Lohnt sich das wirklich? „Es gibt immer wieder Menschen, die den Sinn und Zweck von Frühdefibrillation in Zweifel ziehen“, klagt Dr. Christian Fastenrath, Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins definetz e.V. in Hamm. Oft seien Unkenntnis über das Thema der Grund für diese Zweifel vermutet der Kardiologe aus Kamen. Dabei gibt es nicht schöneres, als den jeder einzelne Sieg im Kampf gegen den Plötzlichen Herztod. Dass es in all diesen Fällen immer um Zeit geht, das wissen heute Ersthelfer und auch viele Laien. Aber der Einsatz lohnt sich natürlich – wie sehr, das bleibt allerdings in vielen Fällen unbekannt. Bei der Diskussion des Themas wird oft nicht klar, wem denn da wirklich geholfen wird. Wo sind die Menschen, die gerettet wurden, und wie fühlen Sie sich?

Die Website surviving-sca.com sammelt weltweit Fälle erfolgreicher Wiederbelebung und stellt die Verbindung zu den Menschen her, die die Eingangsfrage „Lohnt sich das wirklich?“ eindeutig mit einem klaren Ja beantworten.
Lange haben die Mitglieder des Vereins sich Gedanken über die Frage gemacht, wie man die positiven Auswirkungen der Frühdefibrillation darstellen kann. Dabei liegt die Antwort eigentlich auf der Hand: Man muss nur die Menschen, die gerettet wurden vorstellen und zeigen, dass es hilft. Das ist allerdings nicht ganz so einfach, wie man vermuten mag, denn viele Gerettete mögen nur ungern über ihre Erfahrungen reden. Die Idee zur Lösung war dann aber auch wieder einfach und bestand darin, die veröffentlichten Fälle zu sammeln und auf einer Website zusammenzustellen. Genau das passiert auf diesem neuen Webangebot.
Zu jedem der auf einer weltweiten Karte gelisteten Fälle werden die entsprechenden Zeitungsartikel oder Videos hinzugefügt und da gibt es wirklich tolle Geschichten aus aller Welt. Da wird berichtet wie Kinder ihre Elteren retten, Busfahrer einem zweijährigen Kind das Leben zurückgeben, Brüder ihr Schwestern retten oder Schulkinder ihre Klassenkameraden. „Aber nicht allein die Geschichten machen betroffen und zeigen den Segen der Frühdefibrillation“, ergänzt Friedrich Nölle, ebenfalls Vorsitzender des Vereins seinen Vorstandskollegen: „alle Geschichten zeigen, wie einfach es ist ein Leben zu retten, wenn man nur weiß, wie es geht!“ Natürlich hoffen die Mitglieder des Vereins, dass sich auch durch eine solche Darstellung vielen Menschen motivieren lassen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und ihre Kenntnisse in Erster Hilfe und speziell in Bezug auf die Reanimation aufzufrischen. Denn nach wie vor ist der Plötzliche Herztod mit 100.000 Opfern / Jahr die häufigste Todesursache.
Quelle: openPR