen Anteil an Vitamin E zurückzuführen. Ein Quarkpack kann bis zu 45 Minuten dauern. Unsere Großmütter sagten immer: "Topfen soll wirken bis er fast trocken ist!"
Pfarrer Kneipp hat übrigens den Quarkwickel als den wichtigsten Wickel bezeichnet.
Doch wie schon gesagt:
Es ist recht aufwendig, einen klassischen Quarkwickel aufzulegen. Man braucht 3 Tücher. Ein Innentuch aus Leinen, ein etwas größeres aus Baumwolle. Und für ganz außen ein Woll-, Flanell oder Badetuch. Der Quark muss mit ein wenig Milch uns Essig glatt gerührt werden. Dann wird das Leinentuch befeuchtet und ausgewrungen, danach fingerdick mit Quark bestrichen und aufgelegt. Dann kommen die beiden anderen Tücher darüber. Alle Tücher müssen faltenfrei aufliegen. Das ist für den Heilerfolg wichtig. Bei dem Aufwand besteht die Gefahr, dass so mancher den Wickel nicht anlegt und lieber zu einer Schmerztablette greift.
Ideal wäre es, wenn man Quarkpack 3 x täglich auflegt. Natürlich immer einen neuen. Bei starken Schmerzen kann man die Wirkung der Kühlkompresse verstärken, indem man sie 30 Minuten vor Anwendung in den Kühlschrank legt. Quarkpack wirkt bei Sonnenbarnd, bei Insektenstichen, Schwellungen, Prellungen, Zerrungen, Venenentzündungen, Gelenkschmerzen, Schürfwunden und Brustentzündung uvm. Quarkpack gibt es in ihrer Apotheke – und damit kehrt der Quark wieder dort hin zurück, wo er seinerzeit als Naturarznei schon angeboten wurde-
Quelle: openPR
geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 23.10.2008bisher keine Kommentare

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Kategorien: Gesund und Fit