Früher war Weihnachten nicht besser – aber einfacher!

Santa ClausAls ich noch ein Kind war, gab es keine Berge von Geschenken zum Weihnachtsfest. Die Puppe bekam ein neues Kleid oder ein Bett. Der Teddy hatte wieder beide Arme. Der Holzroller war neu angestrichen.

Die große Weihnachtskrippe war oft vom Vater selbst gebastelt. Im Rucksack hatten wir Kinder frisches Moos und Tannengrün aus dem Wald nach Hause getragen und dann gemeinsam die Krippe aufgestellt und geschmückt.

An Heiligabend war dann die ganze Familie zusammen. Dazu gehörten auch Oma und Opa sowie diverse Tanten und Onkel. Also musste auch keiner aufbrechen, um noch woanders seine Geschenke loszuwerden oder abzuholen. Es waren ja alle da, die zu diesem Abend dazugehörten.

Wenn heute die Familie zusammenkommen will, bedeutet das häufig viel Fahrerei; da bricht ein regelrechter „Weihnachtstourismus“ aus. Schade, die ganze Planerei und Fahrerei nimmt den Festtagen viel von ihrer Ruhe, und die gemeinsame Zeit ist doch wieder knapp bemessen und von Terminen strukturiert.

Und auch sonst hat sich einiges am schönsten Fest des Jahres verändert: Vieles von dem, was wir früher als spannend empfunden haben, kann heute keinen mehr begeistern.

Wenn beispielsweise unser Vater den Baum geschmückt hat, war die Stube verschlossen. Sogar das Schlüsselloch war verstopft. Voller Ungeduld haben wir darauf gewartet, dass das Glöckchen klingelte.

Wenn dann die Tür aufging, war der Tannenbaum im Lichterglanz immer wieder eine Überraschung, obwohl der Schmuck derselbe war wie im Vorjahr.

Jedes Jahr neue Kugeln, einmal golden, einmal lila, einmal blau – das war undenkbar. Die Kugeln wurden immer wieder sorgfältig verpackt, damit nichts kaputtging.

Aber auch heute sehe ich bei vielen Familien den Trend zu Tradition und Nachhaltigkeit: Da wird der Baumschmuck zusammengesammelt: Teils sind es Erbstücke, teils Geschenke. Manches ist selbst gebastelt, anderes wird auf Weihnachtsmärkten liebevoll ausgesucht und jedes Jahr kommt irgendein neues Teil dazu.

Und irgendwann wird dieser Fundus dann aufgeteilt und den Kindern als Grundstock ihrer eigenen Weihnachtssammlung vermacht …

Besonders aufregend wurde es, wenn dann der Weihnachtsmann kam. Für jeden hatte er ein Päckchen im großen Sack. Und auch wenn es nie Ärger gab, ein bisschen haben wir uns doch vor ihm gefürchtet!

Auch wenn es weniger satte Zeiten waren, irgendwie haben die Eltern uns auch damals eine Freude gemacht, sodass wir zufrieden und glücklich in einer Ecke gespielt haben.

An diese Zeit denke ich oft zurück, wenn ich sehe, wie heute Paket für Paket aufgerissen wird, dass die Fetzen fliegen. Dann wird das Geschenk kurz angeschaut, und schon geht’s zum nächsten Paket.

Dann weiß ich nicht, was ich denken soll: Es ist wirklich schön, dass die meisten Kinder bei uns weder Not noch Hunger leiden müssen. Aber wissen sie das auch zu schätzen? Woher sollten sie das können? Sie kennen es ja nicht anders.

Nach dem Essen hat unser Vater Geschichten vorgelesen und auf der Geige oder dem Schifferklavier gespielt. Wir haben alle zusammen Weihnachtslieder gesungen, und einer las immer die Weihnachtsgeschichte vor. Das war einfach schön und schön einfach.

Apropos schön einfach: Einfaches kann auch viel Freude machen. Es braucht weder hochkomplizierte Technik noch viel Geld dazu.

Vor einigen Jahren hat mir jemand erzählt, dass er bei der Bescherung einen großen Pappkarton für das viele Geschenkpapier hingestellt hat. Eines der Kinder setzte sich hinein – brumm, brumm, ab ging die Fahrt.

Als am späten Abend der Nachwuchs gefragt wurde, was das schönste Geschenk war, kam die Antwort prompt: „Das Auto – brumm, brumm!“

Daher ist dies meine Botschaft zu Weihnachten, aber auch für das ganze Jahr: Vielleicht lassen wir uns allen zu wenig Freiraum für Kreativität, weil wir schenken möchten, was wir nicht bekommen konnten. Ein frohes Fest Ihnen allen!

Quelle

geschrieben von: Neues Unterhaltsames Interessantes von Budoten am: 23.12.2013
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