Ganz Lateinamerika feiert Karneval – Eindrücke aus Ecuador, Bolivien und Peru

Karneval wird in vielen Ländern der Welt gefeiert – in der Regel im Februar oder März, kurz vor Beginn der Fastenzeit. Auch wenn es lokale Besonderheiten und Ausprägungen gibt, ist es doch überall die Zeit, um fröhlich zu sein, zu lachen, die Traurigkeit zu vergessen, den Alltag hinter sich zu lassen, zu singen, zu tanzen und sich hinter einer Maske zu verstecken.

Manche Historiker meinen, dass bereits vor mehr als 5.000 Jahren in Ägypten Karnevals-ähnliche Feste stattfanden. Für viele gelten die heidnischen Festlichkeiten zu Ehren des Wein-Gottes (Dionysos im alten Griechenland und Bacchus bei den alten Römern) und zu Ehren des Gottes, der sich in eine Wölfin verwandelte, um Romulus und Remus, die Gründer Roms, zu ernähren, als Ursprünge des Karnevals.

Sicher ist, dass die spanischen und portugiesischen Kolonialherren den Karneval mit in die Neue Welt brachten, wo er sich überall ein bisschen anders weiterentwickelte. Es ist bekannt, dass die Sklaven, die von den Kolonialherren aus Afrika nach Lateinamerika gebracht wurden, die Kultur vieler Länder nachhaltig mitgeprägt haben. Schon zu Kolonialzeiten nahmen die Sklaven teils am Karneval teil, sangen und tanzten, begleitet von Schlaginstrumenten. Dies gab der Karnevalsmusik ihren besonderen Charakter, den sie bis heute bewahrt hat.

Der brasilianische Karneval, vor allem der in Rio de Janeiro, eines der größten künstlerischen Spektakel unter freiem Himmel, dürfte in weiten Teilen der Welt wohl als DER Karneval schlechthin gelten. In Lateinamerika gibt es noch viele andere farbenfrohe und prächtige Karnevalsveranstaltungen, die nicht weniger leidenschaftlich als die brasilianischen sind.

In Peru wird Karneval vor allem in Cajamarca gefeiert. Die Volkslieder, schelmische Lieder, oft mit doppelter Bedeutung, sind typisch für den Karneval in Cajamarca. Dieser endet mit dem Abgang einer Figur namens „Ño Carnavalón”, die von anderen verkleideten Wesen im Takt von „huaynos” und „marineras“, der typischen Musik dieser Region, begleitet wird.

In Chiquián beginnt der Fasching eigentlich schon im Januar. Dann fangen die Jungen an, auf Mädchen auf der Straße, die ihnen gefallen, mit Wasserbomben zu werfen. Um nicht zur Zielscheibe zu werden, wagen sich daher die meisten Mädchen in dieser Zeit nur in Begleitung einer älteren Dame, ihrer Oma, Tante oder Mutter, auf die Straße.

“La Diablada de Oruro”, erstmals Mitte des 18. Jahrhunderts gefeiert, ist der charakteristischste Karneval Boliviens und gleichzeitig das bedeutendste Fest des Landes. Angeblich stammt er vom “Ball de diables”, einem katalanischen Tanz aus dem 15. Jahrhundert, bei dem sich das Gute und das Böse gegenüberstanden, ab. Auch präkolumbische Traditionen der indigenen Bevölkerung, vor allem der Uros Boliviens, hatten wohl Einfluss auf diesen Karneval.

Heutzutage basteln ganze Familien an den aufwendigen Masken und Verkleidungen. Der Karneval von Oruro, von der UNESCO zu einem Meisterwerk des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit erklärt, ist ein Gemeinschaftstanz, bei dem der Teufel und die sieben Todsünden auftauchen. Daher verkleiden sich die meisten Teilnehmer als Teufel.

Das Fest dauert 15 Tage und beginnt am Samstag vor Aschermittwoch mit einem Umzug, der vom Erzengel Michael angeführt wird. Hinter ihm nähern sich – tanzend – die Teufel und jede Menge Bären und Kondore. Der wichtigste Teufel, Lucifer, trägt die auffälligste und aufwendigste aller Verkleidungen und wird von Supay, der Anden-Göttin des Bösen, begleitet.

Das Hauptthema des Karneval von Oruro ist die folkloristische Darstellung der wichtigsten historischen Momente, die Bolivien seit seiner Entstehung erlebt hat. Die Tänzer scheinen unermüdlich. Mit ihren schweren Anzügen stellen sie Kämpfe zwischen Gut und Böse, den Kontakt zwischen der alten Inka-Kultur mit den Konquistadoren oder das Leid der afrikanischen Sklaven nach.

Im bolivianischen Karneval spielt traditionell das andine Ritual der Aymara der „ch’alla“ eine große Rolle. Dabei wird „Pachamama”, Mutter Erde, u. a. mit Alkohol, Blütenblättern, Getreide und Konfetti um Wohlstand für das nächste Jahr gebeten.

Eine andere Faschingstradition ist auch in Bolivien ein „Krieg“, eine Schaum- und Wasserschlacht. Die Wasserspiele wurden teils jedoch aufgrund der großen Trockenheit, vor allem im Westen des Landes, bereits verboten.

Auch in Ecuador wird im Fasching gerne mit Wasser gespielt. Dort machen sich ganze Nachbarschaften gegenseitig tropfnass. Anschließend werden Feste veranstaltet. In Ecuador fällt der Beginn der Faschingszeit in der Anden-Provinz Cañar mit einem Fest zu Ehren der Mutter Erde, „Paukar Raymi“, zusammen. In den Städten der Sierra, z. B. in Ambato, findet das Fest der Früchte und Blumen statt, mit einem großen Umzug und wunderschönen Festwägen.

Quelle: openPR

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 6.03.2011
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